Rhabarber verleiht Kuchen und Co. eine angenehm fein-säuerliche Note. Allerdings solltest du es nicht mit der Menge übertreiben – hier erfährst du, warum.
Ist Rhabarber giftig?
Der fruchtsäuerliche Geschmack von Rhabarber stammt von der enthaltenen Oxalsäure. Diese Säure findet sich auch in anderen Lebensmitteln wie Spinat, Mangold oder Roter Bete und macht Rhabarber unter bestimmten Umständen bedenklich. Aber keine Sorge: In üblichen Mengen ist Rhabarber unbedenklich.
Dennoch solltest du ihn nicht im Übermaß verzehren und möglichst nicht roh essen. Durch Erhitzen wird ein Großteil der Oxalsäure neutralisiert. Beim Kochen gelangt die Säure ins Kochwasser, deswegen solltest du dieses danach wegschütten. Ein interessanter Tipp: Roter Rhabarber enthält weniger Oxalsäure als die grüne Variante.
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Wann ist Rhabarber bedenklich?
Zu viel Rhabarber wird vor allem dann zur Gefahr, wenn du zu einer Risikogruppe gehörst. Menschen mit Nierenerkrankungen sollten besser keinen Rhabarber essen, da die Oxalsäure die Nieren belastet. Aufpassen solltest du auch, wenn du schwanger bist oder stillst. In der Schwangerschaft ist Rhabarber nur dann unbedenklich, wenn er vorher geschält und ausreichend erhitzt wurde, sodass der Großteil der enthaltenen Oxalsäure zerstört wurde.
In der Stillzeit solltest du die Menge an Rhabarber begrenzen, da sich der Geschmack der Muttermilch dadurch verändern kann und dein Baby dies unter Umständen nicht mag. Möchtest du deinem Baby Rhabarber anbieten, achte darauf, dass dieser geschält und nicht mehr roh ist.
Was passiert, wenn ich zu viel Rhabarber esse?
Isst du große Mengen Rhabarber und ist dieser nicht geschält und schlimmstenfalls noch roh, könntest du nach dem Verzehr von Übelkeit geplagt werden. Was du nicht sofort merkst, ist, dass die Oxalsäure die Eisenaufnahme hemmt.
Außerdem greift sie den Zahnschmelz an und bindet Calcium. Vor allem: Die Oxalsäure belastet die Nieren. Normalerweise ist es jedoch schwer, sich an Rhabarber zu vergiften. Du müsstest schon etwa 30 Kilogramm verzehren, um starke Vergiftungserscheinungen zu spüren.
Darum soll blühender Rhabarber nicht gegessen werden
Wenn du Rhabarber in deinem eigenen Garten anbaust und ernten willst, solltest du ihn nicht zu spät, sondern zur Rhabarbersaison ernten. Der 24. Juni gilt als Stichtag. Danach geht Rhabarber in die Blüte über und in den Stangen steigt der Oxalsäuregehalt an. Zuvor ist vor allem in den Blättern, der Schale und den Wurzeln die größte Menge an Oxalsäure enthalten.