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Emotionale Worte

„Ich stille mein Kind mit Stolz": Miriam Neureuther macht eine Ansage an alle Stillgegner

Stille mein Kind mit Stolz - egal wann und wo: Miriam Neureuther wehrt sich gegen Stillgegner

Ex-Biathletin und Skilangläuferin Miriam Neureuther platzt auf Instagram der Kragen: Sie macht ihrer Meinung zu einem Thema Luft, das viele Mamas beschäftigt und immer wieder für Diskussionen sorgt: Stillen in der Öffentlichkeit.

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„Mütter die in der Öffentlichkeit stillen sollten sich schämen”

Solche und ähnliche Aussagen müssen sich Müttern, die ihrem Kind die Brust geben, immer noch anhören. Miriam Neureuther, selbst stillende Mama ihres acht Monate alten Sohnes, äußert sich dazu jetzt auf ihrem Insta-Profil sehr emotional und macht ihrem Ärger darüber Luft.

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Sie könne es nicht verstehen und sei schockiert von solchen Aussagen, die sie im Fernsehen gehört habe. Diese Worte würden alle Mütter, die einfach nur ihr Kind füttern wollen „bis ins Innerste verletzen". Es gehe ja darum, seinem Kind einfach nur das zu geben, was es braucht: Nahrung. Sie kann nicht verstehen, wieso manche Menschen meinen, ein Kind solle dann lieber hungern, anstatt man ihm die Brust gibt.

Dass Mamas die stillen sich dafür schämen müssen oder sich rechtfertigen sollen warum sie denn bitte genau jetzt ihr Hunger habendes Baby stillen wollen finde ich ganz ehrlich Unterste Schublade! (sic)
Miriam Neureuther

„Ich stille mein Kind mit Stolz, egal wann und wo, weil er doch einfach nur Hunger hat"

Für ihre offenen und ehrlichen Worte erhält sie von vielen Frauen und Müttern positive Kommentare und unzählige Likes. Sie ist nicht die einzige prominente Frau, die für das Stillen einsetzt und offen ihre Meinung dazu äußert. Auch prominente Mütter wie Nina Bott oder Influencerin Janni Kusmagk müssen sich des Öfteren Kritik dazu anhören, dass sie ihre Kinder in der Öffentlichkeit stillen. Schauspielerin Nina Bott wurde sogar schon einmal wegen des Stillens aus einem Café zitiert und macht ihrem Ärger ebenfalls auf Instagram Luft.

Die Ehefrau von Skisportler Felix Neureuther führt außerdem als Argument an, dass auch nicht jedes Baby die Flasche nimmt. Sie fragt daher, welche Alternative eine Mutter dann habe, deren Kind Hunger hat, wenn man unterwegs ist? Laut einiger kritischer Stimmen, müsse man sich dann diskret zurückziehen und versuchen, dass niemand es mitbekommt, wenn man sein Baby füttert. Die 30-jährige Mutter stillt ihr Kind eben auch mal beim Wandern oder Rad fahren in luftigen Höhen. Eben dann, wenn es ein Urbedürfnis hat und Hunger bekommt.

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Drei Viertel aller Frauen fühlen sich beim öffentlichen Stillen unwohl

Laut einer jüngsten Umfrage anlässlich der Weltstillwoche, über die wir berichteten, fühlen sich sogar drei Viertel aller Frauen unwohl beim Stillen. Dabei könnte man denken, dass andere Frauen und Mütter noch am meisten Verständnis dafür haben, dass ein Baby gefüttert wird. Doch es ist eher so, dass vor allem negative Kommentare anderer Frauen dafür sorgen, dass viele Mütter sich öffentlich sehr ungern beim Stillen zeigen. Viele junge Frauen gaben sogar an, über das Thema stillen nicht gern zu reden.

Es ist schon eigenartig, dass in unserer modernen Gesellschaft eine so natürliche Sache wie einem Kind die Brust zu geben, immer wieder derart für Furore sorgt. Die Gründe dafür können sehr vielfältig und persönlich sein. Wenn eine Frau sich nicht öffentlich beim Stillen zeigen möchte, weil sie dabei lieber privat bleibt, ist das vollkommen okay. Doch sie sollte sich nicht dafür schämen müssen, dass sie sich um ihr Kind kümmert und sich nur aus diesem Schamgefühl derart verbiegen müssen. Promifrauen wie Miriam Neureuther machen mit solchen positiven Aussagen daher auch jenen Frauen Mut, denen es ähnlich geht und die sich nicht verstecken möchten.

Band zwischen Mutter und Kind: 24 berührende Fotografien über Mütter, die ihr Kind stillen oder füttern

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Katja Nauck

Unverständlich

Ich kann vollkommen verstehen, wenn es manchen Frauen unangenehm ist, ihre Brust öffentlich zu zeigen. Die Stillbeziehung zwischen Mama und Baby ist eine ganz besondere und intensive. Die möchte nicht jede unbedingt von vielen Augen begleitet wissen und dazu gibt es ja auch diskrete Mittel. Doch im Alltag ist man nun mal auch unterwegs und da hat das Baby auch in Situationen Hunger, wo es gerade ungünstig ist. Ob im Autohaus, beim Bäcker, im Wartezimmer oder in der Bank. Dennoch sollte es doch möglich sein, dass wir diesen Vorgang als etwas Natürliches ansehen.

Die stillende Mama möchte niemanden angreifen und sie macht es auch nicht, um jedem ihre Brust präsentieren zu wollen. Es ist mir ebenfalls unverständlich, wieso manche Menschen und vor allem Frauen andere Frauen dafür angreifen und ich hoffe, dass sich das irgendwann ändert. Wir verbannen häufig alles Natürliche aus der Öffentlichkeit und schämen uns viel zu viel für ganz normale körperliche Dinge. Es ist Zeit die Sehgewohnheiten zu ändern und anzuerkennen, dass eine stillende Brust genauso normal ist wie Menschen, die essen.

Katja Nauck
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Bildquelle: Getty Images/Matthias Nareyek