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Weltentdecker

Außergewöhnliche Erde: Das ist der tiefste See der Welt

Am tiefsten See der Welt erwartet euch im Frühsommer ein nächtliches Naturschauspiel.
Am tiefsten See der Welt erwartet euch im Frühsommer ein nächtliches Naturschauspiel. (© Pixabay / Peggy und Marco Lachmann-Anke)

Der tiefste See unseres Planeten steht im Guinness-Buch der Weltrekorde und trumpft mit weiteren Besonderheiten auf. Wir verraten dir, welcher es ist und warum er einzigartig ist.

Dort findest du diesen See – und so tief ist er

Nur in den Meeren sind größere Tiefen zu finden. Aber der tiefste Süßwassersee der Erde liegt im asiatischen Teil Russlands. Er füllt einen Teil des Baikalgrabens. Dieser Graben entstand vor vielen Millionen Jahren durch ein Auseinanderdriften der Eurasischen und der Amurplatte. Der Riss in der Erdkruste ist etwa 1.600 Kilometer lang und vertieft sich jährlich um etwa zwei Zentimeter. In diesem Graben liegt der tiefste See, der Baikalsee, dessen Name aus dem Türkischen für einen reichen See steht. Und das ist er, nicht nur wegen seiner Tiefe von 1.642 Metern. Er ist mit seinen 25 Millionen Jahren der älteste und wasserreichste Süßwassersee, er ist größer als die Ostsee. Der Baikal liegt in Sibirien im südsibirischen Gebirge zwischen der Oblast Irkutsk und der Republik Burjatien. Er wird vom Baikal-, dem Bargusin-, dem Chamar-Daban- und dem Ulan-Burgassi-Gebirge sowie dem Stanowoi-Hochland umgeben und liegt 455,5 Meter über dem Meeresspiegel. Seine Ufer haben eine Länge von etwa 2.125 Kilometern. Seine durchschnittliche Breite beträgt 48 Kilometer. Sein einziger Abfluss, die Angara, fließt bis in das Polarmeer, während über 300 Flüsse in den Baikalsee münden.

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Was macht den Baikalsee so besonders?

Die Region um den Baikalsee wurde 1996 UNESCO Weltkulturerbe. Der See macht mit seiner Wasseroberfläche von 31.722 Kilometern und seiner gewaltigen Tiefe zwanzig Prozent unserer Süßwasserreserven aus und könnte uns 50 Jahre lang mit Trinkwasser versorgen. Wegen seines reinen, sauerstoffhaltigen Wassers, bei einer Sichttiefe bis zu 43 Metern, zählt er zu den offenen Trinkwassergebieten. Auch die spezielle Natur an seinen Ufern macht ihn besonders. Hier vereinen sich dichte Taiga, spärlich bewachsene Tundra und steinige Steppenlandschaften.

Steppenlandschaft am Baikalsee
Der Baikalsee ist bekannt für seine Pflanzenvielfalt. (© Pixabay / Katrin M. )

Die ungewöhnliche Natur ermöglicht das Wachsen vieler Pflanzen, die es nur am Baikalsee gibt, der auch Zuhause für über 2.600 Tierarten ist. Auch das Klima und seine vielen Thermalquellen machen ihn einzigartig. Während das Wasser im Sommer bis zu 17 Grad Celsius warm wird, bildet sich im Winter eine über einen Meter dicke Eisschicht bei bis zu minus 50 Grad Celsius.

Willst du einen Mondregenbogen sehen und Legenden hören?

Zwischen Ende Juni bis Anfang Juli kannst du am See das Mitternachtsphänomen beobachten. Hierbei werden die Wasserpartikel durch die Mondkraft angezogen und es entsteht ein Regenbogen. Der Baikalsee wurde schon immer als Kraftort angesehen, weshalb sich hier viele Ritualstätten finden. Man glaubt, dass auf der Insel Olkhon im Herzen des Sees der Geist des Gewässers in einer Höhle lebt. Früher war es nur Schamanen gestattet, die Höhle zu betreten.

Willst du den Baikalsee besuchen, eignen sich dafür die Sommermonate. Bei schlechtem Wetter sind die Wege unpassierbar. Was meinst du, ist der Baikalgraben auch der tiefste Graben? Unser Lesetipp verrät es dir. Oder willst du wissen, welche die tiefste Schlucht ist?

Meerestier-Quiz: Bist du ein Ozean-Kenner?

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