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Nicht ohne Risiko

SPACs: Das solltet ihr über den neuen Aktienhype aus den USA wissen

Was sind SPACs

Das Interesse an SPACs ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Insbesondere in den USA handelt es sich dabei mittlerweile um einen Milliardenmarkt, in denen auch viele Privatanleger vermehrt investieren. Doch was sind SPACs überhaupt und was sollte man im Zusammenhang mit ihnen unbedingt beachten? Wir verraten euch alles Wichtige zum neuen Aktienhype.

Was ist eine SPAC?

Die Abkürzung SPAC steht für Special Purpose Acquisition Company (sinngemäß: Akquisitionszweckunternehmen) und lässt erahnen, worum es hier geht. Kurz gesagt: Eine SPAC sammelt Geld ein, um ein bestehendes Unternehmen aufzukaufen. Die SPAC selbst ist ein Mantelunternehmen, das weder etwas herstellt, noch etwas verkauft wie Dienstleistungen oder Produkte. Ursprünglich als Anlage von professionellen Investoren benutzt, erfreuen sich SPACs mittlerweile auch bei Privatanlegern in den USA größerer Beliebtheit.

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Wenn genügend Geld eingesammelt worden ist, muss das Unternehmen innerhalb von zwei Jahren den Aufkauf ausführen. Ist dies nicht der Fall, wird den Investoren das Geld zurückgegeben.

Wenn du also in einen SPAC investierst, gibst du einer leeren Firmenhülle dein Geld, da du in der Regel nicht weißt, welches Unternehmen tatsächlich mit dem Geld später gekauft wird. Das ist Chance und Risiko zugleich. Bestenfalls hast du somit die Möglichkeit, mit kleinen Beträgen in ein bisher nicht börsennotiertes chancenreiches Unternehmen zu einem frühen Zeitpunkt einzusteigen. Die SPAC hat übrigens auch die Möglichkeit, mehr als ein Unternehmen aufzukaufen, falls genügend Kapital vorhanden ist.

Wer steht hinter einem SPAC?

Hinter dem Gebilde stehen sogenannte Initiator*innen, die das Geld einsammeln und die Übernahme vorantreiben. Meist handelt es sich dabei um Branchenkenner*innen, die als Insider auch gut vernetzt sind. Wenn du in eine SPAC investierst, vertraust du in der Regel auf die Branchen- und Fachkenntnisse der Initiator*innen und hoffst auf Wertsteigerung durch deren Expertise.

Gefahren und Chancen von einem SPAC

Während bei einem regulären Börsengang, dem IPO (Initial Public Offering), viele Regularien die Anleger vor möglichen Gefahren schützen, ist dies bei den SPACs nicht der Fall. Ein IPO ist ein Börsendebüt eines Unternehmens, bei dem Aktien erstmals der Öffentlichkeit zum Kauf angeboten werden. Unvergessen ist sicher der Börsengang der "T-Aktie" im Jahr 1996. Als Volksaktie von Manfred Krug beworben, griffen beim Börsengang der Telekom 1,9 Millionen Privatanleger zu. Für viele der erste Aktienkauf überhaupt.

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Eine Gefahr bei SPACs ist, dass die Initiatoren des SPACs nicht für falsche Versprechungen von dir als Anleger*in haftbar gemacht werden können. Sie sind nicht an ihre Aussagen gebunden. Ein Risiko, das du immer im Hinterkopf behalten solltest.

Auf der anderen Seite bietet sich durch das Investment für dich eine große Chance von Anfang an in eine mögliche Erfolgsgeschichte investiert zu sein.

Für wen sind SPACs geeignet?

Aufgrund des erhöhten Risikos sind SPACs für sicherheitsbewusste Anleger keine geeignete Anlageform. Auch eignen sie sich nicht für die Altersvorsorge. Du investierst hier anders als beim Aktienfonds in einen einzelnen Aktienwert. Wer aber auf der Suche nach chancenreichen Investments ist und auch ein höheres Risiko nicht scheut, kann sich mit dem Thema SPAC noch intensiver beschäftigen und sich ein eigenes umfangreiches Bild machen. Vielleicht findest du eine interessante SPAC, die du in kleinem Umfang deinem Depot beimischen kannst.

Was ein Depot genau ist, erklären wir dir in unserem Video:

Was ist ein Depot? Die Frage aller Aktien-Fragen leicht erklärt
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Bildquelle: Getty Images / tdub303

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