Jeden Abend am Rand des Kinderbettchens eine kreative, lehrreiche, abwechslungsreiche und gleichzeitig nicht zu aufregende Gute-Nacht-Geschichte aus dem Ärmel schütteln, das können wir Eltern vielleicht bald outsourcen. Denn die Toniebox wird sich wohl bald fast von ganz alleine Geschichte ausdenken können. Der Hersteller bereitet gerade den dafür erforderlichen technischen Schritt vor.
Egal, ob Kreativ- oder Bestseller-Tonies: Bisher basierten die Geschichten, die sich die Kids über die Toniebox anhören können immer auf der Phantasie von Menschen. Aber nun brechen offenbar bald neue Zeiten an: Die Hersteller der Toniebox planen den testweisen Einsatz von computergenerierten Inhalten, die „auf spielerische Weise“ erstellt werden sollen.
Noch in diesem Monat soll es mit dem Testlauf losgehen: Der Versuch startet mit 1.000 Nutzern erst mal nur in Großbritannien. So soll's ablaufen: In der App mytonies können Eltern per Eingabemaske die wichtigsten Eckpunkte einer Geschichte vorgeben. Über Dropdowns und Textfelder können sie Eingaben machen, wie z.B. das Thema der Geschichte (z.B. Freundschaft), die Namen der Held*innen, ihren Ton (z.B. magisch oder komisch) und das Alter des Kids, für die die Geschichte gedacht ist.
Mit einem Klick auf den Button „Generate Story“ wird durch die KI ein ganz individueller Text erstellt, der sich an den vorgegebenen Angaben orientiert. Die App nutzt eine Schnittstelle zu OpenAI (ChatGPT), um die Geschichte zu generieren und spuckt dann eine Geschichte aus, die die Nutzenden entweder selbst mit ihrer eigenen Stimme aufnehmen können – oder mit Hilfe einer weiteren KI-Anwendung in eine Audiodatei umwandeln können. Egal welche Variante man wählt, beides kann anschließend auf einen Kreativ-Tonie gespielt werden – und fertig ist das personalisierte Geschichten-Erlebnis.
Zwischen Kreativität und Automatisierung
„Die voreingestellte Eingabemaske (...) gibt Anleitung und Ideen, um spannende Geschichten zu erfinden, lässt aber auch genügend Raum für die Kreativität und Fantasie ihrer Kinder", plant Tonies. Ebenso verspricht der Hersteller, das Risiko unangemessener Wörter und der Verletzung von Marken- oder Lizenzrechten durch entsprechende Beschränkungen „zu mindern“. Patric Faßbender, einer der Erfinder der Toniebox, sagt: „Mit der gebotenen Vorsicht, aber auch mit Neugier und Begeisterung tauchen wir unsere Zehen in das KI-Wasser und erforschen, wie Kinder – zusammen mit ihren Eltern – künstliche Intelligenz richtig nutzen können, um ihre unbegrenzte Kreativität und ihren ausgeprägten Sinn für das Geschichtenerzählen auszuleben.“
Der geplante Testlauf soll noch im Mai starten und entscheidet, wie es in Zukunft weitergeht mit der Toniebox und der KI.
Klingt verlockend!
Jeden Tag eine brandneue Gute-Nacht-Geschichte, ohne das Hirn anstrengen zu müssen nach einem langen Tag, klingt erstmal verlockend. Wie gut die KI die Sache mit dem Spannungsbogen raushat, wird ein Realitätscheck zeigen. Und auch, wie sehr sie den Humor unserer Kids jeweils treffen kann. Denn es geht doch nichts über alberne Running Gags in unseren eigenen kleinen Geschichten.
Bis der KI-Geschichten-Test auch bei uns verfügbar ist, können wir diese Tonies empfehlen:
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