Gerade im Alltag einer (Groß-)Familie ist es praktisch, hin und wieder Mahlzeiten vorkochen und für hektischere Zeiten aufheben zu können, und auch Tiefkühlgemüse, Eis und Co. wollen stets gut gekühlt sein. Ein zuverlässiger Tiefkühler ist also ohne Zweifel eine rentable Anschaffung. Allerdings gibt es je nach Marke und Modell große Unterschiede in Preis und Leistung, und auch die Einführung der neuen Energielabel hat nicht unbedingt zur Übersichtlichkeit des großen Angebots beigetragen. Der Gefrierschrank-Test von Stiftung Warentest hilft euch dabei, die richtige Wahl zu treffen.
Gefrierschrank-Test 2023: Die Testsieger im Überblick
Insgesamt hat Stiftung Warentest über die Jahre 16 kleine und 28 große Gefrierschränke sowie acht Gefriertruhen getestet. Das sind die besten Modelle aus dem aktuellen Test.
Gefrierschrank-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Die Gefriergeräte wurden in sechs verschiedenen Disziplinen getestet, die unterschiedlich gewichtet wurden. Für den Punkt "Einfrieren" (25 %) wurde beispielsweise untersucht, wie lange es dauert, bis eingelegtes Gefriergut von 25 °C auf eine mittlere Temperatur von –16 °C abkühlt. Sofern vorhanden, wurde außerdem die Schnellgefrierfunktion auf ihre Effizienz geprüft.
Die Temperaturstabilität beim Lagern (10 %) wurde bei einer Raumtemperatur von 10 °C, 25 °C und 32 °C auf die Probe gestellt. Der Geräuschpegel machte 5 % der Bewertung aus, die Energieeffizienz 30 %. Hierzu zählten unter anderem der Stromverbrauch pro 100 l Gebrauchsvolumen bei verschiedenen Temperaturen. Zum anderen wurde der spezifische Stromverbrauch beim Einfrieren bewertet.
Zur Handhabung (25 %) zählten die Gebrauchsanleitung, das Einräumen, Verstauen, Bedienen, die Beleuchtung und das Reinigen des Geräts. Zuletzt wurde das Verhalten bei Störungen (5 %) beurteilt. Hierfür wurde geprüft, ob das Modell über einen Türalarm verfügt, wie lang die Aufwärmzeit nach einem Stromausfall ist und ob es bei einer Temperaturüberschreitung über –7 °C eine Warnung gibt.
Gefrierschrank-Test 2023: Die Testsieger im Detail
Gefrierschrank-Testsieger: "FNd 4655-20" von Liebherr

Mit der sehr guten Gesamtnote 1,5 ist der "FNd 4655-20" von Liebherr der Gefrierschrank-Testsieger. Ebenfalls "sehr gute" Noten gab es für das Einfrieren (1,1), die Temperaturstabilität beim Lagern (0,5) und das Verhalten bei Störungen (1,0). "Gut" schnitten die Energieeffizienz (1,9), die Handhabung (1,9) und der Geräuschpegel (2,0) ab.
Das große Standgerät gehört zur Energieeffizienzklasse D und hat einen relativ niedrigen Stromverbrauch von 146 kWh pro Jahr. Außerdem punktet der Gefrierschrank mit einer Abtauautomatik und einer Schnellgefrierfunktion. Zu den weiteren Features zählen ein akustischer Türalarm sowie eine akustische Benachrichtigung, sobald die Temperatur zu hoch ist. Außerdem cool: Das Gerät ist Smart-Home-geeignet.
"GSN36VLFP" von Bosch

Der "GSN36VLFP" von Bosch wurde mit der Gesamtnote 2,1 "gut" bewertet. Ein "Sehr gut" gab es für die Temperaturstabilität beim Lagern. Für die Energieeffizienz, die bei dem Standgerät in die Klasse F fällt, erhielt das Modell immerhin ein "Gut". Der jährliche Stromverbrauch liegt hier bei 260 kWh/a und damit über dem der anderen vorgestellten Modelle.
Ebenfalls "gut" schnitt das Gefriergerät in den Disziplinen "Einfrieren", "Geräusch", "Handhabung" und "Verhalten bei Störungen" ab. Außerdem überzeugte der Gefrierschrank die Expert*innen mit seiner Schnellgefrierfunktion. Allein für die Handhabung gab es nur ein "Befriedigend", was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass das Gerät nicht mit Licht ausgestattet ist.
Der "GSN36VLFP" hat ein Gebrauchsvolumen von 180 l. Außerdem verfügt das Bosch-Modell über eine Abtauautomatik. Bei zu hoher Temperatur oder offener Tür alarmiert der Gefrierschrank euch über ein akustisches Signal.
"H2F-220WSAA" von Haier

Der "H2F-220WSAA" von Haier schnitt mit einer Gesamtnote von 2,3 ebenfalls gut ab. Ähnlich wie das Gerät von Bosch gab es im Punkt "Temperaturstabilität beim Lagern" ein "Sehr gut". Die Geräuschbelastung ist relativ gering und wurde mit einem "Gut" benotet, ebenso wie das Verhalten bei Störungen und die Energieeffizienz. Das Haier-Modell erhielt das Energielabel E und hat einen jährlichen Stromverbrauch von 206 kWh/a. Dieser von den Tester*innen erhobene Wert liegt sogar unter den Angaben des Herstellers.
Für die Punkte "Einfrieren" und "Handhabung" hat es nur zu einem "Befriedigend" gereicht. So wurde vor allem das Einfrieren ohne Schnellgefrierfunktion bemängelt. Der Gefrierschrank ist aber im Gegensatz zum Bosch-Modell immerhin mit einem Licht ausgestattet.
Das Haier-Gerät verfügt über ein Füllvolumen von 173 l, eine Schallleistung von 40 dB, eine Abtauautomatik sowie eine Schnellgefrierfunktion. Auch hier werden die Nutzer*innen über ein akustisches Signal über zu hohe Temperaturen oder die offene Tür informiert.
"Djupfrysa" von Ikea

Von den kleinen getesteten Gefrierschränken schnitt überraschenderweise der preisgünstige "Djupfrysa" von Ikea am besten ab. Mit einer Gesamtnote von 2,7 wurde das Gerät mit einem "Befriedigend" bewertet. Sehr gute Noten gab es in den Disziplinen "Geräusch" und "Temperaturstabilität beim Lagern". Das Gerät ist also sowohl leise als auch zuverlässig.
In den Punkten "Verhalten bei Störungen", "Handhabung" und "Energieeffizienz" schnitt das Ikea-Modell dafür nur mit einem "Befriedigend" ab. Vor allem die Energieeffizienz bei 32 °C Raumtemperatur führte zu einer Abwertung. Insgesamt fällt der Gefrierschrank in die Effizienzklasse E.
Das Ikea-Gerät hat ein Nutzvolumen von 72 l und gehört zu den Einbaumodellen. Die Schallleistung liegt laut Anbieter bei 34 dB, der jährliche Stromverbrauch beträgt 142 kWh/a. Eine Abtauautomatik gibt es nicht, dafür aber eine Schnellgefrierfunktion sowie einen Alarm bei zu hoher Temperatur oder offener Tür.
"HCE321T" von Haier

Die "HCE321T" von Haier ist die beste Kühltruhe im Test, womit das chinesische Elektronikunternehmen in diesem Jahr gleich zweimal auf dem Siegertreppchen landet. Die Gefriertruhe erhielt eine 1,9 und damit die beste Note im ganzen Test. Ein "Sehr gut" gab es gleich dreimal und zwar in den Kategorien "Temperaturstabilität beim Lagern", "Geräusch" und "Energieeffizienz". So erhielt das Haier-Gerät mit einem jährlichen Stromverbrauch von 189 kWh/a als einziges vorgestelltes Modell das Energielabel D.
Ein "Gut" gab es für die Handhabung, in den Disziplinen "Einfrieren" und "Verhalten bei Störungen" reichte es immerhin für ein "Befriedigend". Bemängelt wurden vor allem der fehlende Türalarm und die fehlende Anzeige bei zu hoher Temperatur. Mit einem Nutzvolumen von 309 l bietet das Gerät jede Menge Stauraum für all eure Lebensmittel. Die Schallleistung liegt bei 37 dB.
"AHS531DXLW" von AEG

Das Modell "AHS531DXLW" von AEG landete mit der Gesamtnote 2,3 auf Platz 2 unter den Gefriertruhen. Sogar "sehr gute" Noten gab es für die Temperaturstabilität beim Lagern (0,5), den Geräuschpegel (1,0) und die Energieeffizienz (1,0). Immerhin "befriedigend" schnitt das Gerät in den Disziplinen Einfrieren (3,1) und Handhabung (2,8) ab. Hier gab es vor allem Abzüge für das Einfrieren ohne Schnellgefrierfunktion und das etwas schwierige Einräumen und Verstauen.
Sogar nur ein "Ausreichend" erhielt das AEG-Modell für sein Verhalten bei Störungen (3,9). Einen Türalarm sucht man hier vergeblich, eine Anzeige bei zu hoher Temperatur ist zwar vorhanden, laut Stiftung Warentest aber sehr ausbaufähig. Smart-Home-geeignet ist dieses Gerät leider nicht. Dafür hat es ein sehr großes Nutzvolumen von 308 l.
"GT320-HE-040E" von Exquisit

Die "GT320-HE-040E" von Exquisit landete mit der Note 2,6 auf dem zweiten Platz unter den Gefriertruhen. Damit schnitt das Modell insgesamt "befriedigend" ab, dabei gab es gleich dreimal ein "Sehr gut". Besonders gut wurde das Exquisit-Gerät in den Disziplinen "Temperaturstabilität beim Lagern", "Geräusch" und "Energieeffizienz" bewertet. Die Tiefkühltruhe fällt unter Energieklasse E und hat einen jährlichen Stromverbrauch von 207 kWh/a.
Leider gab es für die Handhabung nur ein "Befriedigend" und für das Verhalten bei Störungen sogar nur ein "Ausreichend". Bemängelt wurde, dass die Truhe nicht kindersicher schließt und die Körbe leicht aus der Führung rutschen. Außerdem gibt es weder eine Abtauautomatik, noch einen Alarm bei zu hoher Temperatur oder offener Tür. Erhältlich ist die "GT320-HE-040E" mit einem Nutzvolumen von 300 l derzeit für 539,95 € bei MediaMarkt.
Was bedeuten die neuen Energieeffizienzklassen?
Seit Frühjahr 2021 gibt es neue Energielabel für Kühl- und Gefriergeräte, aber auch für Waschmaschinen, Fernseher und Geschirrspüler. Die größte Veränderung: Die Plus-Klassen sind verschwunden. So reicht die neue Energieeffizienzskala inzwischen von A bis G und nicht mehr wie zuvor von A+++ bis D. Bei den Farben hat sich nichts verändert, grün steht nach wie vor für einen guten und rot für einen schlechten Energiewert. Außerdem findet ihr auf euren Geräten inzwischen einen QR-Code, der zur Datenbank "European product database for energy labelling" verlinkt.
Die neue Klassifizierung hat zur Folge, dass viele Geräte, die zuvor mit einem A+++ glänzen konnten, stark herabgestuft wurden und inzwischen in Kategorie B oder C fallen. So will die EU den Herstellern Druck machen und sie dazu "ermuntern", die Energieeffizienz ihrer Geräte weiter zu optimieren.
Freistehender Gefrierschrank, Einbaugefrierschrank oder Gefriertruhen: Was ist am besten?
Welches Gerät für euch infrage kommt, hängt vor allem davon ab, wie viel Geld ihr ausgeben wollt, wie wichtig euch umweltfreundliche Produkte sind und wie viel Platz euch zur Verfügung steht. Folgende Vor- und Nachteile bringen die verschiedenen Gefriermodelle mit sich:
Art | Vorteile | Nachteile |
Freistehender |
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Einbau- |
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Gefriertruhe |
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Falls ihr auch auf der Suche nach einem Kühlschrank seid, hilft euch dieses Video beim Kauf bestimmt weiter.
Bildquelle: Getty Images/Halfpoint
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