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Rekorde der Erde

Unter den aktiven Vulkanen Europas ist er der höchste

Die Aschewolke dieses Riesen kann eine ganze Region in dichten Nebel hüllen.
Die Aschewolke dieses Riesen kann eine ganze Region in dichten Nebel hüllen. (© Pixabay / Buono Del Tesor)

Auf unserer Erde ist der Mauna Loa auf der Pazific-Insel Hawaii der größte aktive Vulkan. Aber auch Europa hat seinen Spitzenreiter. Wir beschreiben ihn dir.

Welcher ist der größte aktive Vulkan in Europa?

Der größte aktive Vulkan Europas ist der Ätna. Er liegt im Nordosten Siziliens zwischen Catania und Messina. Seine genaue Höhe lässt sich nicht ermitteln, da er sich wegen seiner vulkanischen Aktivität fortwährend verändert. Im Durchschnitt liegt seine Höhe aber zwischen 3.200 und 3.350 Metern. Sein gesamtes Massiv erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 1.200 Quadratkilometern. Seit 2013 zählt er zum UNESCO Weltnaturerbe. Den alten Haupkrater begleiten etliche jüngere Nebenkrater.

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Der Ätna ist ein Schicht- und Stratovulkan. Das heißt, dass er sich aus einzelnen Schichten Lava und lockeren Massen gebildet hat. Entstanden ist er vor etwa 600.000 Jahren durch Eruptionen unter der Meeresoberfläche. Man vermutet, dass sich sein Name von dem indogermanischen Wort „aidh“ ableitet, das „brennen“ bedeutet. Typisch für diesen Vulkan sind seine langen Eruptionsspalten. Durch die Lava ist die Landschaft in der Region um den Ätna herum sehr fruchtbar. Es gibt mehrere unterschiedliche Vegetationszonen. Bis zu einer Höhe von 2.000 Metern ist der Berg sogar bewaldet.

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Spuckt der Ätna wirklich noch Feuer?

Der Ätna befindet sich dort, wo sich die afrikanische Kontinentalplatte unter die europäische schiebt. Hier liegt auch die Messina-Verwerfung, der Ort, an dem sich Sizilien einst vom italienischen Festland abgetrennt und die Straße von Messina gebildet hat. Der Ätna liegt also in einer Zone mit hoher seismischer Aktivität. Durch die tektonischen Verschiebungen kommt es in der Region zum Vulkanismus und zu starken Erdbeben, die Häuser und Straßen zerstören können. Im Frühjahr 2023 hat der Ätna Aschebrocken gespuckt und die Gegend um Catania herum in einen dichten Aschenebel gehüllt. Bereits 693 vor Christus soll Catania erstmals komplett zerstört worden sein. Seitdem zeigt der Vulkan fortwährend seine Kraft.

Der Ätna galt lange Zeit als harmlos, bildet aber zunehmend mehr gasreiches und explosives Magma. Es gibt aber ein Warnsystem, dass die Bevölkerung Wochen vor einem Ausbruch warnt. Der Ätna hat vier Gipfelkrater: den Haupt-, den Nordost- und den Südkrater und den Krater Bocca Nuova, dessen Namen man mit „Neuer Mund“ übersetzt. Die größten Ausbrüche gingen bisher aber nicht von den Hauptkratern, sondern von einem der vielen hundert Nebenkrater aus. 

Der Ätna ist auch ein mythischer Ort

Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um den Ätna. Die griechische und römische Mythologie deutete ihn als Werkstatt der Zyklopen, die dem Gott des Feuers und der Schmiede, dem Hephaistos, bei seiner Arbeit helfen. Man glaubte, dass der Gott das Feuer wegen der Untreue seiner Gattin stets stark anfachte. Seine Gattin war die unvergleichlich schöne Aphrodite, von den Römern Venus genannt.

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