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Kinderfragen

Wie entsteht Erdöl? Das Schwarze Gold aus der Erde

© Getty Images/nielubieklonu

Autos können damit fahren und Flugzeuge brauchen es zum Fliegen. Es wird zum Heizen verwendet und steckt in Plastik. Wie Erdöl entsteht, erfährst du hier.

Kindgerecht erklärt: Wie entsteht Erdöl?

Das Erdöl ist aus toten Tieren und Pflanzen entstanden, die vor circa 100 Millionen Jahren im Meer schwammen. Diese Überreste sanken mit der Zeit auf den Meeresboden und sammelten sich dort. Da so weit unten keine Luft hinkommt, konnten die Tiere nicht verwesen und es entstand ein sogenannter Faulschlamm. In mehreren tausend Jahren legten sich dann mehrere Schichten aus Sand und Gesteinen auf den Schlamm. Daraus wiederum entstand dann das sogenannte Erdölmuttergestein. Je mehr Schichten aus Sand und Steinen mit der Zeit auf dieses Erdölmuttergestein drückten, desto schwerer wurde es. Durch den Druck konnten Bakterien entstehen, die den Faulschlamm in eine zähflüssige Masse verwandelten: Das Erdöl.

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Wissen für Schulkinder: Wie kommt das Erdöl zu uns?

Der Mensch braucht das Erdöl, um Strom zu erzeugen und zu heizen oder als Treibstoff für Autos, Schiffe und Flugzeuge. Auch in vielen Farben, Kosmetika oder Medikamenten ist Erdöl enthalten. Wichtig ist es auch für die Herstellung von Plastik. Das Erdöl ist aus unserem heutigen Leben also nicht mehr so leicht wegzudenken. Aber wie kommen wir eigentlich an das Erdöl ran? Nach seiner Entstehung löste sich das Erdöl aus dem Muttergestein und wanderte durch die Gesteinsschichten nach oben. Dort traf es auf eine sehr dichte Tonschicht, unter der sich das Öl dann sammelte. Es entstand eine Erdöllagerstätte. Häufig ist das Erdöl also nur in porösen Steinschichten zu finden, in denen das Öl wie Wasser in einem Schwamm feststeckt.

Manchmal schafft es das Öl aber auch von allein bis an die Wasseroberfläche. So entstehen dann Erdölseen. Dort verdunsten die leichten Bestandteile jedoch schnell, sodass eine asphaltähnliche Masse übrig bleibt. Um das Erdöl zu gewinnen, gibt es spezielle Maschinen, die zuerst ein Loch bis zur Lagerstätte bohren und dann dieses Erdöl abpumpen. Befindet sich das Erdöl im Meeresboden, werden dafür riesige sogenannte Bohrinseln gebaut. Erdöl wird übrigens auch „schwarzes Gold“ genannt. Weil es so viel verwendet wird, wir es aber selber nicht herstellen können und es nur schwer gewonnen werden kann, ist es besonders wertvoll. Deshalb wird es mit Gold verglichen. Und meistens ist es eben schwarz.

Kann der Erde das Öl ausgehen?

Bis sich neues Erdöl gebildet hat, vergehen viel Tausend Jahre. Da wir aber so viel Erdöl fördern und verbrauchen, kann es schon aufgebraucht sein, bis neues entstanden ist. Wie viel Erdöl aber noch in der Erde steckt, wissen wir nicht. Deshalb lässt sich auch nicht bestimmen, wann uns das Erdöl ausgeht. Ein viel größeres Problem ist aber, dass die Gewinnung von Erdöl unserem Planeten nicht gut tut. Für die tiefen Bohrungen werden zum Beispiel oft große Flächen an Wäldern gerodet. Wenn das Erdöl dabei unkontrolliert an die Oberfläche gelangt, ist es eine Gefahr für Lebewesen und Pflanzen. Vielleicht hast du schon mal von Erdöl gehört, dass sich wie ein Teppich auf dem Meer ausbreitet.

Außerdem werden bei der Verwendung von Erdöl schädliche Stoffe freigesetzt. Wird es verbrannt, bilden sich Stoffe, die negativ für das Klima sind. Wird es zu Plastik verarbeitet, kann es von der Natur nicht mehr zersetzt werden und verschmutzt die Umwelt. Deshalb fordern viele Menschen, dass kein neues Erdöl mehr aus der Erde gewonnen werden soll. Dort, wo es verwendet wird, müssen wir uns neue Möglichkeiten ausdenken. Dafür gibt es aber auch schon viele Ideen und du und deine Familie können zum Beispiel im Alltag versuchen, Plastikverpackungen zu vermeiden.

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Erdöl besteht aus toten Pflanzen und Tieren. Damit es entstehen kann, braucht es mehrere Tausend oder gar Millionen Jahre. Wann uns das Erdöl ausgeht, ist nicht sicher. Allerdings ist die Förderung und Verwendung von Erdöl schlecht für die Umwelt. Wenn dich Umweltschutz interessiert, haben wir auch noch ein paar Tipps für dich, wie du und deine Familie dazu beitragen können.

In diesem Video findet du noch fünf weitere Tipps, wie du jeden Tag die Umwelt schützen kannst:

Umweltschutz: Mit diesen 5 Tipps könnt ihr jeden Tag die Welt retten
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