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Teures Hobby

Die große Frage vor dem Kauf: Was kostet ein Pferd?

Was kostet ein Pferd?

Ein eigenes Pferd zu kaufen – davon träumen viele, vor allem Kinder. Und so wunderschön das Zusammenleben mit diesem Tier ist, so bedacht sollte man an den Kauf eines Pferdes herangehen, schließlich kostet ein Pferd nicht nur beim Kauf viel Geld, sondern trägt auch laufende Kosten mit sich. Doch was kostet ein Pferd überhaupt? Wir geben dir Tipps, was beim Kauf eines Pferdes zu berücksichtigen ist. Du solltest jedoch wissen, dass die genannten Beispiele keine festgelegten Summen sind, sondern teilweise auf Erfahrungen beruhen. Die Kosten können also immer unterschiedlich sein.

Vor dem Kauf eines Pferdes

Ein eigenes Pferd zu haben, ist etwas Wundervolles und auch ich als freizeitmäßige Reiterin spiele oft mit dem Gedanken, mir ein Pferd zu kaufen. Doch das sollte man sich vorher gut überlegen. Besonders Eltern müssen alles gut durchdenken. Wird das Kind dem Hobby (dauerhaft) nachgehen oder ist das Hobby Reiten nur eine Laune? Kann sich das Kind um das Pferd kümmern, hat es Erfahrung und sind auch Eltern bereit, sich der Herausforderung zu stellen? Denn obwohl dieses Tier zu einem treuen Begleiter werden kann, so schwierig und kostenintensiv kann die Haltung sein. Vor dem Kauf ist wichtig: Kann ich das alles (über viele Jahre) leisten und bin ich mir bewusst, dass ich auch emotional (beispielsweise, wenn das Pferd krank ist) stark involviert bin? Solltest du dir also unsicher sein, ist für den Anfang auch eine Reitbeteiligung ein guter Weg, um sich dessen bewusst zu werden.

Was kostet ein Pferd?

Zunächst einmal sei gesagt: Die Kosten eines Pferdes hängen von vielen Faktoren ab. Möchte man ein Freizeitpferd oder sucht man nach einem Dressur- oder Springpferd? Soll das Tier jung und unausgebildet oder etwas älter und trainiert sein? Welcher Abstammung ist das Pferd und kauft man es von einem Züchter oder privat? Und dann sollte man die laufenden Kosten bedenken. Wie sieht die Haltung aus? Entscheidet man sich für einen Stall mit Vollpension, sorgt man selbst für das Futter oder macht man bei einem Offenstall alles alleine? Und wo wohne ich? In der Stadt sind die Kosten für die Unterbringung eines Pferdes oft teurer und meist muss man einen längeren Weg zum Stall einplanen und gegebenenfalls mehr an Spritkosten zahlen. Welche Kosten solltest du vorher einplanen?

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Die Art des Pferdes

Einer der wichtigsten Punkte vor dem Kauf ist die Frage, welches Pferd man kaufen möchte. Gibt es eine spezielle Rasse und kaufe ich das Pferd vielleicht von einem Züchter? Möchte ich in der Freizeit reiten oder auf Turnieren? Soll das Pferd trainiert sein oder unerfahren? All diese Dinge können den Preis für ein Pferd beeinflussen.

  • Für ein Jungpferd, das noch nicht trainiert ist, zahlt man (je nach Abstammung) schon ein paar Tausend Euro, allerdings kommt man damit schon günstiger weg, als mit einem Sportpferd.
  • Ein ausgebildetes Sportpferd bringt oft viel Erfahrung mit und kann schon mal in den zweistelligen Tausenderbereich gehen. Manchmal stammen diese Pferde auch von anderen, sehr bekannten Turnierpferden ab – da lässt den Preis noch einmal um viele Tausend Euro steigen.

Wichtig ist: So sehr man beim Kauf eines Pferdes auch sparen möchte, man sollte niemals "zu günstig" kaufen, vor allem bei Privatkäufen. Ein Kaufvertrag sowie eine Ankaufsuntersuchung sollten zudem ein absolutes MUSS sein.

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
Sprichwort

Was ist eine Ankaufsuntersuchung?

Die Ankaufsuntersuchung ist eine Art TÜV für das Pferd. Vor dem Kauf schaut sich ein Tierarzt das Pferd von oben bis unten an und findet heraus, ob es irgendwelche Blessuren, Verletzungen und Co. mit sich bringt. Sie soll verhindern, dass man "das Pferd (nicht die Katze) im Sack" kauft. Die Kosten trägt jedoch in der Regel der Käufer, zumindest dann, wenn das Pferd gesund ist. Im anderen Fall zahlt häufig der Verkäufer.

Die Haltungskosten

Wie bereits oben erwähnt, spielen auch die laufenden Kosten eine Rolle. Denn sie sind schlussendlich die eigentliche Herausforderung bei der Frage danach, was ein Pferd überhaupt kostet. Viele Dinge beachtet man dabei oft gar nicht, deshalb sollte man auch das vor dem Kauf gründlich überdenken.

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Die Unterbringung

Bereits vor dem Kauf des Pferdes sollte man klären, wo dieses Haustier untergebracht wird. Entscheidet man sich für einen Offenstall, kommt man monatlich mit wenigen Hundert Euro zurecht. Dabei muss man jedoch das Tier selbst füttern, abäppeln (den Kot des Pferdes entfernen) und auch die Instandhaltung des Paddocks (der offene Platz, auf dem das Pferd lebt) beachten. Entscheidet man sich für einen Reiterhof mit eigenen, oft frei wählbaren Boxen für das Pferd, festen Weidezeiten und Co., zahlt man je nach Lage fast an die tausend Euro. Das hängt auch vom Service ab. Mit Box, Weidegang, jedoch ohne Paddock, Boxenreinigung und Fütterung kostet es weniger. Man kann auch eine "Vollpension" buchen. Ähnlich wie in einem Hotel sind dort die Box, der Weidegang, die tägliche Fütterung und auch das Säubern der Boxen inkludiert.

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Tierarzt, Hufschmied und Co.

Ein Pferd muss geimpft oder kann auch krank werden, das sollte man bedenken. Das kann eine Erkältung sein, aber auch bis zu schweren Verletzungen mit OPs reichen. Gerade Letzteres kostet oft viele Tausend Euro, die man, sollte man keine ausreichende Versicherung haben, selbst tragen muss. Wer also nicht mal eben so viel Geld auf die Schnelle zahlen kann, der sollte den Kauf gut abwägen. Auch ein Hufschmied muss gezahlt werden. Ungefähr alle sechs bis acht Wochen sollte dieser die Hufe (unbeschlagen oder mit Hufeisen) kontrollieren, gegebenenfalls die Hufeisen austauschen und die Hufe feilen. Das kann zwischen 50 und 100 Euro kosten. Auch der Zahnarzt ist wichtig – ungefähr ein bis zweimal im Jahr sollte dieser die Zähne anschauen. Je nach Service und mit Sedierung oder ohne kann das auch mal hundert Euro und mehr kosten.

Die Haftpflichtversicherung

Wer bei den Kosten für Tierarzt und Co. ein wenig Geld sparen möchte, sollte eine gute Versicherung abschließen. Generell gilt: Eine Haftpflichtversicherung ist ein absolutes Muss, denn dort sind Personen-, Sach- und Vermögensschäden versichert. Stell dir vor, das Pferd tritt die Türen der Box kaputt, reißt aus und/oder verursacht vielleicht sogar einen (Auto-)Unfall? Da können die Kosten schnell viele tausend Euro betragen. Wichtig ist dabei die ausreichende Deckungssumme. Mindestens fünf bis fünfzehn Millionen Euro sollte man dabei berechnen. Auch sollte man beachten: Bei dieser Versicherung sind NUR Fremdschäden einberechnet. Was ist dabei noch wichtig?

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  • Ab dem vollendeten ersten Lebensjahr des Tieres ist eine solche Versicherung wichtig.
  • Reitbeteiligung, ja oder nein? Diese Frage entscheidet auch über die Kosten, schließlich muss die Reitbeteiligung und auch andere Fremdreiter mitversichert sein.
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Kranken- und OP-Versicherung

Auch ein Pferd kann krank werden. Wer nur eine Haftpflichtversicherung abschließt, der muss mit teilweise horrenden Kosten für den Tierarzt rechnen, falls sich das Pferd verletzt. Sollte eine OP von Nöten sein, kann das schon mal einen mittleren vierstelligen Preis kosten. Genau für diese Fälle sollte man sein Tier krankenversichern. Zahnarzttermine, Routineuntersuchungen, Impfungen und Co. sind bei einer Krankenversicherung, je nach Art, teilweise oder gänzlich abgedeckt. Bei einer Krankenversicherung sind jedoch die Kosten für Operationen häufig nicht inkludiert. Daher empfiehlt es sich, eine OP-Versicherung zuzubuchen. Dabei übernimmt die Versicherung Teilsummen, in manchen Fällen auch die gänzlichen Kosten für die Operationen und der Besitzer zahlt eine gewisse Selbstbeteiligung.

Also: Bei Versicherungen kann man monatlich, viertel- oder halbjährig oder auch direkt für das ganze Jahr zahlen. Monatlich kommen also auch da ein paar Hundert Euro zusammen.

Futter, Sattel und Co.

Wer glaubt, das sei schon alles, der irrt. Denn ein eigenes Pferd möchte auch ernährt werden. Stellt man das Tier nicht auf einem Hof mit Voll- manchmal auch Halbpension unter, muss man sich selbst um das Futter und auch Einstreu für die Reinigung der Box kümmern. Manche zahlen knapp hundert Euro im Monat für Heu, andere Tiere benötigen noch Spezialfutter, das kommt hinzu. Ein Pferd wird selten einfach nur auf der Koppel gehalten, sondern auch mal geritten. Dafür benötigt es die passende Ausrüstung und das meine ich wirklich. Der Sattel sollte individuell an den Rücken des Pferdes angepasst sein. Das Anpassen kostet je nach Marke des Sattels und auch Aufwand gut und gerne einmal Hunderte Euro. Auch Trensen, Halfter, Sattel- und Weidedecken, aber auch Gamaschen und natürlich auch Putzzeug und Reitbekleidung sollten eingeplant werden.

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Eine Reitbeteiligung?

Wer sich ein paar der Kosten einholen möchte, aber auch jemanden braucht, der ab und an auf das Pferd achtet und sich kümmert, sollte über eine Reitbeteiligung nachdenken. Auch jene, die mit dem Gedanken spielen, sich ein Pferd zuzulegen, sollten es zunächst als Reitbeteiligung versuchen. Sowohl meine Cousine (die mittlerweile ein eigenes Pferd besitzt) als auch ich sind oder waren Reitbeteiligungen. Reitbeteiligungen kümmern sich oft "nur" um Pflege und Training des Pferdes. Alles in allem sei aber zu sagen: Eine Reitbeteiligung kostet manchmal auch ein paar hundert Euro und kostet viel Zeit, Mühe und verlangt absolute Zuverlässigkeit. Je nach Absprache können aber nicht nur die Pflege und das Reiten, sondern auch so manche Kosten für das Tier integriert sein. Sucht man jemanden, der auch die Haltungskosten übernimmt, aber NICHT Besitzer des Pferdes ist und auch die Versicherung nicht zahlt, hat ein "Pferd zur Verfügung".

Alles in allem gilt: Auch hier ist ein Vertrag aufgrund von Versicherung und Co. nötig!

Ein Pferd als treuer Begleiter

Ein Pferd kostet jedoch vor allem auch eines: Zeit. Urlaube sind nicht mehr so einfach möglich und bei Wind und Wetter möchte das Tier bewegt und gepflegt werden. Und dennoch: Wer einmal ein Pferd gekauft hat, der hat über viele Jahre einen treuen Begleiter an der Seite. Man wächst gemeinsam als Team zusammen, baut eine Bindung auf und so verrückt es klingen mag: Man tröstet sich gegenseitig. Obwohl also die Frage "Was kostet ein Pferd" nicht ganz so einfach zu beantworten ist, die Frage nach dem "Was bekomme ich dafür" ist es oft jedoch viel mehr: Man bekommt in den meisten Fällen einen treuen Freund, denn wir alle wissen: "Das Glück der Erde ..."

Abgesehen vom Reiten gibt es noch zahlreiche weitere Hobbys für Kinder. Wir zeigen dir ein paar davon!

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Bildquelle: Unsplash/Donald Giannatti

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