
Ein kleines Licht
Laternen-Fenster: Wie ihr coronakonform St. Martin feiern könnt
Auch St. Martin wird, wie so viele Feste in diesem Jahr, als großes Fest leider ausfallen. Es gibt aber immerhin eine Idee, wie eure Kinder ihre Laternen trotzdem zum Strahlen bringen können.
Vermutlich wird auch in eurer Kita das Martinsfest ausfallen, die aktuellen Beschränkungen lassen es nicht anders zu. Und das ist auch gut so, denn wir alle wollen, dass die Infektionszahlen nicht immer weiter steigen. Gleichzeitig ist aber klar, dass gerade jetzt in der dunklen, kühleren Jahreszeit, in der wir uns naturgemäß mehr in die eigenen vier Wände zurückziehen, jede Aktion, die (virtuell) das Gemeinschaftsgefühl stärkt, etwas Schönes ist.
Von Familien für Familien
Das dachte sich auch Familie Brenzinger aus Baden-Württemberg. Sie rief die Aktion #LaternenFenster ins Leben. Was ihr tun müsst, um mitzumachen, ist wirklich einfach: Ihr hängt eine oder mehrere Laternen in ein Fenster, das man gut von der Straße aus sehen kann. Weil gebastelte Laternen ja sehr oft aus Papier sind, empfehlen wir euch, sie mit LED-Kerzen zum Leuchten zu bringen. Und das wars auch schon.
Mehr Licht für alle
Ihr könnt eure private Martinsfeier noch für die sozialen Medien dokumentieren, wenn ihr wollt. Und wenn nicht, dann erfreuen sich andere auf der Straße an dieser schönen Dekorationsidee. Mit dem Hashtag LaternenFenster helfen wir alle dabei, dass mehr Licht in diese dunkle Jahreszeit kommt.
Private Martinsfeier
Natürlich wissen wir, dass das kein wirklich gleichwertiger Ersatz für den Laternenumzug mit Lichtern, Musik, warmem Tee und Martinsfeuer ist. Aber es ist das, was unter den aktuellen Umständen machbar ist, und gleichzeitig sicher für alle. Und den Laternenumzug, den könnt ihr mit euren Kindern ja trotzdem veranstalten. Im kleinen Kreis, nur eure Kinder und ihr.
Fürs Gemeinschaftsgefühl
Ja, wir müssen erfinderisch werden in diesen herausfordernden Zeiten. Aber kleine Aktionen wie diese, der sich in den sozialen Netzwerken schon über 900 Menschen angeschlossen haben, stärken auch ein bisschen das Gemeinschaftsgefühl. Wir sind vereint im Chaos.
Mitmachen könnt ihr ab jetzt bis zum 11. November.
Meine Meinung
Im letzten Jahr schrieb ich auf meinem Blog über das Laternenfest meiner Kinder und bekam ganz viele Reaktionen, die mir unterstellten, ich würde den Martinstag verunglimpfen. Ob ich meine Sprache jetzt wirklich so anpassen will, dass das Martinsfest nicht mehr Martinsfest genannt werden soll, wurde ich gefragt.
Was vielen nicht klar war: Ich kenne St. Martin nicht. Als Kind bin ich damit nie in Kontakt gekommen, was bei einem Aufwachsen in der DDR auch nicht besonders verwunderlich ist. Und Berlin ist jetzt auch nicht als religiös bewanderte Stadt bekannt. Inzwischen weiß ich sehr viel über St. Martin. Aber vermutlich werde ich es für mich auch weiterhin einfach Laternenfest nennen.