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Ab wann ist ein Baby eigentlich ein Kleinkind?

Ab wann ist Baby Kleinkind?

Ist das nicht verrückt? Neulich lag da doch noch ein Mini-Baby in euren Armen, das rund um die Uhr eure Aufmerksamkeit brauchte. Und plötzlich fängt es an, Türme zu bauen und krabbelnd die Welt um sich herum unsicher zu machen. Keine Frage: Das Baby wird immer mehr vom Säugling zum Kleinkind. Aber ab wann genau spricht man eigentlich von Kleinkind?

Ab wann ist ein Baby Kleinkind? Die offizielle Definition der Altersgrenze

Für jedes Altersstadium eines Kindes gibt es laut Kassenärztlicher Bundesverordnung eine offizielle Bezeichnung:

Geburt bis vollendeter 28. Lebenstag

Neugeborenes

29. Lebenstag bis vollendeter 12. Lebensmonat

Säugling

Beginn des 2. bis Vollendung des 3. Lebensjahres

Kleinkind

Beginn des 4. bis Vollendung des 12. Lebensjahres

Kind

Beginn des 13. bis Vollendung des 18. Lebensjahres

Jugendliche/r

Ab Beginn des 19. Lebensjahres

Erwachsene/r

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Rein rechnerisch beginnt die Kleinkind-Phase also mit der Vollendung des ersten Lebensjahres am ersten Geburtstag des Kindes.

Übergang vom Baby zum Kleinkind: Macht euch bitte keinen Druck!

Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Kind mit Erreichen dieses Alters schon laufen können muss oder gar fließend sprechen. Jedes Baby und Kind entwickelt sich innerhalb eines gewissen Rahmens völlig individuell. Macht euch und eurem Kind keinen Druck, wenn es sich nicht genauso entwickelt wie andere in der Spielgruppe. Ihr müsst es auch nicht übermäßig fördern. Euer kleiner Schatz wird die großen Meilensteine in seiner Entwicklung – und dazu zählt auch der Übergang vom Baby zum Kleinkind mit allem, was dazu gehört – von ganz allein meistern.

Ab wann ist euer Baby kein Baby mehr? 5 untrügliche Anzeichen

Jenseits der offiziellen Definition, ab wann ein Kind Kleinkind ist, deuten unter anderem diese fünf Entwicklungen auf den Übergang vom Baby zum Kleinkind hin:

1. Hochziehen, loslaufen, hinfallen

Rund um den ersten Geburtstag fangen Babys an, sich vom Krabbeln mehr und mehr zu verabschieden. Sie wollen sich überall hochziehen, üben so fleißig den Stand. Und manch ein Kind geht schon die ersten Schritte an der Hand der Eltern oder auch ganz allein. Das Ziel all dieser Bemühungen: Der kleine Schatz wird langsam immer selbständiger und möchte die Welt auf seine Art entdecken. Unterstützt ihn dabei mit Lob und ganz viel Liebe, so können kleine Rückschläge und all die neuen Eindrücke viel besser verarbeitet werden!

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2. Gefüttert werden? Will ich nicht!

Vorbei die Zeiten, in denen das Baby zufrieden strahlte, wenn Löffel für Löffel Brei von Mama oder Papa gefüttert wurden. Seit neuestem heißt es: Haben! Und zwar den Löffel! Entwächst euer Schatz langsam dem Baby-Alter, wird er versuchen, auch in puncto Essen immer selbständiger zu werden. Lasst diese Entwicklung unbedingt zu und drückt dem Nachwuchs das Kinderbesteck in die Hand. Für die Entwicklung seiner motorischen Fähigkeiten und des Selbstbewusstseins gibt es nichts Besseres. Ja, es kann gut sein, dass Stuhl, Tisch und Boden danach aussehen, wie ein Schlachtfeld. Aber hey, so haben wir alle mal angefangen. Und das Wegwischen geht am Ende doch schneller, als man denkt.

3. Ab jetzt keine Extra-Wurst mehr!

Ab Beginn des zweiten Lebensjahres dürfen und sollen Kinder am Familienessen teilnehmen. Dass sie das möchten, machten die Kleinen oft selbst bald deutlich, indem sie großes Interesse daran zeigen, was Mama und Papa so essen und gern probieren wollen. Macht eurem Liebling also einfach einen kleinen Teller fertig mit Häppchen von dem, was ihr esst. An der Zusammensetzung der Mahlzeiten sollte sich dabei nicht viel ändern: Die Hauptmahlzeit besteht weiterhin aus einer Sättigungsbeilage mit Fleisch oder Fisch und Gemüse und auch die anderen Mahlzeiten ändern sich nur von püriert zu fest. Morgens und abends könnt ihr euch und dem Kind so zum Beispiel ein Brot mit Frischkäse und ein Stückchen Obst machen oder natürlich auch ein Müsli, möglichst ohne Zuckerzusatz.

4. Kleine Hochstapler

Auch an der Veränderung des Spielverhaltens könnt ihr erkennen, dass euer Baby immer mehr zum Kleinkind wird. Rasseln und Greifringe liegen längst verwaist in der Ecke. Dafür haben jetzt Bauklötze und Stapelbecher Hochsaison!

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5. Mama! Papa!

Keine Mutter und kein Vater wird den Moment vergessen, in dem ihr eben noch so kleine Baby plötzlich Mama oder Papa sagt. Was für ein tolles Gefühl! Und es wird tatsächlich immer besser. Rund um den ersten Geburtstag können viele Kinder mit dem Sprung vom Baby zum Kleinkind schon ein paar Worte sprechen. Aber keine Sorge, wenn es noch nicht so weit ist: Die Sprachentwicklung ist sehr individuell. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, wird der Arzt bzw. die Ärztin euch darauf ansprechen. Bis dahin müsst ihr euch keine Sorgen machen!

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Julia Windhövel

Ein bisschen Wehmut gehört dazu

Ich weiß noch genau, wie ich mir im ersten Lebensjahr sehnlichst herbei gewünscht habe, meine Tochter wäre schon ein wenig größer und nicht mehr 24 Stunden täglich von mir abhängig. Als es dann soweit war, wir abgestillt hatten und sie anfing zu laufen und selbständig zu essen, überkam mich plötzlich eine klitzekleine Wehmut nach meinem süßen, kleinen Baby. Ging es euch auch so?

Mir hat es damals total geholfen, dass Freundinnen mir genau das gleiche berichteten. So hat wohl jedes Alter der Kleinen sein Für und Wider – und irgendwie ist der Gedanke total schön, dass wir sie durch so viele unterschiedliche Lebensphasen begleiten dürfen.

Julia Windhövel
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Bildquelle: Getty Images/monkeybusinessimages