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Albträume bei Kindern

© Getty Images

Schon Babys träumen, das ist bekannt. Aber ab wann haben Kinder Albträume?  Was sind die Auslöser und was kannst du tun, um dein Kind dann zu beruhigen und zu trösten?

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Dass auch Babys schon träumen, weiß man. Doch ob sie auch schon schlecht träumen, ja sogar Albträume haben können - darüber gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Daher gilt nur eine Empfehlung: Vertraue deinem Instinkt. Du kennst dein Kind am allerbesten und kannst sicher bald herausfinden, ob es schlecht träumt,  was dein Kind plagt und wie du ihm am besten helfen kannst.

Albträume bei Kindern – wann fangen sie an?

Eigentlich dürften Babys noch keine Albträume haben. Denn die Erkenntnisse der Schlafforschung besagen, dass Albträume das Ergebnis von unverarbeitetem Tagesgeschehen, Stress und traumatischen Erlebnissen sind. Und das alles sollte ein Säugling eigentlich noch nicht erlebt haben müssen.

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Die ersten Albträume kommen im Kleinkindalter

Wenn dein Kind dann aber zwei bis vier Jahre alt ist, kommt die Zeit, in der es besonders anfällig für schlechte Träume ist. Kein Wunder, denn in diesem Alter ist es einer Menge neuer Eindrücke ausgesetzt und erlebt quasi permanent Dinge, die es bisher nicht kannte. In dieser Zeit macht die kognitive Entwicklung von Kindern große Fortschritte. Sie nehmen viele Dinge in ihrer Umgebung bewusster wahr, haben unterschiedliche, nicht nur schöne, Erlebnisse im Kindergarten und mit ihren Spielkameraden. Es entsteht ein Bewusstsein von ihnen selbst als Individuum sowie von ihren Handlungen. Und ebenfalls entwickeln sich bei Kindern in diesem Alter sowohl Furcht, als auch Fantasie. Das alles zu verarbeiten, ist manchmal nicht einfach und kann für deinen kleinen Liebling dann in beängstigenden Träumen während der Nacht enden.

Albträume bei Kindern – was sind die Ursachen?

Neben den eben geschilderten Entwicklungsschüben, die völlig normal und unausweichlich sind, gibt es einige weitere mögliche Auslöser für Albträume, die du zum Teil verhindern kannst:  

  1. erschreckende Vorlesegeschichten
  2. angsteinflößende Filme oder Videos
  3. gruselige Erzählungen
  4. Stress in Kindergarten oder Schule
  5. Strafandrohungen
  6. schlechtes Gewissen
  7. aufregende Tageserlebnisse
  8. Streitereien mit Spielkameraden
  9. Ängste (vor einzelnen Menschen, Tieren oder Fantasiefiguren)
  10. Probleme im familiären Umfeld und dadurch Verlustängste

Wie merkst du, dass dein Kind einen Albtraum hat?

Aus dem Kinderbett hörst du Schluchzen, oder sogar Schreie – vielleicht kommt dein Kind auch schlotternd aus dem Zimmer zu dir ins Bett: Dann hat es vermutlich einen Albtraum gehabt. Am häufigsten passiert das mitten in der Nacht, wenn du wahrscheinlich auch schon tief schläfst, denn die zweite Nachthälfte ist die Zeit, in der die meisten Menschen träumen. Nach den furchteinflößenden Bildern und Geschehnissen, die deinem Kind im Traum begegnet sind, hat es sicher Angst - und deswegen auch Probleme und die Furcht davor, wieder einzuschlafen.

Dein Kind hatte einen Albtraum – was kannst du tun?

Natürlich möchtest du dein Kind dann trösten, beruhigen und ihm die Angst nehmen. Das Beste und Wichtigste, was du dann tun solltest:  

  • nimm dein Kind in den Arm, wo es sich sicher fühlen kann
  • lass es die körperliche Nähe spüren
  • zeig ihm, dass du da bist
  • sag ihm, dass es nicht allein ist
  • erklär ihm, dass es jemanden hat, der es beschützt
  • sprich beruhigend mit ihm
  • lass dir seine schlimmen Traumerlebnisse schildern
  • entwickle mit deinem Kind eine Methode, sein Traumgespenst "wegzuschließen"

Wenn dem Kind dann allmählich bewusst wird, dass es nicht allein ist mit seinen Ängsten, und dass es sich in der gewohnten sicheren Umgebung befindet, merkt es bald, dass die schlimmen Traumerlebnisse nicht Wirklichkeit waren und sind – und dass sie hoffentlich nicht wiederkommen werden.

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Das zweite Schreckgespenst neben dem Albtraum: Der Nachtschreck

Für euch als Eltern ist das ziemlich sicher eine beängstigende Erfahrung: Euer Kind schreckt aus dem Schlaf hoch, es wimmert, heult und schlägt vielleicht sogar um sich. Es hat die Augen offen, ist aber nicht ansprechbar. Dieses Phänomen hat sogar einen wissenschaftlichen Namen: Pavor nocturnus, oder "Nachtschreck". Das Erscheinungsbild und seine Ursachen sind nicht erforscht, und es betrifft auch nicht alle Kinder. Aber man vermutet, dass Nachtschrecken durch Stress oder Übermüdung ausgelöst werden; sie sollen sogar erblich sein. Am nächsten Morgen kann sich das Kind dann – im Gegensatz zu einem Albtraum – an diesen Nachtschreck nicht mehr erinnern.

Ein kleiner Trost zum Schluss

Die meisten Kinder träumen immer mal wieder schlecht. Das ist kein Grund zur Sorge, denn Albträume sind eine normale Reaktion, womit dein Kind seine Erlebnisse und Gefühle des Tages in der Nacht verarbeitet. Und ihr selber solltet wissen: Es ist nicht so, dass ihr schlechte Eltern seid, wenn euer Kind mal schlecht träumt!