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Gut fürs Herz

Olivenöl-Test von Stiftung Warentest: Besonders die Bio-Produkte überzeugen

Olivenöl-Test - Salat mit Olivenöl
© Getty Images / MarianVejcik

Es steht in so gut wie jeder Küche: Olivenöl. Und das völlig zu Recht! Schließlich ist es gesund, schmeckt gut und eignet sich zum Braten, Kochen, für Salate und viele weitere Speisen. Doch es gibt extreme Qualitäts- und Geschmacksunterschiede, wie der aktuelle Olivenöl-Test von Stiftung Warentest beweist. Die Ergebnisse und worauf wir beim Kauf achten sollten.

Olivenöl-Test: Die Testsieger im Schnellüberblick

Im neuesten Olivenöl-Test, der im September 2022 veröffentlicht wurde, prüfte Stiftung Warentest 19 Öle der höchsten Güteklasse "nativ extra", die zwischen 5,75 und 36 € pro Liter kosten. Es sind sowohl Discounter-Produkte als auch bekannte Marken und Gourmet-Öle dabei, darunter zwölf in Bio-Qualität. Das Ergebnis in aller Kürze: Es waren gute und mittelmäßige Olivenöle dabei, aber auch welche, die geschmacklich wenig überzeugten und sogar welche, die schadstoffbelastet sind.

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Testsieger 2021Testsieger 2022
Artgerecht Phenolio: Natives Olivenöl extra
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Crudo: Sei Cinque Zero Olio extra ver­gine d'oliva
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Bertolli: Bio Originale Natives Olivenöl extra
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Edeka Bio: Natives Olivenöl extra aus Griechen­land
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ab 6,29 €
Bewertung
Stiftung Warentest
Gut (1,8)
Stiftung Warentest
Gut (1,9)
Stiftung Warentest
Gut (2,1)
Stiftung Warentest
Gut (2,1)
Weitere Produktdetails
HerkunftslandSpanienItalienEU & Dritt­länderGriechenland
Art der Erzeugungbiologischkonventionellbiologischbiologisch
Olivensorten laut Anbieter
  • keine Angabe
  • Coratina
  • Arbequina
  • Coratina
  • Koroneiki
  • Picual
  • Hojib­lanca
  • Koroneiki
Inhalt0,5 l0,5 l0,5 l0,5 l
Verfügbar beiMediherz20,88 €Essig & Oel17,90 €11,17 €23,37 €Edeka246,29 €Ebay9,95 €

So ging Stiftung Warentest beim Olivenöl-Test vor

Die Olivenöle wurden in fünf verschiedenen Disziplinen geprüft, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden.

Testkriterium

Gewichtung

Das wurde geprüft

Sensorische Qualität

60 %

Eine Verkostergruppe (akkreditierte Mitglieder des Internationalen Olivenrats) prüfte nach EU-Olivenölverordnung den Gesamteindruck:

  • Welche positiven Ausprägungen hat das Öl?
  • Wie nach­haltig sind die sensorischen Eindrücke?
  • Wie ausgewogen sind alle Eindrücke im Zusammen­spiel?

Chemische Qualität

10 %

Identitäts- und Qualitäts­kontrolle der Grenzwerte chemischer Parameter nach der Olivenölverordnung. Bestimmung der/des

  • Per­oxidzahl
  • Extinktion bei 232 und bei 270 nm
  • Wachs­gehalts
  • Fett­säure­methylester und -ethylester
  • Sterine

Schadstoffe

10 %

Untersuchung der Olivenöle auf Pestizide, Restlöse­mittel, poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK), Weichmacher, Schwer­metalle, Arsen und Mineral­ölkohlen­wasser­stoffe

Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung

5 %

Bieten Verpackungen einen Schutz vor Licht?
Tragen sie Recycling­hinweise?
Weisen sie eine Originalitäts­sicherung auf?
Kann man die Produkte problemlos öffnen?
Lassen sie sich gut und sauber dosieren?
Ist es einfach, die Behält­nisse wieder dicht zu verschließen?

Deklaration

15 %

Begut­achtung auf Basis lebens­mittel­recht­licher Vorschriften, ob die deklarierten Angaben voll­ständig und richtig sind.

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Olivenöl-Test: Die Sieger im Detail

Natives Olivenöl extra von Artgerecht Phenolio

Olivenöl-Test 2021
Testsieger mit der Gesamtnote 1,8: das Native Olivenöl extra von Artgerecht Phenolio. (© Artgerecht Phenolior)

Es ist mit 49 € pro Liter eines der teuersten Öle im Olivenöl-Test: das Native Olivenöl extra von Artgerecht Phenolio. Doch die Investition in dieses hochwertige Gourmet-Produkt lohnt sich offenbar: Mit der Gesamtnote 1,8 schnitt es im Olivenöl-Test von Stiftung Warentest von allen 46 getesteten Ölen am besten ab.

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Besonders begeistert zeigten sich die Tester*innen von der sensorischen Qualität, die sie mit 1,2 bewerteten. Den Geschmack beschreiben sie als "intensiv fruchtig, grün, deutlich bitter und deutlich scharf". Sie halten es für "sehr gut ausgewogen" und entdecken "Noten von Tomaten­strauch, Gras, grüner Mandel, Arti­schocke, Pfeffer".

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Sei Cinque Zero Olio extra ver­gine d'oliva von Crudo

Olivenöl-Test - Crudo Sei Cinque Zero Olio extra ver­gine d'oliva
© Crudo

Das Sei Cinque Zero Olio extra ver­gine d'oliva von Crudo ist mit einer Gesamtbewertung von 1,9 der Testsieger aus dem Jahr 2022. Besonders gute Noten (1,4) gab es für die sensorischen Eigenschaften und die chemische Qualität, die untermauert, "dass dieses Öl sehr frisch ist und schonend hergestellt wird."

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Den Geschmack beschreiben die Tester*innen als "mittel­fruchtig, grün, deutlich bitter und deutlich scharf". Weiterhin loben sie die sehr gut aus­gewogenen "Noten von Gras, grüner Mandel, grünem Apfel und grüner Banane". Erhältlich ist das Gourmet-Öl ausschließlich im Feinkosthandel.

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Bio Originale Natives Olivenöl extra von Bertolli

Olivenöl-Test - Bertolli Bio Originale Natives Olivenöl extra
© Bertolli

Das "Bio Originale Natives Olivenöl extra" von Bertolli erhielt die Gesamtnote 2,1 und damit ein "Gut". Die beste Note gab es für die Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung (1,6), aber auch die chemische Qualität schnitt insgesamt gut ab (1,7).

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Die sensorischen Eigenschaften erhielten die Note 1,9. Die Tester*innen beschreiben den Geschmack ähnlich wie den des Testsieger als "mittel­fruchtig, grün, deutlich bitter und mittel­scharf." Die Noten aus "grünem Apfel, grüner Mandel und Gras" seien gut ausgewogen. Mit dem Kauf des Bio-Olivenöls unterstützt ihr außerdem den Öko-Olivenanbau, bei dem Schädlinge auf natürliche Weise bekämpft werden.

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Natives Olivenöl extra aus Griechen­land von Edeka Bio

Olivenöl-Test - EDEKA Bio Natives Olivenöl Extra aus Griechenland
© Edeka Bio

Das Native Olivenöl extra aus Griechen­land von Edeka Bio erhielt ebenfalls die Gesamtnote 2,1 und schneidet damit "gut" ab. Auch in den Einzeldisziplinen erhielt das Produkt durchweg "gute" Noten. Besonders punkten konnten die sensorischen Eigenschaften mit der Note 1,8.

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Der Geschmack des Bio-Olivenöls wird als "mittel­fruchtig, grün, mittel­bitter und mittel­scharf" beschrieben. Weiterhin fanden die Expert*innen darin gut ausgewogene "Noten von Tomaten­strauch, grüner Mandel, Gras und Arti­schocke." Auch hier wird mit dem Kauf der Öko-Olivenanbau gefördert.

Olivenöl-FAQ: Alles, was ihr zum Thema wissen solltet

Woran erkennt man gutes Olivenöl?

Profis können Oliveöl natürlich selbst verkosten und so die Qualität der einzelnen Bestandteile und Prozesse herausschmecken. Aber auch Laien haben die Möglichkeit, durch genaueres Hinsehen gute Öle zu erkennen. Diese Punkte verraten euch, ob ihr mit eurem Kauf richtig liegt:

  • Erntejahr: Das Erntejahr der Oliven gibt euch einen Hinweis auf den Geschmack des Öls. Frische Öle haben beispielsweise eine stärkere Bitter­keit und Schärfe.
  • Olivensorte: Auch die Olivensorte wirkt sich auf den Geschmack aus. So ist Picual-Öl laut Stiftung Warntest stabil sowie intensiv im Geschmack, und Arbequina-Öl leicht- bis mittel­fruchtig und wenig bitter. Die Koroneiki-Olive ist meist klein, fest und würzig, während die Leccino-Olive besonders mild schmeckt.
  • Gefiltertes Öl: Ungefilterte Öle sind meist nur kurz halt­bar. Falls ihr es also eher seltener benutzt, solltet ihr auf eine entsprechende Kennzeichnung achten.
  • Güteklasse: Insgesamt gibt es vier Güteklassen, die euch über die Qualität des Olivenöls aufklären. Was sie genau bedeuten, erfahrt ihr im Folgekapitel.

Was bedeuten die Olivenöl-Güteklassen?

Damit wir genau erkennen können, welche Qualität ein Olivenöl hat, teilt die EU-Olivenöl-Verordnung alle erhältlichen Produkte in vier verschiedene Güteklassen ein. Unter welche Klasse ein Öl fällt, hängt unter anderem davon ab, ob es die festgelegten Grenz­werte für chemische Para­meter einhält. Auch die Einhaltung genauer Kriterien zu Kenn­zeichnung und Geschmack spielen hierbei eine Rolle. Das bedeuten die verschiedenen Güteklassen im Detail.

Natives Olivenöl extra

In Deutschland sind fast nur Olivenöle mit dieser, also der höchsten, Güteklasse zu finden. Darunter fallen Produkte, die keinerlei sensorische Fehler aufweisen. Entsprechende Fehler entstehen beispielsweise, wenn die Oliven falsch geerntet, gelagert oder verarbeitet wurden. Zusätzlich gibt es Olivenöl "extra vergine", das ein Mindest­maß an Fruchtig­keit mitbringen muss. Zudem muss ein mecha­nisches Herstellungs­verfahren ohne Wärmezufuhr nachgewiesen werden können.

Natives Olivenöl

Im Prinzip entsprechen als natives Olivenöl ausgezeichnete Produkte den Kriterien der höchsten Güteklasse. Der einzige Unterschied: Hier dürfen leichte sensorische Fehler vorhanden sein.

Olivenöl

Einfaches Olivenöl ist eine Mischung aus raffiniertem und nativem Olivenöl. Hier ist der Geschmack fast neutral. Außerdem lässt es sich besonders gut erhitzen.

Lampantöl

Öl dieser Güteklasse solltet ihr auf gar keinen Fall zu euch nehmen, denn es ist sensorisch stark fehlerhaft und muss zunächst raffiniert werden, bevor es konsumiert werden kann. Deshalb darf es offiziell auch gar nicht erst als Speiseöl verkauft werden. Der Name dieses Öls leitet sich übrigens vom Wort "Lampe" ab, was auf seine traditionelle Verwendung als Brennstoff von Öllampen zurückzuführen ist.

Warum ist Olivenöl so gesund?

Im Olivenöl aus dem Mittelmeerraum beträgt der Anteil der Ölsäure laut Stiftung Warentest etwa 70 %. Diese einfach ungesättigte Fettsäure kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Aber auch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (zum Beispiel Polyphenole) sind sehr gesund. Sie tragen bei regelmäßigem Verzehr dazu bei, dass die Blutfette für oxidativem Stress bewahrt werden.

Wie wird Olivenöl richtig gelagert?

Öl-Expert*innen wissen: Für die perfekte Konsistenz und den idealen Geschmack sollte Olivenöl kühl und dunkel aufbewahrt werden. Falls ihr das Öl bereits in den Kühlschrank gepackt und im Nachhinein eine flockige Substanz darin entdeckt haben solltet, besteht dennoch kein Grund zur Panik. Sobald ihr die Flasche wieder auf Raumtemperatur erwärmt, verschwinden die Flocken. Ebenfalls gut zu wissen: Auch der Geschmack leidet nicht unter einem vorübergehenden Temperaturwechsel.

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