Elf mobile Stromspeicher nahm Stiftung Warentest im August 2023 unter die Lupe. Auf welche ihr euch beim Camping, im Gartenhäuschen oder bei Stromausfall wirklich verlassen könnt, verrät der Powerstation-Test.
- 1.Powerstation-Test: Die Testsieger in der Übersicht
- 2.So lief der Powerstation-Test von Stiftung Warentest ab
- 3.Powerstation-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1.Ecoflow River 2 Max
- 3.2.Balderia Power Cube 500
- 3.3.Anker 535 PowerHouse
- 4.familie.de-Kaufberatung: Das sollte man beim Kauf einer Powerstation beachten
Powerstation-Test: Die Testsieger in der Übersicht
Powerstations sind super praktisch, um mobil zu arbeiten, auf Gartenpartys fernab von Steckdosen eine Lichterkette oder Box anzustöpseln oder die Kamera und Drohne mit neuem Saft zu versorgen. Die mobilen Stromspeicher besitzen neben einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose auch zahlreiche andere Anschlüsse, z.B. USB-Anschlüsse und eine 12-Volt-Kfz-Steckdose. Diese drei Modelle sind die Testsieger im Powerstation-Test von Stiftung Warentest.
So lief der Powerstation-Test von Stiftung Warentest ab
Insgesamt elf Powerstations mit einer Energiemenge von 400 bis 644 Wattstunden (laut Anbieter) hat Stiftung Warentest für den Powerstation-Test, der im Ende Juli 2023 veröffentlicht wurde, genauestens geprüft. Diese Testkriterien gab es:
- Funktion (Gewichtung: 50 %): Der bereitgestellten Strom wurde getestet, indem die maximal abnehmbare Leistung über eine Minute an einer Schuko-Steckdose, einer 12-Volt-Kfz-Steckdose und einer USB-Buchse gemessen wurde. Außerdem wurde die Ladedauer anhand der durchschnittlichen Ladeleistung mit 230-Volt-Haushaltsstrom sowie 12-Volt-Kfz-Ladeadapter überprüft und die Eignung für Solarladung bewertet.
- Umwelteigenschaften (25 %): Die Lautstärke beim Auf- und Entladen mit maximaler Leistung über einen längeren Zeitraum wurde ebenso gemessen wie die Energieeffizienz der Energieumwandlung beim Laden und Entladen mit Wechsel- und mit Gleichstrom.
- Handhabung (25 %): Die Prüfung der Gebrauchsanleitung, von Aspekten des täglichen Gebrauchs, der Transportierbarkeit und Konstruktion gehört zu diesem Testkriterium.
- Sicherheit (0 %): Stiftung Warentest untersuchte das Verhalten bei überhöhter Ladespannung sowie bei Kurzschlüssen an den Auf- und Entladekontakten.
Powerstation-Test: Die Testsieger im Detail
Ecoflow River 2 Max
Mit der Gesamtnote 2,1 ist der Ecoflow River 2 Max das am besten bewertete Modell im Powerstation-Test von Stiftung Warentest. Rund 570 € muss man für diese mobilen Stromspeicher berappen.
In Sachen Funktion kam das Ecoflow-Gerät mit der Note 1,5 sehr gut weg. Besonders die Ladedauer – an einer Schuko-Steckdose dauert das nur eine Stunde – und die Eignung für Solarladung ist herausragend bewertet. Das Testkriterium Handhabung kam mit 2,5 gerade noch so "Gut" weg. Positiv stach hier die Konstruktion des Modells heraus. Negativ empfanden die Tester*innen die Transportierbarkeit der 6,2 kg schweren Powerstation. Das Ergebnis der Sicherheitsprüfung war unauffällig.
Die wichtigsten Details der Ecoflow River 2 Max Powerstation:
- Akkutyp: LFP
- Speicherbare Energiemenge laut Anbieter: 512 Wh
- Laden möglich über: Schuko-Steckdose, 12-V-Kfz-Steckdose, USB-C, Solarmodul
- Anzahl Schuko-Steckdosen: 2
- Anzahl 12-V-Kfz-Steckdosen: 1
- Anzahl USB-C-Buchsen: 1
- Anzahl USB-A-Buchsen: 3
- Anzahl weiterer Gleichstrombuchsen: 2
- Steuerung per App möglich
Balderia Power Cube 500
Auf Rang 2 im Powerstation-Test von Stiftung Warentest: der Balderia Power Cube 500. Er wurde mit der Gesamtnote 2,3 ebenfalls "Gut" bewertet. Mit rund 450 € Kaufpreis ist er etwas günstiger als der Testsieger.
Besonders gut wurde bei diesem Modell die Handhabung (1,9) benotet: Konstruktion und Transportierbarkeit des mit 4,3 kg vergleichsweise leichten Geräts gefielen den Expert*innen sehr gut. Das Testkriterium Funktion ist mit 2,5 gerade noch "Gut". Grund dafür: Die mit 3 Stunden 40 Minuten recht lange Ladedauer an der Steckdose. Ebenfalls mit 2,5 wurden die Umwelteigenschaften auf. Hier fiel die Lautstärke beim Entladen der Powerstation negativ auf. Auch bei der Balderia-Powerstation war das Ergebnis der Sicherheitsprüfung unauffällig.
Die wichtigsten Details des Balderia Power Cube 500:
- Akkutyp: Li-Ion
- Speicherbare Energiemenge laut Anbieter: 400 Wh
- Laden möglich über: Schuko-Steckdose, 12-V-Kfz-Steckdose, Solarmodul
- Anzahl Schuko-Steckdosen: 1
- Anzahl 12-V-Kfz-Steckdosen: 1
- Anzahl USB-C-Buchsen: 1
- Anzahl USB-A-Buchsen: 3
- Anzahl weiterer Gleichstrombuchsen: 0
- Ladepad zum kabellosen Laden von Geräten
- Integrierte Taschenlampe und Umgebungslampe
Anker 535 PowerHouse
Auf Platz 3 im Powerstation-Test: das Anker 535 PowerHouse, das über Galaxus für rund 434 € zu haben ist.
Am besten bewertet bei diesem Modell: die Umwelteigenschaften (2,2). Die Handhabung wurde mit 2,4 benotet. Am "schlechtesten" schnitt diese Powerstation in Sachen Funktion ab – Note 2,5. Das liegt vor allem an der 4 Stunden 40 Minuten sehr langen Ladedauer. Bei der Sicherheitsprüfung war auch bei diesem Gerät nichts zu beanstanden.
Die wichtigsten Details des Anker 535 PowerHouse:
- Akkutyp: LFP
- Speicherbare Energiemenge laut Anbieter: 512 Wh
- Laden möglich über: Schuko-Steckdose, 12-V-Kfz-Steckdose, USB-C, Solarmodul
- Anzahl Schuko-Steckdosen: 2
- Anzahl 12-V-Kfz-Steckdosen: 1
- Anzahl USB-C-Buchsen: 1
- Anzahl USB-A-Buchsen: 3
- Anzahl weiterer Gleichstrombuchsen: 0
- Integrierte Umgebungslampe
familie.de-Kaufberatung: Das sollte man beim Kauf einer Powerstation beachten
Klar, der Kauf einer Powerstation ist eine echte Investion: Alle von Stiftung Warentest getesteten Geräte kosten über 300 € und zum Teil sogar deutlich mehr. Deshalb sollte man sich ein paar Gedanken machen, bevor man sich für einen mobilen Stromspeicher entscheidet:
- Welche Akku-Technologie wird verwendet? Die gängigsten auf dem Markt sind Lithium-Ionen-Akkus (Li-Io) und Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePo4). Letztere sind noch seltener haben aber einige Vorteile: Sie sind kälteunempfindlicher, sicherer (weil sie nicht so schnell überhitzen) und halten länger.
- Welche Anschlüsse hat die Powerstation? Hier macht es Sinn, vorab zu überlegen, welche Geräte man mit dem Gerät nutzen und ob man es im Dauerbetrieb verwenden möchte. Eine Schuko-Steckdose, ein 12-Volt-Anschluss und diverse USB-Anschlüsse sind obligatorisch.
- Über welche Kapazität verfügt die Powerstation? Das ist ein entscheidendes Kaufkriterium. Denn: Je höher die Kapazität ist, desto mehr und desto länger können Geräte mit Strom versorgt werden. Aber: Je größer die Akku-Kapazität, desto höher ist auch der Preis.
- Wie hoch ist die Leistung der Powerstatiion? Welche mit wenig Leistung können nur für Kleingeräte (z.B. Laptop) benutzt werden. Leistungsstarke Modelle bieten auch ausreichend Strom für große Geräte (z.B. Kühlschrank).
- Lässt sich die Powerstation über ein Solarpanel laden? Denn nur dann ist man völlig unabhängig von anderen Stromquellen und kann die mobile Stromquelle über längere Zeit und auch zur Krisenvorsorge verwenden.
Die Powerstation habt ihr schon, aber ihr wisst nicht, was ihr sonst noch alles zum Campen braucht? Diese Sachen dürft ihr nicht vergessen:
Quelle: Stiftung Warentest