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Viele Vorteile!

Mit Spirale verhüten: Warum das nach der Geburt durchaus sinnvoll ist

Mit Spirale verhüten ist für junge Mütter möglich

Wer nach der Geburt nicht gleich wieder schwanger werden möchte, muss verhüten. Eine der Methoden, die jetzt besonders gut geeignet sind, ist die Spirale. Warum das so ist, welche Vorteile sie hat und was sie kostet.

Dein Partner und du, ihr seid zurück im "sexy Game"? Großartig! Schließlich seid ihr nicht nur Eltern eines kleinen Babys, sondern auch noch immer ein Paar. Falls ihr nicht gleich wieder einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten wollt, solltet ihr euch allerdings um Verhütung kümmern. Doch Achtung: Gerade wenn du (noch) stillst, sind manche Verhütungsmethoden nicht geeignet.

Wann kann man nach der Geburt wieder schwanger werden?

Falls du denkst, Sicherheitsvorkehrungen sind nicht nötig, weil du deinem Baby die Brust gibst, dann bist du falsch gewickelt. Bereits ungefähr fünf Wochen nach der Geburt kann eine Frau theoretisch wieder schwanger werden. Und zwar auch, wenn sie noch nicht wieder ihre Periode hatte. Denn etwa zwei Wochen VOR einer Blutung kommt ja der Eisprung.

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Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass in deinem Körper bereits wieder eine Eizelle heranreift, tatsächlich umso geringer, desto mehr du stillst. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, der sollte sich nicht darauf verlassen.

Welche Verhütungsmethoden sind nach der Geburt erlaubt?

Es kommt darauf an, ob du dein Baby stillst. Falls nicht, dann stehen dir wieder sämtliche bekannten Verhütungsmethoden offen. Stillende Mütter sollten darauf achten, dass die Art ihrer Verhütung die Milchbildung nicht beeinflusst. Deshalb sind sogenannte Barrieremethoden, wie Kondom oder Diaphragma, kein Problem!

Eine Kombi-Pille solltest du jetzt dagegen nicht nehmen, denn die darin enthaltenen Östrogene können die Milchproduktion verringern. Anders sieht es mit der Minipille aus. Da sie nur das Hormon Gestagen enthält und niedriger dosiert ist als die klassische Kombinationspille, kann sie auch während der Stillzeit benutzt werden – allerdings frühestens sechs Wochen nach der Geburt.

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Und wie sieht es mit der Spirale aus?

Grünes Licht gibt es für die Spirale: Sie kann auch verwendet werden, wenn die Trägerin stillt, denn sie hat weder Einfluss auf die Produktion der Muttermilch noch auf die Gesundheit des Babys. Das gilt nicht nur für die Kupfer Spirale, sogar auch für die Hormon Spirale: Sie enthält, genau wie die Minipille, kein Östrogen, sondern ausschließlich Gestagen.

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Eingesetzt werden darf die Spirale allerfrühestens sechs Wochen nach der Geburt, wenn sich die Gebärmutter vollständig zurückgebildet hat. Sonst besteht die Gefahr, dass sie vom Körper ausgestoßen wird. Deine erste Untersuchung beim Frauenarzt nach der Geburt ist also ein perfekter Zeitpunkt, um dich über die Spirale zu informieren und einen Termin zum Einsetzen zu vereinbaren.

Was sind die Vorteile der Spirale?

  • Die Spirale ist sehr sicher und hat einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,5.
  • Man muss nicht jeden Tag/bei jedem Sex an Verhütung denken.
  • Weder Zyklus noch Fruchtbarkeit werden beeinträchtigt.
  • Sie wirkt fünf Jahre lang, kann aber auch vorzeitig wieder entfernt werden.
  • Man kann direkt nach der Entfernung wieder schwanger werden.
  • Die Qualität und Quantität der Muttermilch wird nicht beeinträchtigt.

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Was kostet die Spirale?

Je nach Modell werden für die Kupferspirale zwischen 120 Euro und 300 Euro fällig, die du selbst bezahlen musst. Inklusive sind Beratung, Untersuchung und das Einsetzen durch den Frauenarzt. Lediglich die Kosten für die erste Kontrolle werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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Angelika Zahn

Mein persönliches Fazit:

Bis jetzt hatte ich die Spirale irgendwie gar nicht auf dem Schirm. Doch nun bin ich momentan mit dem zweiten Kind schwanger und dieses Baby soll allerhöchstwahrscheinlich mein letztes sein. Deshalb werde ich mich nach der Geburt auf jeden Fall über die Spirale informieren. Ihre Vorteile sprechen ja für sich.

Angelika Zahn

Bildquelle: Viacheslav Peretiatko / Getty Images