
Bedenkliche Zahlen: Akuter Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen
Zu viel ist zu viel!
Mit dem Rosenmontag erreicht die närrische Karnevals- und Faschingszeit bald ihren Höhrepunkt. Und was gehört zu Karneval wie Kamelle und Konfetti? Alkohol! Leider nicht nur bei den erwachsenen Jecken, sondern auch bei vielen Minderjährigen. Und das bei ziemlich vielen, wie das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Pressemiteilung informierte: In Deutschland mussten 2017 rund 14.900 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.
Eine ganz schön beachtliche Zahl, die natürlich über das ganze Jahr hinweg zusammengekommen ist und nicht nur in der Faschingszeit. Und dabei sind die aktuellen Zahlen sogar 1,6 % weniger als 2016. Das allein ist allerdings kein Grund zur Freude, denn die Zahl der minderjährigen Alkoholmissbraucher hat sich die Zahl seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt:
Was ist nur passiert? Im Jahr 2000 wurden "nur" 7.000 Kinder und Jugendliche wegen Alkohlmissbrauch im Krankenhaus behandelt. Darüber gibt die Statistik von Destatis leider keine genaue Auskunft.
Jungs trinken mehr als Mädchen
Jungs neigen dabei deutlich stärker zum Trinken bis zur Besinnungslosigkeit als Mädchen. So wurden 2017 258 Fälle bei den männlichen Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren gemeldet (bezogen auf 100.000 Einwohner) und bei den Mädchen nur 229. Klar ist jedoch, beide Zahlen sind zu hoch. Besonder erschreckend: 18 % der Kinder und Jugendlichen, die wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt wurden, waren unter 15 Jahre.
Unser Familien-Fazit
Jugendliche wollen sich ausprobieren und ihre Grenzen austesten – auch mit Alkohol! Aber das 18 % der in Krankenhäusern wegen Alkoholmissbrauch behandelten Kinder unter 15 Jahre sind, finden wir wirklich erschreckend. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig. Wo ihr Hilfe bekommt und welches Verhalten beim Verdacht des Alkoholmissbrauchs bei eurem Kind hilfreich ist, lest ihr in unserem Artikel "Alkoholmissbrauch: Wie Eltern damit umgehen".
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