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Wasser + Heizung

Gas sparen: 9 einfache Tipps für den Familienhaushalt

Gas sparen Familie
© Getty Images/monkeybusinessimages

Wenn ihr eure Wärme und Warmwasser durch Erdgas oder Flüssiggas bezieht, seid ihr auch enorm von den Teuerungen im letzten Jahr betroffen. Daher ist Gas sparen das Motto der Stunde im Familienhaushalt. Denn es ist mittlerweile einer der teuersten Energieträger. Wer beim Gas sparen möchte, kann sich angucken, wie sein Heizverhalten zu Hause aussieht und wie der Warmwasserverbrauch ist. Wir haben für beide Bereiche einfache Tipps, die jede Familie umsetzen kann.

Gas sparen beim Heizen

Clevere Thermostate nutzen und Temperatur richtig einstellen

Das A und O ist das Einstellen der Temperatur. Wer sparen möchte, sollte seine Heizung nicht auf höchste Stufe (also 5) stellen. 3 bis 4 ist in einer sanierten, gut isolierten Wohnung oder einem gut gedämmtem Haus absolut angenehm. Eine ideale Raumtemperatur ist aber natürlich sehr individuell, denn jede*r empfindet das anders.

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Empfohlen werden Temperaturen von 18° C bis maximal 21° C. In einem Zimmer, wo man schläft, sind 16 °- 18° C absolut ausreichend, auch für Kinder. In einer Küchen werden ebenfalls maximal 18° C empfohlen, wenn man sparen möchte. Im Badezimmer dürfen es 4° C mehr sein. Wer häufig nachts friert, der kann sich Nachtwäsche aus Baumwolle anziehen und dickere Bettdecken verwenden.

Heizt außerdem am besten über Nacht keinen Raum auf, den ihr viele Stunden nicht benutzt. Wenn ihr große zusammenhängende Wohnräume habt, ist es natürlich klar, dass ihr die Temperatur nicht ganz ausdrehen könnt. Das macht auch keinen Sinn, weil ihr dann morgens mehr Energie fürs hochheizen benötigt. Ihr könnt jedoch Gas sparen, indem ihr z.B. Durchgangsräume wie Flure nicht über 20° C beheizt.

Wenn ihr keine Fußbodenheizung habt, sind smarte Thermostate eine gute Möglichkeit auch von Ferne genau zu überwachen, wie die Wärme aussieht. Seid ihr längere Zeit nicht da, könnt ihr ein wenig herunter drehen und am Tag eurer Ankunft dwieder auf Normaltemperatur stellen.

Heizkörper regelmäßig prüfen und entlüften

Sind eure Heizkörper gut entlüftet und auf dem aktuellen Stand? Als Mieter könnt ihr verlangen, dass diese regelmäßig geprüft und entlüftet werden, damit das Warmwasser gut fließen kann. Wer in sehr alten Wohnungen oder Häusern lebt, sollte prüfen oder prüfen lassen, ob die Heizkörper und Rohre gut gedämmt sind und das ggf. beheben.

Manchmal ist auch ein hydraulischer Abgleich nützlich, vor allem wenn bei euch Heizkörper sehr unterschiedlich warm werden. Dabei messen Fachleute die benötigte Wärme in allen Räumen eines Hauses und stimmen alle Heizungsteile aufeinander ab. Für Eigentümer von Wohngebäuden mit bis zu 5 Wohneinheiten wird dieser finanziell über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) unterstützt.

Richtige und regelmäßige Raumlüftung

Bei manchen Haushalten stehen die Fenster immer auf Kipp. Damit lüftet man allerdings nicht korrekt, weil permanent leicht kühle Luft durchzieht, während es drinnen heizt. Beim gekippten Fenster kann die Luft auch nicht richtig zirkulieren, so dass immer nur wenig Luft in bestimmte Ecken dringt.

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Besser ist das sogenannte Stoßlüften. Pro Stunde öffnet ihr für 5 Minuten einmal richtig weit die Fenster eines Raumes. So kann sich die abgestandene kühlere Luft komplett austauschen und neu erwärmen, wenn ihr das Fenster wieder schließt. Durch richtiges Lüften könnt ihr enorm an Gas sparen und eure Kosten senken.

Türen geschlossen halten

Es klingt so einfach und ist dabei so effektiv: Wenn wir unsere Raumtüren immer geschlossen halten, können wir am besten Gas sparen. Denn dann bleiben wärmere Räume auch warm und kühlere halten ihre Temperatur. Vor allem zwischen Küche und Flur, Schlafzimmer und Flur oder Badezimmer und anderen Räumen, sollte die Tür geschlossen sein.

Alle Räumen, die ihr stärker heizt, sollten immer geschlossene Türen haben. Kinder vergessen das gern mal beim Herumtoben, dann könnt ihr ihnen das ja erklären, wenn sie schon mindestens im Vorschulalter sind.

Heizdecken nutzen und warme Kleidung tragen

Wenn es euch im Winter sehr kalt ist, dann könnt ihr euch zusätzlich noch mit kleinen Gadgets wärmen: Heizdecken können kurzfristig gut wärmen. Sie benötigen zwar auch Strom, aber der ist längst nicht so teuer.

Vor allem wir Frauen frieren ja häufig stärker als Männer. Dafür sind kleine Heizkissen, Decken, Wärmegürtel und Co. vor allem auch bei zyklusbedingtem Frieren eine gute Methode. Wenn ihr auf der Suche nach guten Heizdecken seid, dann schaut mal in unseren Testbericht hinein:

Weitere Tipps um Heizkosten zu sparen, findet ihr in unserem Heiz-Ratgeber. Und im Video gehen wir einigen Irrtümern nach, die in Sachen Heizkosten senken im Umlauf sind:

Energie und Heizkosten sparen: 5 Mythen die nicht funktionieren
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Gas sparen beim Warmwasser

Gas sparen bei Gasthermen

Wenn ihr daheim eine moderne Gastherme besitzt, dann solltet ihr diese richtig einstellen. Die Wassertemperatur darf aufgrund der Legionellengefahr nicht unter 55° C liegen, aber sie muss auch nicht die ganze Zeit heiß gehalten werden. Moderne Eco- oder Zeitschalt-Funktionen können das verhindern. Lest euch genau die Gebrauchsanweisung eurer Therme durch, damit ihr diese Einstellung optimal nutzt, um Gas zu sparen.

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Hände kalt waschen und weniger heiß abspülen

Warmes Wasser benötigt man eigentlich nur zum Duschen. Da ihr euch sehr oft am Tag die Hände wascht, könnt ihr Gas sparen, wenn ihr eure Hände mit kaltem Wasser oder maximal lauwarm wascht. Euren Kindern könnt ihr auch beibringen, dass sie den Wasserhahn immer gleich auf kalt stellen beim Händewaschen.

Auch beim Abspülen von Töpfen und Pfannen müsst ihr kein heißes Spülwasser verwenden. Wichtig ist, dass ihr ein fettlösendes Spülmittel nutzt und das Ganze vorher gut einweicht, dann gehen Speisereste und Öle auch gut ab ohne heißes Wasser. Vor dem Spülen mit Wasser könnt ihr dreckige Pfannen und Co. super mit einem Tuch oder Zewa abwischen.

Sparduschkopf und Wasser zwischendurch abdrehen

Sehr nützlich sind die sogenannten Sparduschköpfe, denn beim Duschen wird ordentlich Wasser verbraucht. Warmes Wasser ist natürlich im Winter sehr angenehm. Wer sparen will, achtet darauf, dass es nicht zu heiß eingestellt ist und dass er das Wasser nicht die ganze Zeit fließen lässt.

Zwischendurch kann man den Duschstrahl ausstellen, während man sich die Haare oder den Körper einschäumt und erst wieder anstellen, wenn man Seife und Shampoo abspülen möchte. Achtet auch mal auf die Zeit: Eine Dusche sollte nicht länger als 6 bis 8 Minuten dauern, wenn es euch wichtig ist, zu sparen.

Duschen statt baden, aber nicht täglich

Heutzutage sind die meisten von uns lange nicht so dreckig, dass wir täglich duschen müssten. Selbst kleinere Kinder, die sich öfter mal schmutzig machen, wenn sie im Sand toben, müssen nicht täglich komplett gewaschen werden. Ihr könnt sie auch mit dem Waschlappen mal an den Körperteilen waschen, die sehr dreckig sind.

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Duschen und baden sollten wir schon der Umwelt zuliebe nicht täglich. Und wenn eure Kinder es lieben zu baden, steckt die Geschwister zusammen in die Badewanne – solange das von der Größe her noch geht.

Katja Nauck

Die ganze Familie miteinbeziehen

Wenn ihr diese kleinen Alltagsregeln für euch so einhaltet, aber eure Kinder nicht, dann bringt das natürlich nicht viel. Wir müssen versuchen unseren Kindern von Anfang an zu erklären, warum Wasser aus der Leitung und eine warme Heizung ein kostbares Gut ist. Wenn wir mit ihnen reden und das kindgerecht näher bringen, können sie das auch besser verstehen und umsetzen. Ich rede mir manchmal den Mund fusselig bei unserer fünfjährigen Tochter, aber mittlerweile denkt sie öfter dran den Wasserhahn auszustellen und das Licht auszumachen, wenn sie einen Raum verlässt.

Natürlich sollten wir selber die besten Vorbilder sein und den Kleinen das Sparen und achtsame Umgehen mit natürlichen Ressourcen vorleben. Wenn wir das nicht konsequent umsetzen können, dürfen wir das auch von den Kleinen nicht verlangen. Fehler passieren im Alltag, das ist ganz verständlich, denn wir alle sind mal faul oder bequem. Solange wir generell wissen, dass es nicht nur um unseren Geldbeutel sondern eben um das große Ganze von Natur und Umwelt geht, ist das ein Schritt in die richtige Richtung.

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Katja Nauck

Quellen: Öko-Test, Verivox, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

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