Für eine werdende Mutter stellen sich viele Fragen: Was darf ich (noch)? Was sollte ich lassen? Gegen einen Besuch in der Therme spricht im Prinzip nichts, auch wenn es einige Punkte zu beachten gibt.
Eine Schwangerschaft ist kein Grund, nicht in Urlaub zu fahren, nicht mehr ins Schwimmbad zu gehen oder keinen Sport zu treiben. Überhaupt sollten Schwangere ihr bisheriges Leben nicht übermäßig ändern. Wenn der Körper es gewöhnt ist, kann er auch im schwangeren Zustand sehr gut alle bisherigen Tätigkeiten weiterhin verkraften. Bewegung und speziell Schwimmen werden sogar besonders empfohlen. Erfahrene Gynäkologen und Hebammen raten explizit zu so Altbewährtem wie Spaziergängen an frischer Luft, Schwimmen oder Wassergymnastik. Beim Baden im Thermalbad ist gibt es allerdings einige Punkte, die man nicht außer Acht lassen sollte - damit der Thermen-Besuch ein entspanntes Vergnügen wird.
Darauf ist in der Therme zu achten
Wenn die Schwangerschaft normal verläuft, keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen und Frauenarzt oder Frauenärztin aus medizinischen Gründen nichts einzuwenden haben, steht einem ausgeruhten Thermenbesuch in der Schwangerschaft nichts im Weg. Doch es gibt einige ärztliche Ratschläge:
• zu große Hitze vermeiden - das Wasser sollte nicht heißer sein als 35°C
• keine schnellen Temperaturwechsel – zu große Belastung für den Kreislauf
• möglichst nicht länger als 15 Minuten im heißen Wasser bleiben
• ausreichend trinken – um Kreislaufstörungen zu vermeiden
• rutschfeste Badeschlappen – um Stürze zu verhindern
• Schutztampons mit Vaseline – gegen Scheideninfektion durch eindringendes Wasser
Keine Regel ohne Ausnahme. Das gilt auch im Falle von Schwangerschaft und Thermenbesuch. Denn es gibt Einschränkungen, bei denen Mediziner abraten:
• Risikoschwangerschaften - mit Blutungen, Infektionen, Bluthochdruck
• Whirlpool auslassen – hier besteht erhöhte Infektionsgefahr
• Schwefelbäder – sind nichts für Schwangere, Babys und Kleinkinder
Erhöhtes Infektionsrisiko
Das Infektionsrisiko während der Schwangerschaft ist viel höher und gilt für alle Infektionsarten. Pilzinfektionen sind zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. So gehört der Scheidenpilz zur natürlichen Flora im Scheiden- und Darmbereich; er kann sich jedoch explosionsartig vermehren, wenn das körpereigene Immunsystem nicht auf der Höhe ist. Bekanntermaßen fördert eine warme und feuchte Umgebung diese Infektionen im Intimbereich. Die Empfehlung lautet daher:
• nach dem Baden gut abtrocknen
• sofort trockene Bekleidung anziehen
Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist das äußere Einreiben der Schamlippen mit einer Fettcreme. Sie können so nicht so leicht austrocknen und sind besser geschützt vor Pilzinfektionen oder bakteriellen Ansteckungen. Das Chlor im Wasser hat keine negativen Auswirkungen in Bezug auf Infektionen in der Schwangerschaft; es kann aber Haut-Irritationen verursachen.
Zusammenfassend gilt: Thermen sind für Schwangere nicht tabu. Wenn eine werdende Mutter aber ganz sicher gehen möchte, lässt sie Thermen-, Sauna- und Dampfbad-Besuche während der Schwangerschaft lieber aus.
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