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Pflanzenkunde

Verdächtig oder harmlos: Ist Liguster giftig?

Ligusterbeeren sehen schmackhaft aus. Sie zu kosten, ist jedoch keine gute Idee.
Ligusterbeeren sehen schmackhaft aus. Sie zu kosten, ist jedoch keine gute Idee. (© Pexels / Ornitorenko)

Der Liguster ist eine typische Heckenpflanze. Seine Beeren sind bei Vögeln beliebt. Aber sind sie giftig? Wir sagen dir, wie gefährlich der Liguster ist.

Ist der Liguster giftig?

Der Liguster ist ein beliebter Strauch, dessen Vorzüge wir besonders als Hecke zu schätzen wissen. Er wird auch Rainweide oder Tintenbaum genannt, weil man früher aus seinen dunkelblauen Wildbeeren tatsächlich Tinte herstellte, mit der man Stoffe einfärbte. Der Name Liguster kommt vom lateinischen Wort “ligare”, das “binden” bedeutet. Damals nutzte man die Zweige des Strauches auch als Flechtwerk und machte damit sogar Bier und Wein haltbarer.

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Schmetterlinge und andere Insekten lassen sich gerne auf der Hecke nieder und auch Vögel sind ganz verrückt nach den dunklen Beeren. Ist der Liguster dann auch gut für uns und unsere Haustiere? Nein, der Liguster ist für uns giftig. Er enthält giftige Alkaloide, wie auch den Giftstoff Ligustron und das gefährliche Glycosid Syringin. Und das gilt für alle Pflanzenteile, einschließlich der Rinde, der Blätter und vor allem der Beeren und zwar für den Gemeinen Liguster, den Schwarzgrünen Liguster und weitere Unterarten gleichermaßen. Für Menschen und Haustiere ist die Heckenpflanze deshalb tabu.

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Wie gefährlich ist der Liguster?

Der Liguster wächst auch wild an Waldrändern und in der Nähe von Gebüschen. Deshalb ist er nicht nur in deinem Garten eine Gefahr. Kleinkinder und Tiere naschen gerne und die Beeren sehen verlockend aus. Essen darf man sie aber auf keinen Fall. Werden Teile des Strauches oder seine Beeren verzehrt, führt das zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch. Bereits beim Berühren der Pflanze kann die Haut gereizt reagieren und es bilden sich unter Umständen Ekzeme. Bei Tieren zeigt sich eine Vergiftung durch den Liguster auch durch Appetitlosigkeit, erweiterte Pupillen, Fieber, Herzrasen oder eine Ohnmacht. Bei Kleintieren kann das Naschen sogar tödlich enden. Stellst du Symptome an dir oder deinen Kindern fest oder hast beobachtet, dass dein Haustier an der Hecke geknabbert hat, suche einen Arzt oder Tierarzt auf.

Ist der Liguster auch als Heilmittel bekannt?

Früher nutzte man den Gemeinen Liguster als Droge und wirkte mit ihm sogar Infektionen im Mund- und Rachenraum entgegen. Damit sollte man aber auf keinen Fall selbst zur Tat schreiten. Das gilt auch für den Glänzenden Liguster, dessen Essenz aus reifen Früchten in der Medizin bei rheumatischen Beschwerden, Gleichgewichtsstörungen, Erkältungen, Kopfschmerzen und Schwindel Anwendung findet. Nur ein Fachmann sollte über den Einsatz des Wirkstoffes entscheiden.

Liguster wird insgesamt als mäßig giftig eingestuft. Hast du aber Kinder oder Tiere, überdenke, ob du die Hecke wirklich auf deinem Hof haben willst. Wie wäre es stattdessen mit Hibiskus-Sträuchern? Übrigens können dir auch Zimmerpflanzen wie die Dipladenia und die Dieffenbachia gefährlich werden.

Psychotest: Wie leicht lässt du dich beeinflussen?

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