Den richtigen Fernseher zu finden ist gar nicht so einfach. Wie groß soll er sein, woran erkenne ich ein gutes Soundsystem und welche Marke liefert die besten Modelle? Der Preis spielt natürlich auch eine große Rolle. Stiftung Warentest hat rund 500 TV-Geräte miteinander verglichen und die Sieger im Fernseher-Test gekürt.
- Fernseher-Test: Die Testsieger im Überblick
- Fernseher-Test: So ist Stiftung Warentest vorgegangen
- Fernseher-Test: Die Testsieger im Detail
- Testsieger 2023: "OLED65B39LA" von LG
- "XR-65A75K" von Sony (65 Zoll)
- "TX-65LZW1004" von Panasonic (65 Zoll)
- "55 GOB 9280" von Grundig (55 Zoll)
- Testsieger 2022: "OLED55C27LA" von LG (55 Zoll)
- "OLED 55G19LA" von LG (55 Zoll)
- "OLED48C27LA" von LG (48 Zoll)
- "GQ65S95BAT" von Samsung (65 Zoll)
- "XR-65A95K" von Sony (65 Zoll)
- familie.de-Kaufberatung: Darauf solltet ihr beim TV-Kauf achten
Fernseher-Test: Die Testsieger im Überblick
Wenn man schon bereit ist, viel Geld für einen neuen Fernseher auszugeben, muss man sich im Vorfeld gut über die Einsatzmöglichkeiten, die Qualität und den Preis der Geräte informieren. Und am besten Stiftung Warentest fragen. Diese fühlt Fernsehern seit vielen Jahren auf den Zahn. Wir haben uns die Ergebnisse vom aktuellsten TV-Test (3/2023) angesehen, sie mit weiteren Runden des Fernseher-Tests aus dem Jahr 2022 und 2021 verglichen und präsentieren euch die Sieger.
Fernseher-Test: So ist Stiftung Warentest vorgegangen
Fernseher testen ist bei Stiftung Warentest Knochenarbeit, bisher wurden rund 500 verschiedene Modelle durchgetestet. Im Oktober 2023 kamen 23 neue Modelle zum Fernseher-Test hinzu. Am wichtigsten ist für die Tester*innen die Bildqualität, die mit 40 % in die Gesamtwertung einfließt. Bewertet wird dabei die Bilddarstellung aus verschiedenen Quellen, etwa Fernsehen über Satellit, Kabel und Antenne sowie HD- und UHD-Inhalte über Zuspieler. Wichtig ist dabei auch das Verhalten bei schnellen Bewegungen sowie der Betrachtungswinkel und die Eignung für helle Räume.
Die Tonbewertung (20 % der Gesamtnote) wird über einen Hörtest mit Expert*innen abgedeckt, dazu die Handhabung (ebenfalls 20 %) von der Gebrauchsanleitung über Inbetriebnahme bis zu Fernbedienung. Vielseitigkeit und Stromverbrauch machen je 10 % der Wertung aus, dabei geht es um die Anschlüsse und Funktionen sowie um den Stromverbrauch in Betrieb und Standby.
Fernseher-Test: Die Testsieger im Detail
Testsieger 2023: "OLED65B39LA" von LG

Im aktuellen Fernseher-Test vom Oktober 2023 landete der "OLED65B39LA" von LG mit der Gesamtnote 1,8 auf dem ersten Platz. Aktuell zahlt ihr für das 65 Zoll große TV-Gerät ca. 1.800 bei Amazon.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Eine sehr gute Note gab es für die Bildqualität (1,4). Gute Noten räumte der Fernseher in den Kategorien Ton (1,7), Handhabung (2,3) und Stromverbrauch (2,4) ab. Allein mit der Bedienung direkt am Gerät und dem Bildschirmmenü zeigten sich die Tester*innen nicht ganz zufrieden.
Das 55 Zoll große Pendant wurde 2023 übrigens fast identisch bewertet. In der Disziplin Stromverbrauch schnitt es allerdings ein kleines bisschen schlechter ab (2,9).
"XR-65A75K" von Sony (65 Zoll)

Auch der "XR-65A75K" von Sony (65 Zoll) konnte im März 2023 insgesamt mit einer 1,8 punkten. Bei Otto kann man ihn derzeit für gut 1.500 € bestellen.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Besonders positiv ragen bei den Testkriterien die Tonqualität (Note 1,2) und die Vielseitigkeit (1,3) hervor. Die Bildqualität schätzen die Expert*innen "gut" (1,7) ein. In Sachen Handhabung konnte der Sony-Fernseher die Note 2,3 erzielen. Hier fielen negativ das Bedienen am Gerät und die nur befriedigende Gebrauchsanleitung ins Gewicht.
Schlechtestes Testkriterium ist beim Testsieger im Fernseher-Test die Disziplin Umwelteigenschaften: Der Stromverbrauch ist mit durchschnittlich 140 kWh pro Jahr hoch.
"TX-65LZW1004" von Panasonic (65 Zoll)

Landete beim Fernseher-Test 2023 auf dem zweiten Platz mit der Gesamtnote 1,9: der "TX-65LZW1004" von Panasonic, der bei Euronics aktuell 2.345 € kostet.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Wow, in Sachen Vielseitigkeit konnte der Panasonic-TV eine sehr gute Note 0,9 absahnen. Auch die Bildqualität des 65-Zoll-Modells mit einer Bildauflösung von 3840 x 2160 Pixel kam "sehr gut" weg (1,5). Tonqualität und Handhabung bekamen von den Tester*innen jeweils eine 2,4.
Auch bei diesem Gerät führte der recht hohe Stromverbrauch – er braucht im Jahr durchschnittlich 121 kWh – dazu, dass bei den Umwelteigenschaften nur ein "Befriedigend" (2,7) vergeben wurde.
"55 GOB 9280" von Grundig (55 Zoll)

Der "55 GOB 9280" von Grundig bekam im Fernseher-Test 2023 die Gesamtnote 2,0. Er ist bei Amazon für rund 1.000 € zu haben.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
"Sehr gut" schnitt bei dem 55-Zoll-Modell nur die Tonqualität ab: Note 1,4. Die Bildqualität ist mit 1,8 "gut" bewertet, ebenso wie die Vielseitigkeit (1,9). In Sachen Handhabung vergaben die Tester*innen eine 2,5 – besonders schlecht war hier das Prüfkriterium "Bedienen am Gerät".
Gerade noch ein "Befriedigend" (3,5) wurde den Umwelteigenschaften zugewiesen. Das liegt am Stromverbrauch, der pro Jahr durchschnittlich 130 kWh ausmacht.
Testsieger 2022: "OLED55C27LA" von LG (55 Zoll)

Der "OLED55C27LA" von LG konnte bei der Testrunde im Juli 2022 im Fernseher-Test der Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 1,6 (Gut) den Testsieg einfahren. Man bekommt ihn für ca. 1.470 € bei MediaMarkt .
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Der Fernseher-Testsieger liefert mit einer Bildauflösung von 3.840 x 2.160 Pixel und dem Dolby Atmos 2.2 Sound System mit 40 Watt ein beeindruckendes Bild sowie- Sounderlebnis. Deshalb erhielt der LG-TV von den Tester*innen auch sehr gute Noten für Bild- und Tonqualität (jeweils 1,5), und auch im Punkt Vielseitigkeit konnte das Modell mit der Bestnote punkten (0,9).
Für die Handhabung gab es eine "gute" Note (1,9). Hier überzeugte der Fernseher in allen Bereichen außer der direkten Bedienung am Gerät. Für die Umwelteigenschaften gab es immerhin ein "Befriedigend" (2,8). So liegt der Stromverbrauch mit einem Durchschnittswert von 102 kWh pro Jahr zwar im mittleren Bereich, die Expert*innen von Stiftung Warentest sehen hier aber offensichtlich noch Verbesserungsbedarf.
"OLED 55G19LA" von LG (55 Zoll)

Der 55 Zoll große OLED-TV von LG hat mit der Gesamtnote 1,6 (Gut) die zweitbeste Bewertung der im Juli 2022 geprüften Modelle beim Fernseher-Test erhalten. Mit einem Preis von ca. 1.100 € bei Saturn ist er ein klein wenig teurer als der Testsieger aus dieser Testrunde.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Der 55 Zoll OLED-TV von LG hat eine 4K-Auflösung und bietet eine native Bildwiederholfrequenz von 120 Hz, die dafür sorgt, dass auch die schnellsten und actiongeladensten Filmszenen flüssig dargestellt werden. Das sieht man auch in der guten Bewertung. Stiftung Warentest hat in der Kategorie Bild ein "Sehr gut" (1,4) vergeben.
Auch der Ton konnte punkten und wurde ebenfalls mit einem "Sehr gut" (1,4) benotet, was sicherlich an dem klangvollen 4.2-Soundsystem liegt. Außerdem verfügt er über vier HDMI-2.1-Anschlüsse und eignet sich dank dieser perfekt für die neuesten Spielekonsolen. Die Vielseitigkeit wurde mit der Note 0,9 und die Handhabung mit "Gut" (2,1) benotet. Lediglich in Sachen Umwelteigenschaften bekam der OLED-TV nur ein "Befriedigend" (2,9), was teils an dem etwas höheren Stromverbrauch liegt.
"OLED48C27LA" von LG (48 Zoll)

Nicht jeder hat Platz für ein eigenes Mini-Kino, weshalb Stiftung Warentest auch "kleinere" Fernseher getestet hat. Von den kompakteren Modellen konnte vor allem der "OLED48C27LA" von LG überzeugen. Er erhielt die Gesamtnote 1,7 und damit ein gutes Ergebnis. Aktuell ist der 48-Zoll-TV bei MediaMarkt für ca. 1.170 € zu haben.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Die LG OLED evo-Technologie sorgt laut Hersteller dank der selbstleuchtenden Pixel für perfekte Schwarzwerte, auf denen Farben intensiv dargestellt werden. Durch den integrierten Brightness Booster soll außerdem eine bis zu 30 % höhere Helligkeit erzielt werden. Auch die Expert*innen von Stiftung Warentest attestieren dem LG-Gerät eine "sehr gute" Bildqualität (1,4), für den Ton gibt es immerhin eine "gute" Note (1,6).
Auch an der Vielseitigkeit (0,9) und Handhabung (2,0) hatten die Tester*innen nicht viel auszusetzen, nur die Bedienung am Gerät könnte ein wenig einfacher sein. Ein "Befriedigend" (3,0) gab es für die Umwelteigenschaften: Der Stromverbrauch könnte bei einem Gerät dieser Größe etwas niedriger sein.
"GQ65S95BAT" von Samsung (65 Zoll)

Sieger im Durchlauf des Fernseher-Tests von Ende 2022 ist der "GQ65S95BAT" von Samsung, der 65 Zoll groß ist. Er bekam die Gesamtnote 1,7. Bei Expert gibt es ihn derzeit für knapp 2.300 € zu kaufen.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Mit einer Bildauflösung von 3.840 x 2.160 Pixel liefert er ein gestochen scharfes Bild. die Expert*innen beurteilten das Testkriterium Bild mit einer sehr guten 1,4. Auch die Tonqualität schnitt mit 1,5 noch "Sehr gut" ab. Sogar eine 1,1 sahnte der Samsung-Fernseher im Bereich Vielseitigkeit ab.
"Nur" die Note 2,1 konnte der Testsieger in Sachen Handhabung erzielen. Der Grund: Installation und Anschlüsse sind lediglich "Befriedigend" bewertet worden, die Bedienung am Gerät sogar nur "Ausreichend". Aufgrund dem Nachweis von problematischen Flammschutzmitteln bekamen die Umwelteigenschaften mit 2,9 die schlechteste Teilnote.
"XR-65A95K" von Sony (65 Zoll)

Auf dem zweiten Rang landete damals der "XR-65A95K" von Sony mit 65 Zoll. Ihn benoteten die Tester*innen beim Fernseher-Test mit einer 1,8. Mit gut 2.900 € (Alternate) ist er alles andere als ein Schnäppchen.
So urteilten die Expert*innen von Stiftung Warentest im Detail:
Das Sony-Modell mit einer Bildauflösung von 3.840 x 2.160 Pixel kam bei Stiftung Warentest in Sachen Bild mit der Note 1,5 "Sehr gut" weg. Die zweite "Sehr gut" bekam es beim Testkriterium Vielseitigkeit. Der Ton hat mit einer 1,6 ein sehr gutes Ergebnis knapp verpasst.
Die Handhabung wurde mit der Note 2,3 beurteilt. Schwachstellen fanden die Expert*innen hier in Sachen Fernbedienung, Gebrauchsanleitung und Hilfen und beim Bedienen am Gerät. Ausschlaggebend für das nur befriedigende Ergebnis bei den Umwelteigenschaften (3,3): der hohe Stromverbrauch.
familie.de-Kaufberatung: Darauf solltet ihr beim TV-Kauf achten
Wie findet man den Weg durch den Fernseher-Dschungel? Am besten, indem man sich nicht durch die vielen technischen Angaben verwirren lässt. Die Hersteller überbieten sich geradezu mit Werbebegriffen.
Eine Bildauflösung von UHD-4K ist bei den meisten gängigen Modellen bereits der Standard, so auch bei den vorgestellten Testsiegern im Fernseher-Test. Starke Unterschiede gibt es aber bei der Display-Art, die euch sicher schon einige Male aufgefallen ist. Es gibt immer mehr Auswahl und das kann verwirren.
Bild – OLED, QLED, LED und LCD: Das sind die Unterschiede
Geräte mit LED- und LCD-Displays funktionieren über ein sogenanntes Backlight, das dafür sorgt, dass die Farben auf dem Bildschirm zu sehen sind. Auch Schwarz wird so dargestellt, weshalb es auf dieser Art von Bildschirmen in der Regel eher als sehr dunkles Grau wahrgenommen wird und kein echtes Schwarz erreichbar ist. Beim LCD-Display kommen LEDs in drei verschiedenen Varianten zum Einsatz: EDGE LED, Full Array LED und Mini LED Hintergrundbeleuchtung.
OLED-Displays funktionieren durch einzelne LED-Elemente, die sich ein- und ausschalten können und so durch Farbfilter Bilder generieren. Bei schwarzen Stellen bleiben die kleinen Elemente aus und echtes Schwarz kann so dargestellt werden. In der Regel sind OLED-Displays etwas dunkler als LCD- oder QLED-Displays, können dafür aber in dunklen Räumen wunderschöne und kontrastreiche Bilder liefern. Nachteil bei OLED-Fernsehern ist allerdings, dass diese kleinen Elemente nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Je länger und heller diese also leuchten, umso schneller verlieren sie irgendwann an Lichtstärke. Das kann zum sogenannten Effekt des Einbrennens führen, bei dem ein Bild, das über einen langen Zeitraum auf dem Fernseher dargestellt wurde, leicht sichtbar bleibt. Aber keine Sorge, moderne OLED-Geräte haben eine Lebensdauer von ca. 20.000 Stunden.
Samsung-exklusive QLED-Bildschirme setzen auf die sogenannte "Quantum Dot"-Technologie und erreichen in der Regel bessere Helligkeitswerte. Deren Schwarz ist zwar nicht so kontrastreich wie bei OLED-Fernsehern, aber bereits besser als bei gewöhnlichen LED-Fernsehern. Wer seinen Fernseher also in einem hellen Raum stehen hat, kann ruhig zu einem Gerät mit QLED greifen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass bei diesem Display kein Einbrennen des Bildes möglich ist.
TV-Lautsprecher, Soundbar oder Heimkino-Anlage?
Viele der vorgestellten Fernseher haben bereits einen guten Ton durch ein eingebautes Sound-System. Allerdings wird dies niemals eine Soundbar oder gar Heimkino-Anlage mit Subwoofer und mehreren Soundboxen ersetzen. Muss es aber auch nicht. In der Regel reichen die Lautsprecher des Gerätes vollkommen aus. Ansonsten kann man ja immer noch externe Hardware hinzukaufen und mit dem TV verbinden.
Wichtige Anschlüsse auf einen Blick
Grundsätzlich haben alle modernen Fernseher alle passenden Anschlüsse für den Gelegenheitsschauer bereits eingebaut. USB und HDMI sind genauso wie Bluetooth bereits Standard. Solltet ihr mehrere Geräte anschließen wollen, solltet ihr immer auf die Anzahl der verbauten Slots schauen. Wenn ihr eine PlayStation 5 oder Xbox Series X mit dem Fernseher verbinden möchtet, solltet ihr aber eventuell schon drauf achten, dass die neueste Version, HDMI 2.1, im TV-Gerät bereits verbaut ist.
Wie ihr den richtigen Fernseher für euch findet, zeigen wir euch in folgendem Video:
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