"Heidi"? Der olle Film soll unsere Kinder begeistern? Jap, soll er und tut er. Denn mit viel Herz, Humor und einer frischen Portion Alpenzauber entführt uns die Neuverfilmung von "Heidi – Die Legende vom Luchs" in die Welt voller kindlicher Neugier, knorriger Großväter und windiger Bergwiesen, die wir selbst als Kind liebten. Warum unsere Kinder von dem Film begeistert waren und für welches Alter wir ihn euch empfehlen.
"Heidi – Die Legende vom Luchs" läuft ab dem 26.6.2025 in den deutschen Kinos.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
Der Film hat einen FSK 0. Wir raten generell eher davon ab, mit Kindern bis 3 Jahre überhaupt ins Kino zu gehen – denn auch harmlose Filme können die Kleinen einfach nur durch Lautstärke und Farbenpracht auf großer Leinwand überfordern. Unser jüngstes Testkind war 4 Jahre alt und kam mit dem Inhalt und der Handlung des Films gut zurecht.
Worum gehts im Film?
Die Basis-Story kennen wir alle noch: Die lebhafte Heidi wohnt mit ihrem mürrischen Großvater, dem Alm-Öhi, abgeschieden in einer Berghütte in den Schweizer Alpen. Und darum geht es im neuen Heidi-Film "Heidi – Die Legende vom Luchs": Eigentlich freut sich Heidi auf einen Urlaub mit ihrer Freundin Clara an der Ostsee – endlich einmal das Meer sehen! Doch als sie ein verletztes, mutterloses Luchs-Junges rettet, ändert sich alles: Das kleine Tier braucht dringend Hilfe und muss zurück zu seiner Familie in den Bergen! Heimlich, ohne dass ihr Großvater es weiß, kümmert sich Heidi fürsorglich um den jungen Luchs. Und dann ist da noch der skrupellose Geschäftsmann Schnaittinger, der ein großes Sägewerk inmitten der idyllischen Natur plant und es auf den Großvater, Heidi, die Luchse und die Idylle in den Bergen abgesehen hat. Jetzt kommt es auf Heidi und ihren treuen Freund Peter an, den Großvater, die Luchse, das Dorf und die einzigartige Bergwelt zu retten!

Unser Rating für den Film
Ich dachte ja erst, dass so ein "alter" Schinken wie Heidi, meine Kinder nicht begeistern könne. Aber ich habe mich geirrt, selbst das 9-jährige Kind gibt dem Film:
So finden wir und unsere Kinder den Film
Und jetzt alle zusammen ...
... ich sshmettere mit meinen Kids aus voller Kehle: "Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge ..." So macht das Familien-Watching von "Heidi" extra viel Freude. Wir Eltern konnten deutlich die Anlehnung an den Heidi-Trickfilm aus unserer Kindheit sehen (an Heidi, Peter, dem Großvater und auch dem Hund Josef) und die Kinder waren ganz gebannt von der Story um die Luchsfamilie und die Bedrohung durch den fiesen Geschäftsmann Schnaittinger.
Besonders begeistert hat sie das ultrasüße Luchsbaby (jetzt wollen sie auch eins oder alternativ wenigstens eine Katze). Das 4-jährige Kind konnte dem Geschehen gut folgen, fieberte mit (aber nicht zu sehr) und verstand auch schon, welche schlimmen Folgen das Sägewerk des Fieslings für die Natur hätte und dass wir die Natur schützen müssen. Bildungsauftrag erfüllt!
Interessanterweise schaffte es "Heidi – Die Legende vom Luchs" unsere Kinder mitzunehmen in diese vergangene Zeit, ohne dass sie dies infrage gestellt haben oder es ihnen komisch vorkam. Wir Eltern hatten nämlich Bedenken, ob dieser Heimatfilme von anno dazumal in Zeiten von "Pokémon" und "Skeleton Crew" unsere Kinder abholt, aber das hat er ohne Probleme geschafft. Hut ab!
Wenn ihr also auf der Suche nach einem Familienfilm für den Kinobesuch seit, der jüngere Kinder abholt, aber auch eure älteren Grundschulkinder noch mitnimmt, dann ist "Heidi – Die Legende vom Luchs" euer Film!
Für Fans von ...
- "Lilo & Stitch", weil auch ein "Klassiker" neu aufgelegt
- "Moon, der Panda", weil auch süßes Tier und Umweltschutz
- "Ella und der schwarze Jaguar", weil auch Raubkatze, Natur und starkes Mädchen
Was ihr noch nicht über Heidi wusstet ...
Heidi ist ein echter Kultklassiker der Kinderliteratur und Filmgeschichte. Die Geschichte des Waisenmädchens, das zu ihrem grummeligen Großvater auf die Alm zieht, wurde unzählige Male verfilmt – darunter auch als berühmte schwarz-weiß Version von 1952 mit Elsbeth Sigmund und als farbenfrohe Version von 2015 mit Anuk Steffen. Lustig ist: In Japan ist Heidi ein echter TV-Star – die Anime-Serie „Heidi, Girl of the Alps“ von 1974 war dort so beliebt, dass sie als Auslöser für den sogenannten „Alpen-Boom“ in Fernost gilt.
Spannend ist auch, dass die Autorin Johanna Spyri mit ihrer Geschichte nicht nur ein Kinderbuch schrieb, sondern ganz nebenbei die Schweiz international vermarktete – lange bevor es Influencer*innen gab! Viele Touristen kamen (und kommen) tatsächlich wegen Heidi in die Schweiz, obwohl das „Heididorf“ in Maienfeld eher eine moderne Marketing-Erfindung ist.