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Kinderleicht umzusetzen

13 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Familienküche

Tipps für nachhaltige Familienküche

"Wow, ganz schön viel!" Denkt ihr das auch manchmal, wenn ihr euren wöchentlichen Plastikmüllberg anseht? Auch wenn wir alle wissen, dass weniger Plastik besser ist, kommt im Familienalltag doch ganz schön was zusammen. Wir haben in der Redaktion 13 Tipps gesammelt, wie eure Familienküche nachhaltiger werden kann.

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#1 Zu unverpacktem Obst & Gemüse greifen

Auch im Supermarkt wird immer mehr Gesundes unverpackt angeboten. In der Regel kosten lose Äpfel nicht mehr als in Plastik eingeschweißte Äpfel. Und vor dem Essen abwaschen müsst ihr sowieso beides. Tatsächlich spart ihr bei unverpacktem Gemüse gerade im Vergleich zu Netzboxen, in denen Pfirsiche, Nektarinen oder Birnen oft kommen, ganz schön viel Platz im Mülleimer.

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Unverpackt einkaufen könnt ihr in immer mehr Städten. Wer mit Obst und Gemüse startet, wird vielleicht schon bald auch Haferflocken, Gummitiere oder Kaffee unverpackt kaufen wollen. Die Möglichkeiten habt ihr.

#2 Essensplan machen

Ja, es ist etwas mühsam, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, was die Familie in der kommenden Woche essen möchte. Und ja, es kann passieren, dass eure Kinder am Mittwoch dann doch keine Lust auf Kartoffeln mit Quark haben. Aber ein bisschen ist es auch Gewöhnungssache, sich an einen Essensplan zu halten. In der Kita und Schule ist das gang und gäbe, da mäkelt der Nachwuchs auch eher selten daran rum, dass montags Nudel- und freitags Suppentag ist. Gelernt ist gelernt. Und das könnt ihr auch umsetzen.

Ihr wünscht euch weniger Plastik im Alltag (nicht nur in der Küche)? DIese Tipps helfen:

Plastikfreier Alltag: So geht's einfach und günstig Abonniere uns
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#3 Wocheneinkauf planen

Denn mit dem Essensplan geht auch der einmalige Wocheneinkauf einher. Das spart tatsächlich Zeit und Nerven, weil ihr genau wisst, was ihr braucht und nichts davon Abweichendes einpacken müsst. So vermeidet ihr Zusatzkäufe, die im schlimmsten Fall dann im (Kühl)Schrank vor sich hin modern, weil dann doch niemand Lust drauf hatte.

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#4 Die Macht als Verbraucher*in nutzen

Laut Verbraucherzentrale landen jährlich etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Pro Kopf macht das etwa 75 kg weggeworfene Lebensmittel. Nichts, aber gar nichts daran ist nachhaltig. Denn das, was da im Müll landet, ist bares Geld. Die Waren haben einen Wert von ca. 20 Millionen Euro! Wenn wir unsere Ess- und Kaufgewohnheiten umstellen, werden die Konzerne zwangsläufig reagieren müssen und die Lebensmittelverschwendung wird etwas weniger.

#5 Saisonal kochen

Erdbeeren im Dezember sind nicht nachhaltig. Das ganze Jahr über aus allen erdenklichen Sorten Obst und Gemüse wählen zu können, ist nicht nachhaltig. Es ist bequem, das schon, aber es tut unserer Umwelt nicht gut. Deswegen ist es gut, wenn ihr euch einen Saisonkalender besorgt, an dem ihr ablesen könnt, welches Obst oder Gemüse gerade dran ist.

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#6 Neues entdecken

Mit einer Biokiste bekommt ihr nicht nur unverpackte Lebensmittel, ihr lernt auch viel Neues kennen. Und Neugierde ist immer ein gutes Zeichen. Wenn ihr überhaupt keine Ahnung habt, was ihr mit Roter Beete, Butternut Kürbis oder Portulak anfangen sollt, dann schaut doch mal bei Cookidoo, dem Rezeptportal von Thermomix vorbei. Hier bekommt ihr für wirklich jede Obst- oder Gemüsesorte eine leckere, einfach umzusetzende Rezeptidee.

#7 Selbst anbauen

Gerade mit Kindern macht Gemüse selbst züchten großen Spaß. Das klappt auch auf kleiner Fläche, ihr müsst nicht sofort mit einem eigenen Gewächshaus starten. Anzuchtssets für Tomaten, Basilikum oder Himbeeren gibt es schon für kleines Geld und ihr könnt euren Kindern zeigen, wie lange es eigentlich dauert, bis so eine Pflanze Früchte trägt. Dadurch, dass wir unsere Lebensmittel einfach im Supermarkt kaufen, geht häufig der Kontakt dazu verloren, wie viel Aufwand hinter jeder Beere steckt. Ich nutze dafür ein Anzuchtset von ingarden, es gibt aber viele verschiedene Hersteller auf dem Markt.

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#8 Besuche auf dem Markt

Märkte gibt es mehr, als man so glaubt. Und sie machen total Lust auf eine neue Form der Ernährung. Außerdem könnt ihr hier meist plastikfreier einkaufen. Wenn es keinen Markt in eurer Nähe gibt, dann schaut mal nach lokalen Bauern- oder Hofläden. Hier könnt ihr direkt vom Erzeuger und oft in Bioqualität kaufen.

#9 Bestandsaufnahme der Küche

Abgesehen vom Plastikmüll findet sich auch sonst sicher einiges in eurer Küche, was ihr vielleicht gar nicht mehr benötigt. Bevor ihr aber in einem so gut bekannten Anfall von Perfektionismus nun eure gesamte Küche auf Edelstahlbehälter umstellt, überlegt, was euch treue Dienste leistet.

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Denn niemand sollte im Zuge von Nachhaltigkeit etwas neu kaufen. Nachhaltig sein bedeutet, mit dem hauszuhalten, was man hat und es zu ersetzen, wenn es kaputt gegangen ist.

Andrea Zschocher

Kinder verändern alles

Gerade durch meine Kinder ist mir noch mal ganz anders klar geworden, wie wichtig es ist, ressourcenschonend mit unserem Planeten umzugehen. Denn wir hinterlassen ihn nun mal unseren Kindern.

Was mich bei Nachhaltigkeit immer ärgert, ist dieser Perfektionismusgedanke. Deswegen finden sich in dieser Liste auch nur Dinge, die sich wirklich umsetzen lassen. Das Wichtigste ist doch, dass wir alle anfangen, uns zu verändern. Und wenn man einmal losgelegt hat, dann ergibt es sich ganz automatisch, dass wir auch in anderen Bereichen nachhaltiger werden. Das ist aber kein Wettbewerb.

Für mich übrigens auch nachhaltig: Wir essen kein Fleisch und keinen Fisch. Aber auch hier gilt: Jede Familie muss das für sich selbst entscheiden.

Andrea Zschocher

#10 Reste essen

Der Tipp klingt gar nicht mal so lecker, oder? Aber tatsächlich ist es nachhaltig, alles, was ihr eingekauft habt, auch zu verbrauchen. Und dazu zählt, die Nudeln, die von gestern übrig geblieben sind, am nächsten Tag für ein weiteres Essen zu nutzen. In fast allen Familien gibt es Reste essen Rezepte, die wir als Kinder immer mochten. Baut darauf auf und erfindet für eure Familie neue Rezeptideen.

In der Rezeptedatenbank von "zu gut für die Tonne" findet ihr jede Menge Tipps, was ihr aus euren Leftovers noch zaubern könnt.

#11 Jedes bisschen hilft

Tatsächlich kann das ganze Thema Nachhaltigkeit ganz schön überfordernd sein. Denn natürlich wollen wir immer alles perfekt machen. Und fühlen uns unzulänglich, wenn wir dann inkonsequente Entscheidungen treffen. Erinnert euch daran, dass niemand perfekt ist. Und dass es in Ordnung ist, auch Kompromisse einzugehen.

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#12 Mit Verpackungen basteln

Wenn wir mal ehrlich sind: Kinder brauchen unendlich viel Bastelmaterial. Da kommt es uns Eltern doch ganz gelegen, wenn wir manchem Verpackungsmüll ein neues Leben schenken können. Aus Korken könnt ihr eine Pinnwand basteln oder Tiere aufsticken. Aus den Deckeln von Quetschiebeutel (nicht nachhaltig, aber viele Kinder lieben es einfach) könnt ihr ganz verschiedene Sachen basteln. Auch Eierkartons lassen sich prima zweitverwerten.

Wichtig: Bitte nur mit Sachen basteln, die eigentlich sowieso in den Müll wandern sollten. Denn viele Upcycling-Ideen beziehen sich auch auf Gegenstände, die ihr eigentlich noch prima in den Kreislauf zurückführen könntet.

#13 Gutes teilen

Ihr habt einfach zu viel eingekauft und wollt nichts wegschmeißen? Dann teilt es doch einfach mit anderen. Ob spontanes Abendessen mit Freund*innen oder das Angebot, Lebensmittel zu spenden, Gutes teilen macht uns selbst immer reicher. Um andere an euren Lebensmitteln zu beteiligen, könnt ihr entweder auf ein Netzwerk zurückgreifen oder ihr meldet euch kostenfrei bei foodsharing an und schaut, ob es fairteiler in euer Nähe gibt. Probiert es mal aus.

Das steht drauf! Quiz: Wie gut kennst du dich mit Markennamen & deren Bedeutung aus?

Bildquelle: getty images / iStock / Getty Images Plus / Ulza

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