
Studien belegen: Harry Potter-Fans sind die besseren Menschen!
Harry Potter
Harry Potter-Fans sind die besseren Menschen – das belegen sogar wissenschaftliche Studien. Die Bücher aus Hogwarts vermitteln uns nämlich viel mehr als Zauberei, Humor und Spannung.
Als 1997 die erste Geschichte rund um Harry, Ron, Hermine, Dumbledore, Snape und Co. in den Buchläden auftauchte, hätte wohl niemand vermutet, dass daraus einmal eine der erfolgreichsten Buchreihen der Welt werden würde. Laut "Pottermore", einer Website von Autorin J. K. Rowling, wurden die Bücher bis 2018 weltweit über 500 Millionen Mal verkauft und in 80 Sprachen übersetzt.
Harry Potter ist einfach Kult! Und dass das Lesen, Hören oder Ansehen der Geschichten aus Hogwarts gut für uns ist, das bestätigen sogar mehrere wissenschaftliche Studien.
Weniger Vorurteile: Harry Potter Fans sind offener
Laut einer Studie des “Journal of Applied Social Psychology” sind Kinder und Jugendliche, die mit den Geschichten von Harry, Ron und Hermine aufgewachsen sind, im späteren Leben tolerantere Menschen. Die Forschenden führten drei Studien durch, in denen sie testeten, wie das Lesen von Harry Potter sich auf ihre Einstellung gegenüber diskriminierten Gruppen auswirkte. Das Ergebnis: Wenn sich Kinder mit Harry identifizieren (und nicht mit seinem bösen Gegenspieler Voldemort), sind sie offener für gesellschaftliche Randgruppen.

Das soll u. a. daran liegen, dass Harry-Potter-Leser*innen von Anfang an mit Außenseitern in Kontakt kommen. Harrys Freunde sind sehr vielfältig, wir denken nur an die verträumte Luna, den draufgängerischen Sirius Black, die oft als "Streberin" verachtete Hermine, deren Eltern Muggel sind, oder den tollpatschigen Neville. Sie alle sind eher "Underdogs" aber die Leser*innen entwickeln gleich Sympathien für sie. Die Bücher vermitteln, dass alle Charaktere genau so – mit ihren Schwächen und Stärken – gut sind, wie sie sind. Ohne ihre verschiedenen Charaktereigenschaften hätten sie viele Probleme nicht lösen können.
Hogwarts begeistert für Wissenschaft
Fantasie ist eine natürliche, menschliche Tätigkeit. Sie zerstört oder beleidigt sicher nicht Vernunft; und sie schwächt weder den Appetit, noch verdunkelt sie die Wahrnehmung von wissenschaftlicher Erkenntnis. Im Gegenteil. Umso schärfer und klarer die Vernunft ist, umso bessere Fantasie wird sie hervorbringen. Wenn die Menschen jemals in einem Zustand wären, in dem sie Wahrheit (Fakten oder Beweise) nicht wollen oder wahrnehmen würden, dann würde Fantasie leiden, bis sie geheilt werden würden. […]
J. R. R. TolkienDer Unterricht in Hogwarts begeistert Kinder und Jugendliche so sehr, dass sie selbst interessierter an Wissenschaft werden. Das zeigte Caroline Fauldner 2013 in ihrer Studie „Intensiv in Hogwarts lernen: Wie effektiv Harry Potter für die wissenschaftliche Bildung ist". Darin behauptet sie, dass Harry Potter ein beträchtliches Potenzial habe, die Wissenschaft der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, obwohl die Geschichten nicht in der „realen Welt“ stattfinden. Denn auch wenn Harry Potter in einer Fantasie-Welt spielt, spiegeln die moralischen Probleme und Hindernisse, mit denen die Charaktere konfrontiert sind, die Probleme wider, denen Menschen im Alltag begegnen.

So vermitteln Harry Potter Bücher z. B. die Wichtigkeit von Astronomie (Benennung von Sternbildern; die Benennung und Bewegung der Jupitermonde), gleichzeitig kritisieren sie das Fehlen wissenschaftlicher Grundlagen für Astrologie und Wahrsagerei. Kräuterkunde und Zaubertränke können das Interesse für den Biologie-Unterricht schärfen. Und wenn im Mathe-Unterricht Textaufgaben mit Hogwarts-Bezug genutzt werden, könnten Kinder sich laut Fauldner besser reindenken. Es gibt also viele Wege, durch oder mit Harry Potter Wissen zu vermitteln.
Die Hogwarts-Häuser und ihre Persönlichkeiten
Der sprechende Hut fasste im ersten Hogwarts-Jahr die vier Häuser so zusammen:
Vielleicht seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,
denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut.
In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu,
man hilft dem andern, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu.
Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise,
dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.
In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,
doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.

Wir Menschen nutzen Fiktion und Geschichten, um etwas über uns selbst und unsere soziale Welt zu lernen. Fans von J. K. Rowlings Buchreihe identifizieren sich häufig mit einer der vier Hogwarts-Häuser Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Um sicher zu gehen, absolvieren viele Harry Potter Fans im Netz einen Haus-Test. So erfahren sie mehr über ihre eigene Persönlichkeit und können sich vielleicht – zumindest ein ganz kleines Stückchen – besser einschätzen.
In der Studie "Harry Potter and the measures of personality" unterhielten sich Wissenschaftler*innen mit Fans, die sich einem der vier Häuser zuordnen. Hier entdeckten sie u. a. bei denen, die sich dem Hause Slytherin zuordnen, Überschneidungen mit der "Dunklen Triade" (Konzept zweier kanadischer Psychologen über Persönlichkeitsmerkmale von Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie und ihren Zusammenhängen).
Mein Fazit
Was ich vor allem aus den Harry Potter Büchern als Kind gelernt habe: Es ist egal, was andere über einen denken, solange man mit Herz bei der Sache ist. Dieser Grundgedanke zieht sich durch alle Harry Potter-Bände.
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