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Unbekömmlich!

Kartoffeln roh essen: Warum hier Vorsicht geboten ist

© Pexels/Nataliya Vaitkevich

Rohe Kartoffeln zu essen, kann gesundheitsschädigend sein. Wir erklären dir, warum die Knolle ungekocht giftig ist und wer geringe Mengen verzehren darf.

Warum sollte man lieber keine rohen Kartoffeln essen?  

Ungekochte Kartoffeln enthalten Solanin. Dabei handelt es sich um eine chemische Verbindung, die in vielen Nachtschattengewächsen vorkommt – so zum Beispiel auch in unreifen Tomaten oder rohen Auberginen – und für den Menschen leicht giftig ist. Die Pflanze schützt sich mit dem Solanin vor Schädlingen und Krankheiten. Bei uns Menschen führt die Aufnahme von Solanin jedoch zu Vergiftungserscheinungen, deren Schwere je nach der verzehrten Menge variiert. Ein weiterer Grund, keine rohen Kartoffeln zu verspeisen: Sie schmecken bitter und mehlig und sind wahrlich kein Genuss. Dennoch gibt es Personen, die auf rohe Kartoffeln schwören, zum Beispiel in Form von Saft. Er soll gegen Sodbrennen helfen und viele Antioxidantien enthalten.

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Was passiert, wenn man rohe Kartoffeln isst?

Die möglichen Folgen des Verzehrs roher Kartoffeln reichen von milderen Symptomen wie Halskratzen, Benommenheit und Übelkeit über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Halluzinationen sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden. Wie ausgeprägt die Symptome sind, hängt davon ab, wie viel Solanin der Körper aufgenommen hat. Bei Erwachsenen gelten kleine Mengen an rohen Kartoffeln als unbedenklich. Bei einem Kleinkind oder einer Schwangeren kann jedoch bereits eine einzige rohe, ungeschälte Kartoffel Gesundheitsschäden hervorrufen. Vom Verzehr ist also grundsätzlich abzuraten. Auch für Haustiere kann er übrigens gefährlich sein.

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Wie reduziere ich den Solaningehalt am besten?

Es ist relativ einfach, eine Solaninvergiftung zu vermeiden. Das Solanin sitzt vor allem unter der Schale und an den grünen Stellen der Kartoffel sowie an den Keimstellen. Wer die Kartoffeln schält und grüne Stellen sowie Triebe entfernt, hat die Gefahr also bereits deutlich reduziert. Damit sich gar nicht erst viele Keimstellen bilden, sollten die Kartoffeln richtig gelagert werden. Den Rest erledigt dann das Kochen: Es wandelt die unverdauliche Stärke in Kohlenhydrate um und senkt den Solaningehalt so weit, dass er keine Gefahr für die Gesundheit mehr darstellt.

Fazit

Erwachsene Menschen, die nicht schwanger sind, dürfen rohe Kartoffeln in geringen Mengen verzehren. Für Kinder, Schwangere und Haustiere jedoch ist aufgrund des enthaltenen Solanins schon eine kleine Menge roher Kartoffeln gesundheitsgefährdend. Ungekochte Kartoffeln sind ohnehin kein Genuss, sie schmecken bitter und mehlig. Um eine Solaninvergiftung zu vermeiden, sollten Kartoffeln richtig gelagert und vor dem Verzehr gekocht sowie am besten geschält werden.

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