Die Zukunft ist digital – da wollen Eltern ihre Kinder natürlich bestens darauf vorbereiten. Und wie funktioniert das am besten? Spielerisch! Den Trend zu spielerischem Lernen mit Hilfe eines Roboters haben viele Firmen erkannt. Wir haben drei der Geräte getestet: den Lernroboter Movi von Fisher Price, den lustig-coolen Dash von Wonder Workshop und den LEGO Boost. So schnitten die verschiedenen Modelle bei unserem Lernroboter-Test ab.
- 1.Lernroboter-Test: Movi, Dash & LEGO Boost im Überblick
- 2.Lernroboter-Test: Das kann der Movi von Fisher Price
- 2.1Movi von Fisher Price im Praxistest
- 2.2Movi von Fisher Price: Optik, Sound & Stabilität
- 2.3Movi von Fisher Price: Inbetriebnahme
- 3.Lernroboter-Test: Das kann der Dash von Wonder Workshop
- 3.1Dash von Wonder Workshop im Praxistest
- 3.2Dash von Wonder Workshop: Optik, Sound & Stabilität
- 3.3Dash von Wonder Workshop: Inbetriebnahme
- 4.Lernroboter-Test: Das kann der LEGO Boost
- 4.1LEGO Boost im Praxistest
- 4.2LEGO Boost: Optik, Sound & Stabilität
- 4.3LEGO Boost: Inbetriebnahme
Lernroboter-Test: Movi, Dash & LEGO Boost im Überblick
Lernroboter sollen Spaß machen und unseren Kleinen am besten auch noch wichtige Lektionen über Physik, Mechanik und Co beibringen. Drei beliebte Modelle haben wir uns einmal etwas genauer angeschaut. Hier sind die wichtigsten Informationen im Überblick.
Lernroboter-Test: Das kann der Movi von Fisher Price

Ziel des lustigen Roboter-Gesellen von Movi ist es, Kinder zu ermuntern, sich zu bewegen und dabei gleichzeitig zuzuhören und die Grobmotorik zu trainieren. Zur Auswahl stehen sechs Spiele in drei Lern- und Bewegungsmodi. Loslegen und spielen ist beim Movi kinderleicht: Einfach den großen Knopf drücken – und schon beginnt ein neues Spiel. Eines heißt "Rotes Licht, grünes Licht". Hier wird gehüpft, gesprungen und getanzt, bis Movi "Stopp" sagt.
Im Buchstabenspaß können Kinder das ABC üben und dabei ganz nebenbei noch etwas über die verschiedenen Tiere lernen. "B, Bär! Zeig deine Pfoten her! Jetzt brumm wie ein Bär!". Beim Formenspiel können Kinder durch Antworten auf die Fragen des Roboters verschiedene Formen lernen und sich mit ihm bewegen. "Ein Kreis ist rund. Folge mir und dreh dich mit mir!". Movi hat über 60 Gesichtsausdrücke parat und kann sich in alle möglichen Richtungen bewegen.
Movi von Fisher Price im Praxistest

Wer bei einem Lern-Roboter für diese Altersgruppe an erstes Programmieren und "richtiges" Lernen denkt, wird enttäuscht sein. Für alle anderen bringt Movi aber viel Spaß für relativ wenig Geld, denn Movi bringt die Kinder auf Trab und die Kinderaugen zum Leuchten. Wer sich schwer damit tut, zuzuhören, mitzudenken und gleichzeitig auch noch in Bewegung zu bleiben, kann das aber mit Movi gut trainieren. Der Einsatz von Movi bietet sich auch an, wenn mehrere Kinder sich nachmittags treffen oder auch als lustige Spielerei am Kindergeburtstag.
Movi von Fisher Price: Optik, Sound & Stabilität
Movi sieht sehr freundlich, lustig und kindgerecht aus. Die klare, nicht allzu nervige Stimme lässt sich in der Lautstärke regulieren. Und robust ist Movi auch! Er ist nicht zimperlich, was den Untergrund betrifft, Hindernisse bringen ihn nicht so schnell aus dem Gleichgewicht.
Movi von Fisher Price: Inbetriebnahme
Dank der mitgelieferten Batterien ist Movi sofort einsatzbereit. Der Computer ist selbsterklärend und es kann sofort losgespielt werden.
Altersempfehlung: 3 bis 6 Jahre
Preis: Ca. 54 € bei Ebay
Lernroboter-Test: Das kann der Dash von Wonder Workshop

Beim Lernroboter Dash von Wonder Workshop steht spielerisches Programmieren im Fokus. Jeder Befehl bedeutet: Dash lernt etwas Neues. Er lernt fahren, leuchten, tanzen, blinzeln. Er düst durchs Kinderzimmer und interagiert mit den Kindern. Wie das funktioniert, erklären die dazugehörigen kostenlosen Apps Schritt für Schritt. Auf die kleinen Programmierer*innen warten dann Mini-Aufgaben (Missionen), die es abzuarbeiten gilt. Per Drag & Drop werden die Befehle an die richtige Stelle geschoben –richtig "programmieren" muss hier keiner.
Viele Befehle hintereinander ergeben eine Abfolge von Handlungen: Erst soll Dash losfahren. Wenn geklatscht wird, soll er erst leuchten, dann anhalten und schließlich rot blinken. Nach und nach werden die Aufgaben schwieriger, neue Funktionen werden freigeschaltet. Am lustigsten ist es, wenn der neue Mitbewohner mit Sprechen beginnt, denn mit der App lassen sich eigene Sätze aufnehmen und Dash in den Mund legen. Unser Dash hat dabei (leider) mit zunehmender Spieldauer sein Repertoire an Schimpfwörtern deutlich erweitert...

Dash wächst mit: Die App "Go" ist für den Einstieg (ab 6 Jahren), hier geht's in erster Linie um Licht und Sound. Bei "Wonder" geht es um richtige Geschichten, die Kinder ab ca. 8 Jahren begeistern, und bei "Blockly" handelt es sich um eine anspruchsvolle App für freies Programmieren.
Dash von Wonder Workshop im Praxistest
Dash bietet viele, viele (= sehr viele!) Stunden Programmier- (und Spiel-)spaß, in denen keine Langeweile aufkommt. Selten hat sich unser Mädchen so in etwas verbissen und mit Begeisterung geknobelt, ausprobiert und sich über alles, was Dash neu gelernt hat, gefreut wie eine Mama bei den ersten Schritten des Juniors. Dash wurde schnell zum neuen Kumpel – er schaut aber auch wirklich zu knuffig aus mit seinem großen Auge mitten im Gesicht. Und, das macht ihn besonders liebenswert, er reagiert auf Geräusche und wirkt damit sehr lebendig. Unser Test mit einer 7-Jährigen hat allerdings gezeigt: Ein Elternteil sollte immer in der Nähe sein, denn so ganz selbsterklärend war das Programm dann doch nicht. Wer schon flüssig lesen kann, kann aber durchaus auch schon alleine mit Dash spielen und üben. Leider endete unser Test etwas frustrierend: An einer Stelle sind wir einfach "stecken geblieben" und trotz vieler Versuche nicht weitergekommen.
Dash von Wonder Workshop: Optik, Sound & Stabilität
Süß schaut er aus mit seinen Kulleraugen! Der Sound ist gewöhnungsbedürftig: Die Stimme von Dash ist leider ziemlich hoch und digital. Dash bringt einiges an Gewicht auf die Waage – ungewollte Kollisionen mit dem Mobiliar überlebt er dadurch unbeschadet.
Dash von Wonder Workshop: Inbetriebnahme
Der Dash wird vollständig aufgeladen geliefert und via Bluetooth mit dem Tablet verbunden. Und dann kann es auch schon losgehen! Eine Betriebsanleitung sucht man bei Dash vergeblich, im Prinzip sind die Apps selbsterklärend.
Tipp: So richtig kreativ wird das Spielen mit Dash erst, wenn mindestens zwei Kinder sich mit dem Roboter beschäftigen.
Altersempfehlung: Geeignet ab 6 Jahren, Dash macht aber auch noch 12-Jährigen Spaß
Preis: Ca. 170 € bei Amazon, die Preise für die Erweiterungssets liegen zwischen 30 und 100 €
Lernroboter-Test: Das kann der LEGO Boost

Die Kombination aus klassischem Lego-Bauspaß mit einer Vielfalt von Bewegungs- und Sound-Funktionen macht Kinder beim Lernroboter LEGO Boost zu kleinen Programmierern. Mit den 847 im Set enthaltenen Bauteilen lassen sich fünf völlig unterschiedliche Modelle bauen: Ein Roboter, eine Katze, ein Mehrzweck-Rover, eine (echte!) Gitarre sowie eine automatische Fertigungslinie.
Vernie, der Roboter, wird gesteuert, mit der Gitarre (cooler Sound!) lassen sich Musikstücke komponieren und Frankie, die Katze, will gefüttert werden. Das Herzstück aller Modelle ist der Lego Move Hub, eine bluetooth-fähige Steuereinheit mit Motor. Im ersten Schritt wird das jeweilige Modell gebaut, dann geht es ans Programmieren. Das funktioniert über die kostenlose App. Auch hier werden einzelne Befehle mittels Wischen aneinander gereiht. Verbindet man mehrere Befehle in der App miteinander, lassen sich die Modelle so programmieren, dass sie sich bewegen, Geräusche von sich geben und vieles mehr.
LEGO Boost im Praxistest

LEGO macht einfach Spaß! Bei LEGO Boost wird nicht nur gespielt, sondern auch gebaut. Das Tolle an LEGO Boost: Es ist auch für Kinder geeignet, die dem Lego-Alter eigentlich schon entwachsen sind. Auf die warten dann völlig neue Herausforderungen: Haben sich Kinder einmal mit dem System vertraut gemacht, können sie jedes LEGO Modell lebendig werden lassen – von LEGO City über LEGO Friends bis hin zu kreativen Eigenkreationen. Ein großes Manko ist allerdings: Die App läuft nicht auf jedem Gerät. Unser erstes Testgerät (ein zwei Jahre altes Samsung-Tablet) beispielsweise war nicht kompatibel. Deshalb: Vor dem Kauf unbedingt checken, ob ihr die App überhaupt installieren könnt.
LEGO Boost: Optik, Sound & Stabilität
Der Sound der Gitarre ist erstklassig! Die Modelle sind erstaunlich stabil. Und kaputt gehen kann bei LEGO ja nichts – im Zweifel müssen eben ein paar Steinchen neu angebaut werden.
LEGO Boost: Inbetriebnahme
Erst wird gebaut, dann wird programmiert. Eine Anleitung aus Papier gibt es auch hier nicht – die App erklärt, wie die Modelle aufgebaut werden.
Altersempfehlung: 7 bis 12 Jahre, aber auch ältere Kinder werden begeistert bei der Sache sein
Preis: Ca. 140 € bei Amazon
Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Kennt ihr schon den Roboterhund von Boston Dynamics?
Bildquelle: Hersteller/Wonder Workshop
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