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Schöne Nägel

Nagellack in der Schwangerschaft: Gefährlich fürs Baby?

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Viele Frauen lieben es, ihre Nägel mit tollen Farben zu verschönern. Allerdings können in den Produkten gesundheitsschädliche Stoffe enthalten sein. Sollte man auf Nagellack in der Schwangerschaft verzichten?

Welche Stoffe, die in einigen Nagellacken enthalten sind, können gesundheitsschädlich sein?

Viele Frauen lieben es, ihre Nägel mit Nagellack zu verschönern. Allerdings enthalten einige Produkte Inhaltsstoffe, denen eine gesundheitsschädliche Wirkung nachgesagt wird. Diese drei Stoffe werden im Kontext dieser Thematik immer wieder genannt:

  • Formaldehyd: Dieser Stoff diente ursprünglich als Konservierungsmittel und wurde später zum Bestandteil vieler Klebstoffe in Holzwerkstoffen. Außerdem befindet er sich in einigen Textilien, Desinfektionsmitteln und Kosmetikartikeln. Im Juni 2014 wurde schließlich eine krebserzeugende Wirkung durch die EU bestätigt. Allerdings, und darauf macht auch das Umweltbundesamt aufmerksam, ist diese Wirkung „unterhalb einer bestimmten Formaldehydkonzentration im Allgemeinen nicht zu erwarten“. Der Stoff kann jedoch Rötungen und Allergien auslösen.
  • Toluol: Das farblose Lösungsmittel kann über die Luft oder über die Haut aufgenommen werden. Reizungen der Augen und Atmungsorgane sowie Rötungen und ein Austrocknen der Haut können die Folge sein.
  • Phthalate: Bei diesen Stoffen handelt es sich um geruch- und farblose Weichmacher, die von der EU als Inhaltsstoffe für Kosmetika zwar verboten wurden, allerdings bei der Produktion als Hilfsstoffe verwendet werden dürfen. So kann es vorkommen, dass geringe Anteile in den Nagellack gelangen, diese jedoch nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Die Europäische Union stuft einige dieser Phthalate wie z. B. Dibutylphthalat (DBP) als fortpflanzungsgefährdend ein.
  • Campher: Der Weichmacher kann ebf. ab einer gewissen Menge gesundheitsschädigend wirken, ist jedoch auch Bestandteil einiger Arzneimittel. Bei einer Unverträglichkeit oder Überdosierung können unter anderem Atemnot, Angstzustände und Nervosität auftreten.
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Ist Nagellack in der Schwangerschaft schädlich?

Auf den ersten Blick mag es so wirken, dass vom Nagellack eine recht große Gefahr ausgeht und somit Schwangere auf das Produkt verzichten sollten. Dem ist jedoch nicht so. Hast du solch ein Produkt in der Schwangerschaft aufgetragen, besteht kein Grund zur Panik. Auch wenn ggf. Anteile schädlicher Stoffe im Nagellack enthalten sind, ist davon auszugehen, dass die Konzentration so gering ist, dass mit keinen Gesundheitsschäden zu rechnen ist, auch wenn es zu diesem Sachverhalt keine eindeutigen Studien gibt.

Nagellack in der Schwangerschaft: Diese Nagellacke sind geeignet

Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, ist es ratsam, zu einem Nagellack zu greifen, der weitestgehend ohne gesundheitsschädliche Chemikalien hergestellt wurde. Hier gibt es verschiedene Angebote. In 3-free-Nagellacken sind in der Regel keine Phthalate, kein Formaldehyd und Toluol enthalten. Bei 4-free- und 5-free-Produkten wird meistens neben den eben genannten Stoffen zusätzlich auf Campher, Kolophonium und/oder Formaldehyd-Harze verzichtet wird. 7-free-Lacke sind zusätzlich vegan und ohne die Durchführung von Tierversuchen hergestellt worden.

Aber Achtung: Die Bezeichnung „x-free“ ist nicht geschützt. Das heißt, dass jedes Unternehmen selbst entscheiden kann, auf welche Substanzen es konkret verzichten möchte. Aus diesem Grund empfehlen wir, vor dem Kauf die Liste der Inhaltsstoffe zu checken.

Die Marke Benecos bietet beispielsweise auch 8-free-Lacke an. Die Produkte sind vegan und frei von Formaldehyd, Toluol, Kolophonium, Campher, Phthalaten, Parabenen, Silikonen und halogenorganischen Verbindungen.

benecos Cherry Red Nagellack

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Ist Aceton in der Schwangerschaft schädlich?

Vor allem in vielen Nagellackentfernern ist Aceton enthalten. Auch hier gilt, die Menge macht das Gift. Allerdings empfehlen wir, während der Schwangerschaft auf Entferner zu setzen, die auf die Substanz verzichten. Das Einatmen kann zu Gesundheitsschäden führen und beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel auslösen. Solltest du dich doch für ein Produkt mit Aceton entscheiden, ist es ratsam, die Fenster bei der Anwendung zu öffnen. Gleiches gilt übrigens auch fürs Auftragen von Nagellack.

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Sarah Morgenstern

Fazit

Auch wenn davon ausgegangen wird, dass die Dosierung der Schadstoffe, die in einigen Nagellacken enthalten sind, ungefährlich sind, würde ich mich für „x-free“-Produkte entscheiden. Viele Hersteller achten inzwischen bei der Produktion darauf. Warum den Vorteil als Kundin nicht nutzen, um die eigene Gesundheit und die des Kindes zu schützen?

Sarah Morgenstern

Bildquelle: Getty Images/eskymaks