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Abgepumpt, und nun?

Muttermilch aufbewahren: Wie du sie richtig lagerst und wie lange der Vorrat hält

Muttermilch aufbewahren: Wie es geht und wie lange die Muttermilch hält

Muttermilch aufzubewahren kann äußerst nützlich sein. Etwa, wenn du dein Baby mal nicht stillen kannst oder willst. Oder falls eine andere Person das Baby füttern möchte. Welche Möglichkeiten der Aufbewahrung es gibt und was ihr in puncto Lagerung und Haltbarkeit der Muttermilch beachten müsst.

Es gibt so ganz praktische Dinge, über die ich in der Schwangerschaft nie nachgedacht hätte – und die mich dann mit Baby erst mal vor ein großes Rätsel gestellt haben. So wie etwa die Frage: Wie bewahre ich eigentlich Muttermilch auf, wenn ich stille und abpumpe? Das war in meinem Fall nämlich nötig, weil ich anfangs zu wenig Milch hatte. Was hieß: Pump it up. Denn beim Stillen regelt die Nachfrage das Angebot, verriet mir meine Hebamme. Aber was macht man jetzt mit dem kostbaren Gut? Wer es nicht direkt nachfüttert, kann die Muttermilch aufbewahren – zum Beispiel im Kühlschrank oder Gefrierfach. Je nachdem wo sie lagert, ist sie dabei kürzer oder länger haltbar. Aber von vorn…

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Muttermilch aufbewahren: Erstmal gut die Hände waschen

Ein wichtiges Learning: Hygiene spielt bei der Aufbewahrung von Muttermilch eine wichtige Rolle. Wascht euch deshalb vor dem Abpumpen und dem Abfüllen der Muttermilch immer gut die Hände. Spült die Milchpumpe und die Behälter ebenfalls sorgsam mit heißem Wasser aus und lasst sie an der Luft trocknen, bevor sie zum Einsatz kommen. Ihr müsst sie nicht jedes Mal sterilisieren.

Schreibt am besten immer genau auf, wann die Milch abgepumpt wurde. Das Etikett mit dem Datum klebt ihr dann gut sichtbar auf das Gefäß mit der Muttermilch. So könnt ihr die Milch nach und nach verbrauchen. Babys trinken sie übrigens am liebsten sanft erwärmt – so wie sie auch aus Mamas Brust kommen würde.

Welche Behälter eignen sich für Muttermilch?

Am besten geeignet sind kleine Becher oder Gläser sowie verschließbare Eiswürfelbehälter. So kannst du die Muttermilch in kleinen Portionen lagern und hast nicht zu viel Überschuss. Optimal ist es natürlich, wenn die Milchpumpe an ein passendes Gefäß angeschlossen ist.

Wichtig bei allen Behältnissen: Sie müssen schadstofffrei sein und vor Gebrauch gründlich gereinigt werden. Benutze deshalb keine normalen Gefrierbeutel zur Aufbewahrung von Muttermilch. Darin befinden sich nämlich oft Weichmacher.
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Haltbarkeit der Muttermilch: Wie lange kann ich sie aufbewahren?

Je nachdem, wie lange die Muttermilch nach dem Abpumpen aufbewahrt werden soll, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten der Lagerung an. Die Art der Aufbewahrung hat nämlich Einfluss auf die Haltbarkeit der Muttermilch. Generell gilt: Bewahrt sie am besten so kurz wie möglich auf. Die Qualität nimmt in der Regel nicht stark ab, wenn ihr euch an die empfohlenen Zeiträume haltet. Allerdings gehen nach und nach Antioxodantien verloren und der Geschmack kann sich verändern. Manche Babys verweigern dann die Milch.

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Lagerung bei Raumtemperatur

Abgepumpte Muttermilch hält sich bei Raumtemperatur – also bei Temperaturen zwischen 16 und 29 °C – bis zu sechs Stunden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie besonders hygienisch gesammelt und in einem Gefäß verschlossen wurde. Am besten füttert ihr die Muttermilch aber spätestens nach drei bis vier Stunden. Vor allem im Sommer. Dann seid ihr in Sachen Haltbarkeit auf der sicheren Seite.

Es gibt auch spezielle Kühltaschen für Muttermilch. Die sind super, wenn ihr unterwegs mehrere Fläschchen braucht.

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Lagerung im Kühlschrank

Im Kühlschrank ist Muttermilch natürlich länger haltbar. Dort könnt ihr sie bis zu fünf Tage lang aufbewahren. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen Expertinnen, die abgepumpte Muttermilch nach drei bis vier Tagen zu verbrauchen. Wichtig ist außerdem, wo im Kühlschrank ihr die Babynahrung verstaut. Die Tür ist beispielsweise ungeeignet, weil es dort nicht richtig kalt ist.

Am kühlsten und somit am besten für die Muttermilch, ist es ganz hinten im Kühlschrank über dem Gemüsefach in der Ecke.
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Lagerung im Gefrierfach oder Gefrierschrank

Im Gefrierfach darf Muttermilch bis zu drei Wochen lang lagern. Wer einen richtig tollen 3-Sterne-Gefrierschrank mit sehr hoher Gefrierleistung hat, kann die Muttermilch dort sogar drei bis vier Monate verstauen. Achtung: Da sich Milch beim Gefrieren ausdehnt, solltet ihr die Behälter nicht randvoll füllen.

Lagerung in der Gefriertruhe

Eine Gefriertruhe mit einer Gefrierleistung von -18 °C und kälter ist das Allerbeste, um Muttermilch lange aufzubewahren. Dort bleibt die Muttermilch sogar bis zu einem halben Jahr frisch.

Wichtig: Muttermilch, die bereits eingefroren war, solltet ihr nach dem Auftauen auf keinen Fall noch einmal einfrieren.

Wie wärmt man Muttermilch am besten auf?

Gefrorene Muttermilch taut ihr schonend im Kühlschrank auf. Sie kann dort 24 Stunden lagern. Die flüssige Muttermilch aus dem Kühlschrank könnt ihr dann langsam in einem Wasserbad oder (natürlich in der Flasche) in einem Fläschchenwärmer erwärmen. Bitte niemals Milch fürs Baby in der Mikrowelle erhitzen: Hier besteht akute Verbrennungsgefahr, weil sich die Flüssigkeit nicht immer gleichmäßig erhitzt.

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Die Milch ist verzehrfertig, wenn sie die Körpertemperatur der Mutter hat, also rund 37 °C. Rührt die Milch dann noch einmal um oder schüttelt das Fläschchen, damit sich das Fett gut verteilt. Dann könnt ihr eurem Kind die Muttermilch geben.

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Kann ich Muttermilch aus dem Kühlschrank noch einfrieren?

Milch im Kühlschrank könnt ihr nach spätestens 24 Stunden notfalls auch noch einfrieren, falls ihr sie nicht innerhalb von 72 Stunden nach dem Abpumpen füttern wollt. Aber: Einmal aufgetaute Muttermilch sollte sicherheitshalber nicht wieder eingefroren werden.

Und wenn wir unsere Babys unterwegs an die Brust legen wollen, ist dieses Video spannend:

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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können. 

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Quellen: La Leche Liga Deutschland; Bundeszentrale für gesundheitlich Aufklärung; Bundesinstitut für Risikobewertung; Deutscher Hebammenverband

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

Bildquelle: GettyImages Shavel Ludmila

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