Sobald die Temperaturen steigen, zieht es viele von uns zum Sonnenbaden an den See und in den Garten oder für abenteuerliche Wanderungen in den Wald. Wären da nur nicht diese nervigen Blutsauger, die bei Dämmerung zuverlässig um uns herumschwirren und mit juckenden Bissen zurücklassen. Welche Mückenschutzmittel wirklich helfen, hat jetzt Stiftung Warentest untersucht. Das sind die Sieger.
- 1.Mückenschutz-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Mückenschutz-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Mückenschutz-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.Anti Brumm Forte
- 3.2.Mosquito Protect Mücken Schutzspray
- 4.Welche Mückenabwehr ist die beste?
- 5.Welcher Körpergeruch zieht Mücken an?
- 6.Welche Blutgruppe zieht Mücken an?
Mückenschutz-Test: Die Sieger im Überblick
Stiftung Warentest hat im Mai 2025 insgesamt zehn Mücken- und Zeckenschutzmittel genauer unter die Lupe genommen. Dabei schnitten nur drei der getesteten Produkte "gut" ab, ein "Sehr gut" erreichte keines. Immerhin sechs Sprays erhielten noch eine befriedigende Note, während eines mit "Ausreichend" eher enttäuschte. Die beiden Testsieger stellen wir euch hier genauer vor.
Mückenschutz-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Insgesamt hat Stiftung Warentest die verschiedenen Produkte in sechs Disziplinen auf die Probe gestellt, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am wichtigsten war den Tester*innen natürlich der Mücken- und Zeckenschutz (jeweils 30 %).
Weiterhin wurden potenzielle Auswirkungen auf die Gesundheit der Nutzer*innen (20 %) sowie die Handhabung (10 %) der Sprays untersucht. Zu letzterer zählten sowohl die Überprüfung der Gebrauchsanleitung als auch die Sprühbarkeit und das Hautgefühl nach der Anwendung der Mittel.
Zuletzt schaute sich Stiftung Warentest die Deklaration (5 %) und Textilschonung (5 %) an, damit ihr euch weder mit versteckten allergenen Duftstoffen noch mit nervigen Flecken auf eurer Kleidung herumschlagen müsst.
Mückenschutz-Test: Die Sieger im Detail
Anti Brumm Forte

Mückenschutz-Testsieger bei Stiftung Warentest ist das Anti Brumm Forte mit der Gesamtnote 1,7. Das ist vor allem auf den sehr guten Mücken- und Zeckenschutz (1,4 & 1,0) zurückzuführen. Demnach bietet das Pumpspray einen Mückenschutz von bis zu 7,5 Stunden. Ebenfalls sehr gute Noten gab es für die Handhabung (1,5) und die Deklaration (1,0).
Ein "Gut" räumte das Mittel in Sachen Textilschonung ab. Allein in der Disziplin Gesundheit gab es nur ein "Befriedigend" (3,5). So beinhaltet das Pumpspray satte 13 Duftstoffe – fast alle, auf die Stiftung Warentest die Produkte geprüft hat! Außerdem arbeitet das Spray mit dem Wirkstoff DEET, das der Verbraucherzentrale Hamburg zufolge Schleimhäute und Augen reizen kann. Offiziell ist Anti Brumm Forte zwar schon für Kinder ab 3 Jahren geeignet, wie gut die empfindliche Kinderhaut das Mittel verträgt, solltet ihr im Vorfeld aber wohl lieber erst mal auf einer kleinen Stelle testen.
Mosquito Protect Mücken Schutzspray

Ebenfalls gut schnitt das Mosquito Protect Mücken Schutzspray von WEPA mit der Gesamtnote 2,1 ab. Das Mückenschutzmittel konnte vor allem in den Kategorien Zeckenschutz (1,3) und Textilschonung (1,4) punkten. Gute Noten erhielt es in Sachen Deklaration (1,7), Handhabung (2,1) und Mückenschutz (2,5). So soll das Pumpspray seine Anwender*innen bis zu 6 Stunden vor Gelbfiebermücken und bis zu 5 Stunden vor der Südlichen Hausmücke schützen.
Auch hier vergab Stiftung Warentest in der Disziplin Gesundheit nur ein "Befriedigend" (2,8). Immerhin stellte man bei diesem Mittel mit Benzylalkohol, Eugenol und Geraniol nur drei potenziell schädliche Duftstoffe fest. Außerdem basiert es auf dem etwas leichter verträglichen Wirkstoff Icaridin. Anwendbar soll der Mückenschutz bereits ab 2 Jahren sein. Good to know: Das Mosquito Protect Mücken Schutzspray hält laut Hersteller nicht nur Mücken und Zecken fern, sondern schützt auch vor Bremsen.
Welche Mückenabwehr ist die beste?
Stiftung Warentest hat ausschließlich chemische Mittel mit Wirkstoffen wie Diethyltoluamid (DEET) oder Icaridin zur Mückenbekämpfung getestet. Das ist kein Zufall, denn diese gehören Untersuchungen zufolge zur effektivsten Form der Mückenabwehr.
Es gibt sie übrigens nicht nur in Form von Spray, sondern auch als Biozid-Verdampfer, die in die Steckdose gesteckt werden. Allerdings sind auch hier potenzielle Nebenwirkung wie Kopfschmerzen, Schwindel und Taubheitsgefühle nicht außer Acht zu lassen. Deshalb sollte bei der Anwendung in geschlossenen Räumen unbedingt auf einen regelmäßigen Lüftrhythmus geachtet werden.
Solltet ihr eure Gesundheit und die Umwelt schonen wollen, könnt ihr auch auf ätherische Öle aus Zitrusfrüchten, Lavendel, Eukalyptus oder Zedernholz zurückgreifen. Diese werden direkt auf die Haut aufgetragen, wirken allerdings nur eine kurze Zeit – und bergen auch ein Allergierisiko.
Nicht zu empfehlen sind hingegen Anti-Mücken-Armbänder, die ebenfalls mit ätherischen Ölen arbeiten. Diese haben sich laut Stiftung Warentest als unwirksam erwiesen und verfügen zudem über Duftstoffe wie Geraniol, auf die manche Menschen allergisch reagieren.
Welcher Körpergeruch zieht Mücken an?
Einer in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlichten Studie zufolge wirken auf Mücken besonders bestimmte Duftstoffe aus dem Schweiß anziehend. Demnach sollen vor allem Menschen, die Carbonsäuren wie Buttersäure oder Isovaleriansäure ausdünsten, einen reizvollen Effekt auf Moskitos haben. Ironischerweise nehmen wir Menschen diese Stoffe eher als unangenehm wahr und verbinden damit den typischen Schweiß- oder Käsefuß-Geruch. Weiterhin soll Acetoin, das vermutlich von Bakterien auf der menschlichen Haut produziert wird, Stechmücken anziehen.
Da sämtliche betroffene Gerüche entweder auf unserer Haut entstehen oder über diese ausgeschieden werden, kann es helfen, vorm Schlafengehen oder dem Gartenbesuch duschen zu gehen, um Mückenstiche zu reduzieren – zumindest für einen gewissen Zeitraum.
Welche Blutgruppe zieht Mücken an?
Eine japanische Forschergruppe fand heraus, dass gewisse Mückenarten besonders von Menschen mit der Blutgruppe 0 angezogen zu werden scheinen. So werden Personen mit dieser Blutgruppe fast doppelt so oft von Moskitos gestochen wie Menschen mit anderen Blutgruppen. Darauf folgt Blutgruppe B auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala und anschließend AB. Solltet ihr Blutgruppe A haben, könnt ihr euch glücklich schätzen: Ihr seid für Mücken besonders unattraktiv.
Quellen: Stiftung Warentest, NDR, Current Biology: Human scent guides mosquito thermotaxis and host selection under naturalistic conditions, SWR
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