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Gut zu wissen!

Muttermilch erwärmen: 4 sichere Methoden & wichtige Tipps

Fläschen warm machen
© Getty Images / AleksandarPetrovic

Abgepumpte Muttermilch sollte vor dem Füttern auf 37 °C Trinktemperatur gebracht werden. Wie das am besten geht, was ihr dabei unbedingt beachten solltet – und was ihr zum Muttermilch erwärmen auf keinen Fall benutzen solltet, erfährst du hier.

Abpumpen hat viele Vorteile: Die stillende Mutter kann auch einmal für ein paar Stunden weg und der Papa dann das Fläschchen geben. Abgepumpte Muttermilch bewahrt man am besten im Kühlschrank oder der Gefriertruhe auf. Um sie dann dem Baby geben zu können, muss die Muttermilch erwärmt werden.

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Warum kann ich meinem Baby keine kalte Muttermilch geben?

Theoretisch ist es schon möglich, einem Baby kalte Muttermilch zu füttern – das ist immer noch besser, als wenn die Muttermilch zu heiß erwärmt wird. Allerdings sollte das nur in Notfällen so praktiziert werden. Denn Stillkinder sind es gewohnt, dass die Milch mit 37 °C aus Mamas Brust kommt. Und werden sie unter Umständen auch nur warm akzeptieren. Bei dieser Temperatur muss man auch keine Angst haben, dass Nährstoffe verloren gehen. Ein weiterer Vorteil des Muttermilcherwärmens: So kann die Nahrung besser verdaut werden und dem Kleinen werden unnötige Bauchschmerzen und Koliken erspart.

Was passiert, wenn ich die Muttermilch zu stark erwärme?

Liegt die Temperatur der Muttermilch nach dem Erwärmen bei 37 bis 40 °C – ist sie also nur minimal zu warm – muss man sich keine Sorgen machen. Das Baby kann sich beim Trinken nicht verbrennen und alle Nährstoffe bleiben erhalten. Anders sieht es aus, wenn die Muttermilch (aus Versehen) auf über 40 °C erhitzt wird. Dann besteht durchaus die Gefahr von Verbrennungen im Mund des Babys. Wichtige Nährstoffe, die das Kleine für seine Entwicklung braucht, werden zerstört, darunter Probiotika, Zellen und Enzyme, die das Immunsystem und die Verdauung unterstützen.

Wie kann ich überprüfen, ob die Muttermilch die richtige Temperatur hat?

Auf ein Grad mehr oder weniger kommt es nicht an. Ihr müsst also nicht mit einem Thermometer nachmessen, um zu wissen, ob ihr die Muttermilch die richtige Temperatur hat. Bewährt hat sich stattdessen die Handgelenk-Methode: Einfach einen Tropfen der erwärmten Milch auf euer Handgelenk tropfen. Fühlt sie sich nicht zu heiß an, könnt ihr euch sicher sein, dass alles in Ordnung ist.

Muttermilch erwärmen: Wie geht es am besten?

Es gibt verschiedene Methoden, die geeignet sind, um Muttermilch nach dem Kühlen oder Einfrieren zu erwärmen.

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Einfach stehen lassen

Wer genug Zeit hat, kann die Muttermilch einfach so lange auf der Arbeitsplatte stehen lassen, bis sie Raumtemperatur angenommen hat. Vor dem Füttern sollte man die Milch vorsichtig schwenken, dass sich alle Komponenten gut vermischen

Vorteile:

  • schonend
  • keine Gefahr, dass die Muttermilch zu heiß wird

Nachteile:

  • dauert lange
  • sollte nicht länger als zwei Stunden stehen gelassen werden, weil die Milch sonst schlecht werden kann
  • die empfohlenen 37 °C werden nicht erreicht

Unter fließendem Wasser erwärmen

Muttermilch erwärmen funktioniert auch unter dem laufenden Wasserhahn. Dazu einfach die geschlossene Flasche oder den Beutel mehrere Minuten unter warmes (nicht heißes!) fließendes Wasser halten und dabei drehen. Auch hier sollte die Milch vor dem Verzehr vorsichtig geschwenkt oder umgerührt werden.

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Vorteile:

  • funktioniert auch unterwegs
  • effektiv

Nachteile:

  • Wasserverschwendung
  • dauert lange

Im Wasserbad erwärmen

Dazu einen Behälter mit warmem Wasser füllen und die Muttermilchflasche oder den -beutel für einige Minuten hineinlegen.

Vorteile:

  • umweltfreundlich
  • effektiv
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Nachteile:

  • dauert lange

Im Fläschchenwärmer erwärmen

Wollt ihr öfter abgepumpte Milch verfüttern, lohnt sich die Anschaffung eines Fläschchenwärmers. Die meisten modernen Geräte haben eine 37-°C-Einstellung und erwärmen die Muttermilch schonend in kurzer Zeit.

Vorteile:

  • umweltfreundlich
  • effektiv
  • geht recht schnell
  • schonend

Nachteile:

  • muss angeschafft werden
  • steht in der Küche herum
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Gefrorene Muttermilch stellt ihr am besten am Vorabend zum schonenden Auftauen in den Kühlschrank. Dann geht das Muttermilch erwärmen am nächsten Tag schneller.

Einen genauen Guide, wie ihr eure Muttermilch am besten auftauen und erwärmen könnt, hat Redakteurin und Stillexpertin Charoline Bauer für euch zusammengestellt.

Muttermilch erwärmen: Wie sollte ich es AUF KEINEN FALL machen?

Drei Dinge solltet ihr beim Muttermilch erwärmen auf keinen Fall tun:

  1. Die Mikrowelle benutzen. Durch das starke Erhitzen können wichtige Bestandteile zerstört werden. Außerdem bilden sich unter Umständen heiße Stellen, die zu Verbrennungen führen können.
  2. Die Muttermilch im Topf erwärmen. Eine Sekunde nicht aufgepasst und schon ist die Milch zu heiß. Eine weitere Gefahr dieser Methode: Bakterien können in die Nahrung gelangen.
  3. Ein Wasserbad mit zu heißem Wasser benutzen. Ungeduldige sind dazu verleitet, heißes oder gar kochendes Wasser herzunehmen, um Zeit zu sparen. Doch so lässt sich die Temperatur der Milch nur schwer kontrollieren und sie wird schnell zu heiß.


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