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Nie hörst du zu!

Männer hören nicht zu – von Wissenschaftlern jetzt bewiesen!

Männer hören nicht zu: Wissenschaftlich belegt!

Wieso hat er jetzt auf dem Rückweg vom Sport keine neuen Windeln mitgebracht? Warum steht der Termin für die nächste U-Untersuchung nicht im Kalender, den er eintragen sollte? Wie konnte er vergessen, den Babysitter für Samstag zu buchen? Solche oder ähnliche Fragen stellen sich tausende Mütter täglich. Britische Wissenschaftler haben darauf jetzt eine Antwort gefunden: Er hört einfach nicht richtig zu!

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Laut dem Online-Magazin “metro.co.uk” hat eine britische Studie zum Thema “Selektives Hören” nachgewiesen, dass Männer ihre Partnerinnen oder Partner durchschnittlich 388 Mal im Jahr ignorieren – sprich nicht richtig zuhören, wenn diese etwas zu ihnen sagen! Das erklärt die vielen ungekauften Dinge, nicht eingetragenen Termine und “vergessenen” Aufträge, die unsere Beziehung regelmäßig auf die Probe stellen. Hochgerechnet bedeutet das nämlich, dass Männer mindestens einmal am Tag “Ja”, “Aha” und “Mmmh” sagen, ohne dass sie ihren Frauen wirklich zugehört haben.

Frauen hören kaum besser zu als Männer

Aber bevor Männer jetzt kollektiv einen á la “Ich habs doch schon immer gewusst!” auf den Deckel bekommen: Die Studie hat auch belegt, dass Frauen ebenfalls 338 Mal im Jahr nicht richtig Ohr sind. Das ist zwar deutlich weniger, aber immer noch genug, um nicht überheblich zu werden.

Selektives Hören vs. Gehörverlust

Die Studie zum “Selektiven Hören” wurde vom britischen Optiker und Hörgerätehersteller Scrivens durchgeführt und es nahmen 2.000 Frauen und Männer daran teil. Dabei kam heraus, dass circa drei Viertel aller Befragten der Meinung waren, dass ihr Partner grundsätzlich ein selektives Gehör hat. Vier von zehn Befragten gaben an, "mit Sicherheit zu wissen", dass ihr Partner bzw. ihre Partnerin Probleme beim Zuhören hat. Ein Drittel stellte dabei jedoch fest, dass er oder sie schon einmal bemerkt hat, dass der Gesprächspartner versucht hat von den Lippen zu lesen. Annähernd jeder Zweite sagte aus, dass der Andere leise vor sich hin murmele. Diese beiden Faktoren deuten laut Experten eher auf ein schlechtes Gehör, denn auf selektives bzw. unaufmerksames Hören hin. Wenn ihr das bei eurem Partner oder eurer Partnerin regelmäßig beobachtet, wäre es ratsam, das Gehör checken zu lassen. Nachlassendes Hörvermögen bzw. die nachlassende Fähigkeit Gesagtes richtig zu verarbeiten und zu merken, kann auch auf Depressionen oder eine beginnende Demenzerkrankung hindeuten, wie Prof. Dr. Jens Eduard Meyer, HNO-Chefarzt in der Hamburger Asklepios Klinik St. Georg laut "ratgebergesund.de" anmerkt.

Charoline Bauer

Unser Familien-Fazit

Also, was machen wir jetzt mit diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen? Wenn keine medizinischen Indikationen vorliegen und es wirklich am selektiven Hören liegt, könnten uns zum Beispiel zusammen überlegen, warum wir uns oft nicht richtig zuhören. Vielleicht liegt es ja am Zeitpunkt. Mein Partner kann sich zum Beispiele wirklich Dinge schwieriger merken, wenn sie auf Zuruf im Vorbeigehen kommen (was im Familienalltag bestimmt 70 % unserer Dialoge ausmacht). Wenn ich also möchte, dass er sich wirklich etwas merkt bzw. wirklich etwas tut, dann suche ich für das Gespräch einen ruhigen Moment, bzw. schaffe einen Moment in dem ich seine volle Aufmerksamkeit habe.

Bewährt haben sich auch feste Termine im täglichen Familybusiness, bei denen wir bewusst miteinander sprechen – dafür reichen manchmal schon zehn bis 15 Minuten aus. Gesagtes, das wir da besprechen, wurde bisher noch nie vergessen – es lohnt sich also die Zeit zu investieren!

Charoline Bauer
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Bildquelle: Getty Images/ fizkes