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Ciao Kalkwasser!

Wasserfilter-Test: Ob und wann Trinkwasserfilter sinnvoll sind

Vater schenkt Tochter Wasser aus Wasserfilter ein.
Wasserfilter-Test (© Getty Images/martinedoucet)

Mit einem Wasserfilter sollen Bakterien und Schadstoffe gefiltert und hartes in weiches Trinkwasser verwandelt werden. Doch nicht nur der Geschmack von Tee, Kaffee und Co. soll verbessert werden, auch verkalkte Küchengeräte gehören mithilfe eines Trinkwasserfilters der Vergangenheit an. Ob ein Filter die Trinkwasserqualität wirklich verbessert und welche unterschiedlichen Modelle und Filtermethoden es gibt, zeigt unser Wasserfilter-Test.  

Wofür werden Wasserfilter benötigt?

Starten wir gleich mit einer erfreulichen Nachricht: Die Trinkwasserqualität wird in Deutschland strengstens kontrolliert und ist laut dem Umweltbundesamt beinahe überall einwandfrei. Somit kann das Wasser aus deutschen Leitungen in der Regel ohne Bedenken getrunken werden. Nichtsdestotrotz gibt es einige Gründe, um Wasser in den eigenen vier Wänden zu filtern.

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Wohnt ihr zum Beispiel in einer Gegend mit einem hohen Wasserhärtegrad, kommen euch Kalkablagerungen im Wasserkocher oder der Kaffeemaschine bestimmt sehr bekannt vor. Hier kann ein Wasserfilter Abhilfe schaffen und den unschönen Verkalkungen den Kampf ansagen. Auch für Teeliebhaber*innen und Kaffeegourmets kann ein Wasserfilter interessant sein. So wird der Härtegrad des Wassers reduziert, was wiederum den Geschmack von Tee und Kaffee verbessern soll, und die kleinen Kalkflöckchen werden aus dem Heißgetränk verbannt. 

Gut zu wissen: Je mehr Kalzium und Magnesium enthalten sind, umso härter bzw. kalkiger ist das Leitungswasser. Das ist vor allem dann der Fall, wenn das Wasser im Boden durch mineralhaltigen Kalksandstein sickert. Ungesund ist kalkhaltiges Wasser jedoch auf keinen Fall.  

Wasserfilter-Test: Welche Methoden zur Wasserfilterung gibt es?

Im Grunde sorgt ein Wasserfilter dafür, unerwünschte Partikel aus dem Wasser zu filtern. Nachfolgend stellen wir euch die drei gängigsten Methoden in Sachen Wasserfilterung vor und gehen dabei auf die  jeweiligen Vor- und Nachteile ein:

Tischwasserfilter

Beginnen wollen wir mit dem beliebten Tischwasserfilter, der bereits in Form einer Karaffe, Flasche oder eines Kruges in vielen Haushalten zu finden ist. Die meisten Tischwasserkannen haben ein Fassungsvolumen zwischen 1,5 l und 3 l. Im Handel gibt es jedoch auch größere Modelle.

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Das Wasser wird bei den meisten Tischwasserkannen durch einen Aktivkohlefilter sowie granuliertes Kunststoffharz gefiltert. Durch den Ionenaustausch wird kalkhaltiges Wasser weicher und die Aktivkohle filtert unter anderem Chlor aus dem Wasser. 

Vorteile:

  • Kalk sowie Chlor werden herausgefiltert
  • Verkalkungen an Küchengeräten werden vorgebeugt
  • Mineralien verbleiben im Wasser 
  • einfache Handhabung
  • platzsparend

Nachteile:

  • Kartuschen müssen regelmäßig (etwa alle vier Wochen) ausgetauscht werden
  • Risiko einer Keimbildung im Filter
  • Bakterien, Schadstoffe, Pestizide und Schwermetalle werden bei den meisten Modellen nicht aus dem Wasser gefiltert
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Aktivkohle-Blockfilter für den Wasserhahn

Aktivkohle-Blockfilter werden entweder als sogenanntes Auf- oder Untertischsystem direkt an den Wasserkreislauf in der Küche angeschlossen und sind somit wirksamer als Tischkannenfilter. Das zu filternde Wasser wird unter Druck durch einen Aktivkohle-Monoblock mit sehr feinen Poren gepresst. Auf diese Weise können unter anderem Schwermetalle, Chlor, Pestizide, Bakterien und sogar Medikamentenrückstände aus dem Trinkwasser gefiltert werden. Kalk verbleibt jedoch bei den meisten Systemen im Wasser. 

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Vorteile:

  • direkte Verbindung mit Wasserhahn bzw. Wasserrohr möglich
  • filtert Schwermetalle, Pestizide, Chlor, Bakterien, Schwermetalle, Sand, Rost, etc.
  • sehr gute Trinkwasseraufbereitung
  • Keimbildung wird vorgebeugt
  • Filter muss nur alle sechs Monate gewechselt werden

Nachteile:

  • aufwendigere Montage
  • Kalk wird bei den meisten Modellen nicht gefiltert
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Outdoor-Wasserfilter für Camping & Reisen

Plant ihr einen Campingausflug mit der Familie bzw. auf eigene Faust oder gar ein Survivalwochenende? Dann ist ein Outdoor-Wasserfilter genau das richtige Wasserfiltersystem für euch. Indem das Wasser aus Seen, Teichen, Brunnen, Bächen oder Flüssen durch einen speziellen Filter (meist aus Hohlfasermembran) gepresst wird, werden unter anderem Bakterien, Legionellen, andere Krankheitserreger sowie Urtierchen herausgefiltert und ihr habt im Handumdrehen leckeres und vor allem sauberes Trinkwasser frisch aus der Natur. Ein Must-have für alle Survival-Fans und Abenteuerlustigen unter euch!

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Vorteile:

  • Krankheitserreger und kleine Partikel werden effektiv gefiltert
  • jederzeit einsatzbereit
  • klein und handlich
  • ideal für unterwegs 

Nachteil:

  • hauptsächlich für kleinere Wassermengen geeignet
Bachgold Profi Outdoorwasserfilter

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Wie kann man Wasser noch filtern?

Auf eine neue Form der Wasseraufbereitung in Privathaushalten hat sich die Firma Hytecon spezialisiert. Die Filterung funktioniert im Prinzip ähnlich wie bei einem herkömmlichen Filtersystem am Wasserhahn mit einer Aktivkohle-Filtration, allerdings mithilfe von UVC-LED.

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Mit dieser neuartigen Methode werden Schadstoffe, wie Schwermetalle, Medikamente, Pestizide, Mikroplastik und Hormone, aus dem Wasser gefiltert und das UVC-LED desinfiziert und beseitigt unter anderem Viren und Bakterien. Kalk, Spurenelemente sowie wichtige Mineralien bleiben laut Hersteller im Wasser. Praktisch: Das Filtersystem kann selbst und direkt am Wasserhahn montiert werden.

Was kosten Wasserfilter?

Bei den Kosten kommt es drauf an, für welches Filtersystem ihr euch letztendlich entscheidet. Tischkannenfilter sowie Outdoor-Wasserfilter sind relativ erschwinglich und kosten je nach Modell sowie Fassungsvermögen zwischen ca. 20 € und 70 €. Aktivkohle-Blockfilter sind um einiges teurer und kosten meist zwischen 100 € und 300 €. Dafür sind diese auch leistungsstärker und verfügen in der Regel über bessere Filterfunktionen. 

Gibt es einen Wasserfilter-Test von Stiftung Warentest?

Tischkannenfilter gibt es von verschiedenen Herstellern, in verschiedenen Größen sowie unterschiedlichen Preisklassen. Stiftung Warentest hat im Juni 2022 einige Wasserfilter getestet, darunter Modelle von Brita, Philips und BTW, wobei die meisten nur mit der Note „Ausreichend" abgeschnitten haben. Bemängelt wurden hier unter anderem die Wasserenthärtung sowie die Filterfunktion.

Hinzu kommt, dass die Kosten vom eigentlich sehr günstigen Leitungswasser durch die Verwendung eines Wasserfilters unnötig ansteigen. Lediglich die Wasserfilter Maxtra+ von Brita erlangten die Note „Befriedigend" und filtern laut Hersteller Chlor, Kalk sowie Metalle (Blei und Kupfer) aus eurem Trinkwasser. 

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Wie häufig müssen Filter gewechselt werden?

Bei den meisten Tischwasserkannen sollte die Kartusche spätestens alle vier Wochen gewechselt und die Kanne regelmäßig gereinigt werden. Zwar ist es sinnvoll, die jeweiligen Kartuschen des Herstellers zu verwenden, allerdings gibt es auch Produkte, die mit den gängigsten Modellen kompatibel sind. Nachdem ihr die neue Kartusche eingesetzt habt, spült ihr diese vor der Benutzung am besten zweimal durch. 

Zudem solltet ihr eure Kanne täglich mit frischem Wasser befüllen und das abgestandene Wasser zum Beispiel zum Pflanzengießen nutzen. Um einer Keimbildung vorzubeugen, solltet ihr den Wasserfilter im Kühlschrank aufbewahren. Bei einem Aktivkohle-Blockfilter ist es spätestens nach sechs Monaten an der Zeit, den Filter zu wechseln bzw. wenn der Wasserdruck merklich nachlässt.

Praktisch: Ausgewechselte Wasserfilter-Kartuschen können im Restmüll entsorgt werden. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Brita, bieten jedoch einen kostenlosen Recycling-Service an.

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Wasser enthält viele wichtige Mineralien und ist daher nicht nur durstlöschend, sondern sehr gesund. Doch manchmal möchte man etwas mit mehr Geschmack trinken. Im folgenden Video stellen wir euch gesunde Durstlöscher als Alternative zu (Sprudel-)Wasser vor! Was darf es für euch zum Trinken sein?

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Sind Wasserfilter in Deutschland sinnvoll?

Wir in Deutschland haben den Luxus, sauberes und einwandfreies Wasser direkt aus der Leitung trinken zu können. Zudem gehört Leitungswasser hierzulande zu den Lebensmitteln, die am strengsten kontrolliert werden. Im heimischen Trinkwasser sind teilweise sogar mehr Mineralstoffe enthalten als in so manchen gekauften Mineralwasserflaschen. Da stellt sich uns die berechtigte Frage: Macht die Anschaffung eines Wasserfilters überhaupt Sinn?

Diese Frage kann nicht pauschal mit ja oder nein beantwortet werden. Fakt ist jedoch, dass sich bei Leitungswasser in Behältern – also auch den beliebten Tischwasserfiltern – schnell Keime bilden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ihr die Kartusche regelmäßig wechselt und den Filter gründlich reinigt. Zudem kann der Härtegrad des Wassers auch mit einem Wasserfilter nur bedingt reduziert werden. Bei Reisen in andere Länder oder Abenteuern in der Wildnis macht ein Wasserfilter jedoch Sinn, um Chlor, Keime, Bakterien & Co. aus dem Wasser zu filtern. 

Auch für kranke Menschen sowie Kleinkinder ist der Verzehr von Leitungswasser laut der Verbraucherzentrale bedenkenlos möglich. Zudem ist deutsches Leitungswasser zur Zubereitung von Pre-Nahrung bzw. Babynahrung sowie für Babys zum Trinken nach Einführung der Beikost geeignet. Am besten lasst ihr das Wasser ablaufen, bis es kalt und frisch aus eurer Leitung kommt.

Auf die Verwendung von Tischwasserfiltern solltet ihr bei Babys hingegen verzichten, da sich in dem gefilterten Wasser leichter Keime bilden können. Vorsicht ist zudem bei Kupferrohren, die jünger als sechs Monate sind, sowie bei Bleirohren und Hausbrunnen geboten.

Was wird aus dem Trinkwasser gefiltert?

Ein Wasserfilter soll in erster Linie Keime sowie diverse Schadstoffe aus dem Trinkwasser filtern und hartes, kalkiges Wasser in weiches und schmackhafteres Wasser verwandeln. Je nach Filter können unter anderem auch (Schwer-)Metalle wie Blei und Kupfer, Chlor, Chrom, Hormone, Bakterien, Viren, Medikamentenrückstände und Pestizide gefiltert werden. 

Quellen: Stiftung Warentest, Verbraucherzentrale.de

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