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Mal ehrlich

Wenn ich meine Tage habe, brauche ich Inkontinenz­unterwäsche

Brooklyn Decker

Zeit für Offenheit, dachte sich die Schauspielerin Brooklyn Decker und postete auf Instagram ein ganz besonders Foto von sich.

Der schöne Schein

Normalerweise ist Instagram vor allem eine Plattform für den schönen Schein. Neues Spielzeug, neue Tapete, neues Baby, alles wird irgendwie präsentiert, alles ist irgendwie schön. Doch zum Glück die Fotoplattform von immer mehr Frauen auch dafür genutzt, auf die wirklich wichtigen Dinge aufmerksam zu machen.

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Periode nach der Schwangerschaft

So hat sich die Schauspielerin Brooklyn Decker ein Herz gefasst und über ihre Periode nach der Schwangerschaft geschrieben. Auf dem Foto zeigt sie sich in Inkontinenzunterwäsche.

Inkontinenzunterwäsche ist Pflicht

"Ich fasse es nicht, dass ich das öffentlich mache", schreibt Brooklyn, "aber meine Güte, was passiert mit meinem Körper nach den Schwangerschaften." Und sie erklärt für ihre Follower*innen, dass die hautfarbene geriffelte Unterhose nicht wirklich der neuste Schrei sind, sondern Inkontinenzunterhosen, die sie aufgrund der Stärke ihrer Periode tragen muss.

Drüber reden ist wichtig

Die Schauspielerin schreibt, dass sie den Inhalt ihres Posts nicht diskutieren will, wem das Thema Periode nicht gefällt, dem stünde es ja frei einfach weiterzuscrollen. Aber es sei an der Zeit, dass Frauen mehr darüber sprechen, was Schwangerschaft und Geburt eben auch mit dem weiblichen Körper anstellen können.

Eigene Erfahrungen teilen

Brooklyns Fans stimmen ihr zu und berichten von eigenen Erfahrungen mit den Tagen. Da ist von Krämpfen die Rede und von großen Schmerzen. Eine Frau berichtet, dass sie eine Babywindel getragen hat, als sie das erste Mal nach der Geburt ihre Tage bekam.

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Andere erzählen, dass sie nach der Geburt Inkontinenzunterwäsche brauchen, weil der Beckenboden noch nicht stark genug ist und bei jedem Niesen Urin abgeht.

Lieber nicht drüber reden?

Vermutlich haben sich einige ihrer Follower*innen abgewendet und auch manche Leser*innen von familie.de möchten vielleicht lieber nicht über solche intimen Details lesen oder sprechen. Dabei ist das so wichtig, denn wir Frauen haben ein Recht darauf, dass genau solche Themen auch in den Medien stattfinden.

Es sind unsere Themen, sprecht es an!

Es ist doch immer besser, wenn man weiß, dass man mit der Situation nicht allein ist. Wie viele Frauen sitzen allein zuhause, mit Schmerzen während der Periode und sprechen das nicht an. Weltweit verpassen Mädchen so viele Stunden Unterricht, weil ihre Tage sie daran hindern. Und welche Mutter war nicht überrascht über die Stärke der Menstruation, die sich nach der Geburt von Kindern durchaus verändert.

Wenn Promis mit gutem Beispiel vorangehen, dann öffnet das neue Gesprächsmöglichkeiten. Wir müssen mehr über die Themen sprechen, die uns Frauen bewegen.

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Andrea Zschocher

Meine Meinung

Ich habe vor einigen Jahren einen Artikel über die erste Periode nach der Geburt meines Kindes geschrieben. Die Nachrichten waren überwältigend, im negativen Sinne. Vor allem Männer haben sich zu Wort gemeldet, wie ekelhaft das sei, dass über "sowas" öffentlich geredet wird. Es waren auch weniger nette Kommentare dabei, mit denen ich lange zu kämpfen hatte. Und doch dachte ich immer: Aber es gehört doch dazu. Die Hälfte der Menschheit hat damit zu tun. Warum schweigen wir darüber?

Deswegen feiere ich die Schauspielerin aus "Grace & Frankie" so sehr für ihre Offenheit, dieses wichtige Thema anzupacken.

Andrea Zschocher
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Bildquelle: getty images entertainment / Rachel Luna / Freier Fotograf