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7 Dinge, die sich Erzieher & Erzieherinnen mehr von uns Eltern wünschen

Was sich erzieher von eltern wünschen
© Getty Images / FatCamera

Erzieher*innen in Krippe und Kita sind für unsere Kinder ganz besondere Menschen. In den ersten Jahren stellen sie mit die engsten Bezugspersonen dar. Deshalb ist es wichtig, dass das Verhältnis zwischen Eltern und ErzieherInnen harmonisch verläuft. Wir haben ErzieherInnen gefragt, was sie sich wirklich von uns Eltern wünschen würden. Und auf dem Wunschzettel steht vor allem eine Sache ganz weit oben …

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Erzieher*in sein: Ein harter Job

Täglich in der Kinderkrippe oder im Kindergarten zu arbeiten ist wahrlich kein leichter Job. Wo Eltern oft genug mit der Energie, den Launen und Lautstärken von nur einem oder zwei Kindern an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen, haben Erzieher und Erzieherinnen tagtäglich mit vielen kleinen, wilden und lauten Menschlein zu tun. Mit Engelsgeduld, pädagogischem Fachwissen und Erfahrung begleiten sie unsere Kinder durch den Tag.

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Dabei vermitteln sie ihnen wichtige Werte, fördern gezielt die kognitive und körperliche Entwicklung und unterhalten die Kleinen abwechslungsreich. Dazu kommt die Verantwortung, die sie jeden Tag für die vielen fremden Kinder übernehmen. Kein Wunder, dass Erzieher*innen in den ersten Lebensjahren neben den Eltern, Geschwistern und Großeltern die wichtigsten Bezugspersonen für unsere Kinder sind. Das sollten wir zu würdigen wissen und sie als Partner in Sachen Erziehung sehen – nicht bloß als Dienstleister.

Warum wir das so betonen? Weil Erzieher*innen häufig genug nicht die Anerkennung erhalten (von einer ordentlichen Bezahlung mal ganz abgesehen), die sie verdient hätten. Im Gegenteil, zu oft sehen sie sich den „spaßig gemeinten“ Vorwürfen gegenübergestellt, ihr Job könne nicht so anstrengend sein, schließlich würden sie den ganzen Tag nur Spiele spielen, Kaffee trinken und miteinander quatschen. Zudem wird ihnen ihr Job, der aus weitaus mehr besteht als darin, ein paar Kinder zu bespaßen, unnötig schwer gemacht.

Was sich Erzieher*innen von Eltern wünschen

#1 "Mehr Respekt bitte!"

Dies war tatsächlich der am häufigsten und eindringlichsten geäußerte Wunsch der Erzieher*innen bei unserer kleinen Recherche: mehr Respekt. Das fängt schon bei den einfachsten Umgangsformen an: Ein freundliches „Guten Morgen“ oder ein „Bitte“ und „Danke“ kommen längst nicht allen Eltern über die Lippen. Statt Fragen und Wünsche höflich zu formulieren, kommen zum Teil harsche Ansagen à la „Die Lisa hat heute ihr gutes Kleid an, das darf nicht dreckig werden, haben Sie das verstanden?“. Das ist nicht nur herabwürdigend, es ist auch kein gutes Beispiel in Sachen Umgang mit anderen Menschen für die Kinder.

Zu dem Respekt vor der eigenen Person kommt auch der Wunsch nach mehr Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitsleistung. Zugegeben, mit diesem Wunsch stehen Erzieher und Erzieherinnen nicht allein in der Arbeitswelt. Wir sollten uns immer bewusst machen, welch große Rolle sie im Leben unserer Kinder spielen und welchen Einfluss sie auf ihre Entwicklung haben. Daher sollten wir das, was sie leisten, auch wahrnehmen und wertschätzen.

#2 "Informiert euch und informiert uns!"

Es ist im Kita-Alltag nicht immer möglich, Informationen an alle Eltern einzeln weiterzugeben, vor allem nicht, wenn diese „nur schnell“ ihr Kind abholen wollen und eigentlich gar keine Zeit mehr für Gespräche haben. Deshalb die Bitte der Erzieher*innen an die Eltern: "Nehmt Gesprächsangebote und Termine wie Elternabende wahr und bemüht euch darum, euch über aktuelle Ankündigungen und Vorhaben in der Kita zu informieren." Das ist in der Regel gar nicht schwer, schließlich gibt es in allen Kitas ein schwarzes Brett, auf dem die wichtigsten Neuigkeiten stehen. Eltern sollten diese Aushänge lesen und ernst nehmen.

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Außer sich selbst zu informieren, sollten Eltern aber auch selbst mehr kommunizieren, so wünschen es sich unsere ErzieherInnen. Vor allem wenn es um einschneidende Erlebnisse im Leben des Kindes (Trennungen, Todesfälle, Traumata etc.), Verhaltensauffälligkeiten oder gesundheitliche Probleme geht, müssen Erzieher*innen mit ins Boot geholt werden, um dies im Umgang mit dem Kind berücksichtigen zu können.

#3 "Bitte keine kranken Kinder in die Kita schicken!"

Krankheiten sind ein großes Thema in Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Erzieher*innen bitten eindringlich darum, wirklich nur gesunde Kinder in die Kita zu bringen. Zu oft gibt es Eltern, die eine Erkältung mit „ein bisschen Husten“ oder einen Magen-Darm-Infekt mit „ein bisschen Bauchweh“ abtun. Den Betreuenden ist bewusst, dass berufstätige Eltern es nicht leicht haben und deshalb dazu neigen, ein kränkelndes Kind in die Kita zu bringen.

Doch nicht nur, dass der Kita-Alltag für Kinder mitunter sehr anstrengend ist, besonders, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind. Sondern Eltern nehmen damit auch das Risiko in Kauf, dass sich andere Kinder anstecken. Und man selbst findet es ja auch nicht gut, wenn andere Eltern ihr Kind mit Fieber oder komischem Hautausschlag in die Kita bringen, wo es den ganzen Tag mit dem eigenen Kind zusammen verbringt. Zudem besteht auch für die Erzieher*innen immer ein Ansteckungsrisiko. Im schlimmsten Fall fallen dann eine oder mehrere Pädagogen aus – und dann wird die Betreuungssituation für alle Beteiligten noch kniffeliger.

#4 "Miteinander reden, statt übereinander!"

Dass sich Eltern und Kita-Angestellte gut miteinander verstehen, ist nicht nur für ein harmonisches Miteinander wichtig, es beeinflusst auch, wie sicher und wohl sich Kinder in der Kita fühlen. Schließlich legen sie großen Wert auf die Meinung der Eltern – und wenn sie merken, dass die Eltern gewisse Erzieher*innen nicht gut leiden können, dann wird sich das über kurz oder lang auch im Verhalten des Kindes bemerkbar machen.

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Das heißt einerseits, dass Eltern es sich verkneifen sollten, vor ihrem Kind über die Betreuer*innen herzuziehen. Andererseits gilt es, Unstimmigkeiten erst gar nicht so groß werden zu lassen. Bei Unzufriedenheit sollte immer das Gespräch mit der betreffenden Person gesucht werden. Häufig sind Missverständnisse Auslöser für Konflikte zwischen Eltern und Erzieher*innen. Deshalb lautet ein Wunsch der befragten Kita-Mitarbeiterinnen: „Kommt auf uns zu, wenn ihr Fragen oder Probleme habt. Lasst es uns klären. Lasst uns einen gemeinsamen Weg finden. Gebt uns die Chance, uns zu erklären und zu begründen. Konstruktive Kritik und Wünsche können im Gespräch mit uns immer geäußert werden.“

#5 "Mehr Vertrauen in und mehr Verständnis für unsere Arbeit"

Gleichzeitig besteht der Wunsch an die Eltern, mehr Vertrauen in die Arbeit der Erzieher*innen zu haben. Sie haben pädagogisches Fachwissen und Erfahrung im Umgang mit Kindern, auf die sich die Eltern verlassen sollten. Viele machen das, keine Frage, doch es gibt auch immer die überbesorgten Eltern, die regelmäßig sicherstellen wollen, dass ihr Kind gesonderte Aufmerksamkeit bekommt. ErzieherInnen wünschen sich mehr Verständnis dafür, dass in der Kita keine 1-zu-1-Betreuung stattfinden kann. Auf besondere Bedürfnisse der einzelnen Kinder versuchen sie trotzdem soweit wie möglich einzugehen. Auch sollten Eltern das Verständnis dafür haben, wenn wichtige Themen nicht unbedingt zwischen Tür und Angel besprochen werden können, sondern es dafür gesonderte Termine geben muss.

#6 "Mehr Unterstützung und Einsatzbereitschaft"

Auch das gehört zu einer guten Bildungs- und Erziehungsgemeinschaft: Eltern sollten nicht nur fordern, sondern nach Möglichkeit auch selbst aktiv werden, um den Kita-Alltag mitzugestalten. Ein typisches Beispiel dafür ist die Organisation von Kita-Festen. Solche Veranstaltungen sind eine tolle Abwechslung für die Kinder, auf die sie sich meist sehr freuen. Das Kita-Personal ist jedoch meistens auf die Mithilfe der Eltern bei der Organisation und Durchführung der Feiern angewiesen. Oft sind es immer die gleichen Eltern, die etwas zum Gelingen beitragen, während viele andere sich mit der Eigeninitiative sehr zurückhalten. Doch am Ende kommt jeder Einsatz, egal ob man bäckt und kocht, Bastelmaterial und Deko besorgt oder am Tag selbst tatkräftig unterstützt, auch dem eigenen Kind zu Gute. Deshalb wünschen sich die Erzieher*innen mehr Beteiligung durch die Eltern.

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#7 "Die Hausregeln und Tagesabläufe ernst nehmen"

In den Kitas gibt es so genannte Hausregeln und Routinen, die Chaos vermeiden sollen, der Hygiene dienen oder den Alltag der Kinder strukturieren und ihnen damit Sicherheit verschaffen. Wir als Eltern sollten diese Regeln und Routinen ernst nehmen und uns daran halten. Ist die Kita also zum Beispiel ein schuhfreier Bereich, dann heißt das auch für Mama und Papa: Schuhe aus! Wie sonst sollen ihre Kinder die Regel jemals ernst nehmen? Und beginnt der Morgenkreis immer um 8.30 Uhr, dann sollte das Kind zu dieser Zeit auch schon anwesend sein und nicht mitten drin hereinplatzen.

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