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Flugstunden

Fliegergriff: Warum diese Trageposition so gut für Babys ist – und wie sie funktioniert

Fliegergriff Baby: Papa hält Baby auf dem Unterarm

Dein Baby hat Bauchschmerzen, ist quengelig und lässt sich nicht beruhigen? Wenn du magst, dann probier doch mal den Fliegergriff aus! Wir erklären, wie du dein Kleines "fliegen lassen" kannst, warum diese Position ihm so guttut und welche Alternativen es gibt, wenn du oder dein Baby den Fliegergriff doch nicht so gerne mögen.

Was ist der Fliegergriff?

Der Fliegergriff ist eine Trageposition für Babys. Dabei liegt das Kleine bäuchlings auf deinen Unterarmen und du hältst es mit den Händen fest. Die Arme und Beine des Babys hängen locker nach unten, der Kopf liegt Richtung Ellbogen und die Wange liegt auf. Der Blick der oder des Kleinen geht dabei von dir weg.

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Tipp: Der Fliegergriff ist auch super für Papas bzw. die nicht stillende Partnerin, denn das Baby sucht durch die dem Körper abgewandte Haltung nicht nach Mamas Brust.

Anleitung: So funktioniert der Fliegergriff

Und so geht's:

  1. Am einfachsten bringst du dein Baby in den Fliegergriff, wenn es an deiner Schulter liegt.
  2. Lass es nun langsam und vorsichtig an deinem Oberarm herabgleiten, bis das Köpfchen in deiner Armbeuge liegt. Dabei sicherst du das Baby die ganze Zeit mit der freien Hand.
  3. Achte darauf, dass Arme und Beine des Babys rechts und links neben deinem Arm locker nach unten hängen.
  4. Greife nun mit dem Arm, auf dem das Baby liegt, zwischen seinen Beinen durch und halte seinen äußeren Oberschenkel fest. So sorgst du für einen sicheren Halt.
  5. Dein Arm liegt nah und waagrecht an deinem Körper und dein Baby ist leicht zu dir gekippt.
  6. Mit der freien rechten Hand kannst du dein Kind zusätzlich am Rücken festhalten.

Tipp: Wenn du den Fliegergriff schon ein paarmal gemacht hast und geübt darin bist, kannst du den Arm, auf dem dein Baby nicht liegt, auch von seinem Rücken lösen. Juhu, nun kannst du dein Kind tragen und hast zugleich eine Hand frei!

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Das bewirkt der Fliegergriff bei Babys

Linderung bei Bauchschmerzen

Der Fliegergriff eignet sich besonders, wenn dein Baby unter Bauchschmerzen und Blähungen leidet. Deine warme Hand am Bäuchlein entspannt das Kleine. Außerdem wird leichter Druck auf den oberen Verdauungstrakt ausgeübt, wodurch aufgestaute Luft besser entweichen kann. Wenn du magst, kannst du zusätzlich ein warmes Kirschkernkissen verwenden und/oder das Bäuchlein sanft massieren und streicheln.

Entspannung & Nähe

Dein Kleines fühlt sich durch den engen Körperkontakt sicher und geborgen – manchmal reicht allein diese Nähe schon, um das Zwergchen zu beruhigen. Vielen Babys gefällt es besonders gut, extraviel Hautkontakt zu Mama oder Papa zu haben: Dazu kannst du den Fliegergriff mit nacktem Unterarm und/oder unbekleidetem Baby ausführen.

Übung für die Bauchlage

Der Fliegergriff ist zugleich eine super Übung, um dein Baby an die Bauchlage zu gewöhnen. Nackenmuskulatur und Gleichgewicht werden in dieser Position ebenfalls gefördert.

Spannende Trageposition für das Baby

Der Fliegergriff ist eine super Trageposition, wenn du deinem Baby ein bisschen Abwechslung zu Wiegegriff und Co. bieten möchtest. Hier eröffnen sich ihm nämlich ganz neue Perspektiven: Es kann seine Umgebung erkunden und ist trotzdem ganz nah bei dir.

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Einschlafhilfe

Wie gesagt, der Fliegergriff hat auf viele Babys eine unglaublich entspannende Wirkung. Wenn du das Kleine sanft schaukelst, kann es gut sein, dass es in dieser Position auch einmal einschläft. Dies ist völlig unbedenklich und du kannst den schlafenden Knirps dann vorsichtig in die Rückenlage ablegen.

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Wie lange können wir das Baby im Fliegergriff tragen?

Im Prinzip kannst du das Baby so lange "fliegen lassen", wie es für dich und das Kleine angenehm ist. Meist geht das Halten auf einem Arm besser als auf dem anderen. Du solltest trotzdem ab und zu abwechseln, um eine einseitige Haltung des Babys zu vermeiden. Wenn dein Baby schon eine "Lieblingsseite" hat und du einem leicht deformierten Köpfchen entgegenwirken möchtest, solltest du beim Fliegergriff darauf achten, dass dein Kleines in die Richtung schauen muss, die es sich selbst nicht aussuchen würde. Wenn es also in Rückenlage seinen Kopf immer auf die linke Seite rollen lässt, trag es im Fliegergriff auf deinem rechten Arm. Dann muss das Baby den Kopf auf die rechte Seite drehen.

Ab wann dürfen wir das Baby im Fliegergriff tragen?

Du kannst damit schon sehr früh beginnen – die Haltung ist sogar schon für ganz kleine Säuglinge geeignet. Allerdings sollte bei Neugeborenen das Köpfchen noch mit der Hand gestützt werden.

Das Baby spuckt im Fliegergriff: Was nun?

Wenn Babys im Fliegergriff spucken, liegt dies oft daran, dass sie soeben getrunken haben und das volle kleine Bäuchlein im Moment noch keinen Druck verträgt. Besser also nach dem Stillen oder Füttern mindestens eine halbe Stunde warten.

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Kann der Fliegergriff schädlich für mein Baby sein?

Wenn du den Fliegergriff richtig ausführst und dein Baby immer gut festhältst, ist dieser keinesfalls gefährlich oder schädlich. Ist dein Säugling allerdings noch ganz klein, solltest du darauf achten, dass die Beine nicht herunterhängen. Dies bringt zu viel Druck auf die kleine Wirbelsäule. In diesem Fall die Füßchen lieber mit der freien Hand festhalten.

Daniela Hamburger

Keine Tragehilfen für den Fliegergriff

Wie viele Eltern haben auch wir unsere Tochter oft im Fliegergriff getragen: Wenn sie Bauchweh hatte, wenn sie überreizt und quengelig war oder auch wenn wir mal Abwechslung von anderen Tragepositionen gebraucht haben. Klar hätten wir uns auch manchmal eine Fliegergriff-Trage gewünscht, wenn die Arme mit der Zeit schmerzten oder wir zwei freie Hände gebräucht hatten.

Mit dem Tragetuch funktioniert der Fliegergriff leider nicht. Online kann man jedoch eine Tragehilfe für den Fliegergriff bestellen. Allerdings macht die auf mich keinen besonders sicheren Eindruck. Und es geht ja auch um den engen Körperkontakt. Das Baby wie auf einem Tablett vor sich abzulegen, kann diese Nähe meiner Meinung nach nicht ersetzen und ich kann mir nicht vorstellen, dass Babys sich auf diese Art beruhigen lassen. Also heißt es wohl nach wie vor: Selber tragen, bitte!

Daniela Hamburger

Gibt es Alternativen zum Fliegergriff?

Wenn dein Baby "Flugangst" hat oder es schon zu groß und schwer dafür geworden ist, gibt es verschiedene Alternativen bzw. Varianten:

  • Das Baby liegt in Bauchlage auf einem Pezziball. Achtung, bitte gut festhalten!
  • Das Kleine liegt bäuchlings auf Brust oder Bauch von Mama oder Papa.
  • Im Sitzen: Das Kind liegt in Bauchlage auf deinen Oberschenkeln.
  • Wenn du nicht mehr umhergehen magst: Du sitzt auf einem Pezziball und wippst sanft auf und ab, während du dein Kind im Fliegergriff hältst.

Nicht nur Tragen will gelernt sein, auch beim Wickeln gibt es den ein oder anderen Kniff. Die 5 besten Tipps fürs Windeln wechseln, findest du im Video:

Babys richtig wickeln: Die 5 besten Tipps
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Bildquelle: Getty Images

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