Mit dem Beginn der Rhabarber-Saison im April stellen sich viele werdende Mütter die Frage, ob der Genuss dieser säuerlichen Gemüsepflanze während der Schwangerschaft gesundheitlich unbedenklich ist.
Rhabarber: Die vielseitige Gemüsepflanze
Rhabarber überrascht mit seiner botanischen Einordnung: Trotz seiner häufigen Verwendung in süßen Speisen zählt er nicht zum Obst, sondern gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist botanisch betrachtet ein Gemüse. Seine charakteristischen Stiele finden vorwiegend in der Zubereitung von Kompott, Konfitüren, erfrischenden Säften und Gebäck Verwendung. Der markante säuerliche bis süßsaure Geschmack – abhängig von der jeweiligen Sorte – macht ihn zu einer beliebten Zutat in der Küche.
Neben seinem unverwechselbaren Aroma überzeugt Rhabarber auch mit einem beachtlichen Nährwertprofil, das alle Vorzüge eines hochwertigen Gemüses aufweist:
- Hohe Anzahl an Vitamin C:
Somit werden das Immunsystem, aber auch die Abwehrkräfte gestärkt. - Geringe Kalorien:
Mit gerade mal 13 Kalorien pro 100 Gramm enthält der Rhabarber sehr wenig Kalorien und ist obendrein auch noch fettfrei. - Fördert die Verdauung:
Das hat der Rhabarber den Ballaststoffen zu verdanken, diese sorgen auch dafür, dass man länger satt bleibt. - Eisen und Phosphor:
Die zwei Mineralstoffe sorgen bei der Nahrungsaufnahme von Rhabarber für die Förderung der Blutbildung und helfen den Blutdruck auszugleichen.
Darf ich Rhabarber in der Schwangerschaft essen?
Alle, die sich bereits auf Rhabarberkuchen oder andere Leckereien gefreut haben, können aufatmen, denn der Verzehr ist grundsätzlich erlaubt. Das einzige Risiko besteht in der Aufnahme von Oxalsäure. Oxalsäure findet sich größtenteils in den Blättern des Rhabarbers und ist giftig. Deswegen sollte man die Blätter nie mitessen, da es durch die Giftstoffe zu Kreislaufproblemen und Erbrechen kommen kann. Daher sollte man in der Schwangerschaft darauf achten, den Verzehr von Rhabarber einzuschränken, da durch die Oxalsäure der Mineralstoffhaushalt beeinflusst wird. Das bedeutet, dass durch die Säure Eisen, Kalzium und Magnesium schwerer in den Körper gelangen.
Während der Schwangerschaft benötigt dein Kind jedoch genau diese Mineralstoffe, da sonst beim Baby Mangelerscheinungen, die Auswirkungen auf die Organe oder das Wachstum haben, auftreten können. Jedoch kann durch das Kochen, das Garen oder Blanchieren der Oxalsäuregehalt gemindert werden, ebenso wenn du den Rhabarber nicht nur alleine, sondern zusammen mit Milchprodukten zu dir nimmst. Schade ist nur, dass Rhabarber beim Kochen auch gerne mal seine schöne Farbe verliert. Das kannst du jedoch verhindern.
Erfahre in unserem Video, welche Dinge während der Schwangerschaft nicht gegessen werden sollten:
Der Rhabarber ist ein sehr gesundes Gemüse, welches auch in der Schwangerschaft gerne in deinem Einkaufskorb landen darf. Wenn man darauf achtet, die Blätter des Rhabarbers nicht mitzuessen und ihn nur geschält und gegart verzehrt, steht der Rhabarber-Saison nichts im Wege. Wir können dir auch einen Trick verraten, damit Rhabarber weniger sauer schmeckt.