Hast du in Deutschland schon einmal in der Natur einen Kolibri beobachtet? Kolibris leben hier nicht, aber es gibt einen Schmetterling, der dem Kolibri ähnelt.
Für Kleinkinder erklärt: Welcher Schmetterling sieht aus wie ein Kolibri?
Kolibris leben nicht in Deutschland, sondern in Amerika, also auf einem anderen Kontinent. Es gibt aber einen Schmetterling, der genauso in der Luft stehenbleiben kann. Deshalb wird er oft mit einem Kolibri verwechselt. Dieser Schmetterling heißt Taubenschwänzchen. Diese Schmetterlingsart wohnt eigentlich am Mittelmeer, aber im Sommer fliegen viele Tiere Richtung Norden und somit zu uns. Dann sind die Wanderfalter fast in ganz Europa zu finden. In einigen milden Regionen Deutschlands bleiben die Taubenschwänzchen sogar im Winter, vor allem in Süddeutschland.
Als Haustiere sind weder Taubenschwänzchen noch Kolibri geeignet. Aber die Tiere im Video passen gut zu Kindern:
Mehr Wissen für die Größeren: Wie sieht ein Taubenschwänzchen aus?
Die Schmetterlinge haben braune Flügel und einen breiten, schwarz-weißen Hinterleib. Er sieht aus wie der Federschwanz eines Vogels – deshalb auch der Name Taubenschwänzchen. Aber natürlich hat dieser Schmetterling keine Federn, sondern verlängerte Schuppen. Sie sind wichtig, damit die Taubenschwänzchen beim Schweben vor den Blüten besser steuern und die Position halten können. Denn ähnlich wie Kolibris holen diese besonderen Schmetterlinge den Nektar im Schwirrflug aus den Blüten. Das bedeutet, dass sie in der Luft stehenbleiben und sich nicht wie andere Schmetterlinge auf die Blüte setzen.

Dabei nutzen die Wanderfalter ihren etwa drei Zentimeter langen Saugrüssel. Vorteilhaft ist dieser lange Rüssel vor allem bei Blüten mit einem langen und engen Kelch, wie Rotklee und Luzerne. Aber auch an Geranien, Fuchsien oder Sommerflieder kannst du die Schmetterlinge beobachten. Taubenschwänzchen bewegen sich sehr schnell und wendig und sind deshalb leicht mit einem Kolibri zu verwechseln. Wegen der Ähnlichkeit wird das Taubenschwänzchen auch Kolibrifalter genannt.
Wie sieht ein Kolibri aus?
Kolibris sind etwa 20 bis 30 Zentimeter groß und damit deutlich größer als ein Taubenschwänzchen, das nur eine Flügelspannweite von drei bis fünf Zentimetern hat. Die Vögel leben in Nord-, Mittel- und Südamerika. Auffällig sind ihre besonderen Flugkünste, denn sie sind die einzigen Vögel, die rückwärts fliegen können. Außerdem beherrschen sie den Schwirrflug.

Ein Kolibri hat einen besonders langen Schnabel, der hervorragend in lange Blüten passt. Bei manchen Arten ist der Schnabel fast genauso lang wie der Vogel selbst. Dabei haben sich die unterschiedlichen Kolibriarten jeweils auf andere Blüten spezialisiert. Somit brauchen die Kolibris ihre speziellen Pflanzen und diese Pflanzen brauchen die Kolibris.
In Europa wirst du keine Kolibris in der freien Natur beobachten können. Wenn du ein Tier siehst, das sich wie ein Kolibri bewegt, ist das wahrscheinlich ein Taubenschwänzchen. Wir verraten dir bei uns auch, ob es einen Unterschied zwischen Schmetterlingen und Motten gibt und ob die Raupe des Tagpfauenauges giftig ist.