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Endometriose

Anna Wilken macht allen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch Mut

Anna Wilken Kinderwunsch Endometriose

Dass nicht jede Frau mit Kinderwunsch auch so einfach Kinder bekommen kann, ist mittlerweile vielen klar. Dennoch ist vielen Müttern nicht bewusst, wie sich eine Frau fühlt, die sich angesichts der vielen Schwangerschafts- und Babybauchnews immer wieder mit ihrem Problem auseinandersetzen muss. Ex-GNTM-Teilnehmerin Anne Wilken geht offen mit ihrem unerfülltem Kinderwunsch auf Instagram um – und wird damit von ihrer Community gefeiert.

„Ich habe den positiven Weg gewählt“

Anna Wilken war erst 21, als sie sich mit dem Thema künstliche Befruchtung beschäftigen musste. Sie weiß bereits früh, dass sie aufgrund ihrer Endometriose nur schwer auf natürlichem Wege Kinder bekommen hat. Da sie bereits in dieser Zeit einen Kinderwunsch hat, begibt sich die Teilnehmerin von Germany's Next Topmodel auf einen längeren Weg aus Untersuchungen, unterzieht sich sogar eine Gebärmutteroperation und startet eine Kinderwunschbehandlung. Für viele Frauen ist das ein schwieriges Thema, über das sie ungern öffentlich reden. Anna lässt ihre Fans offen und ehrlich an ihren Hochs und Tiefs teilhaben und zeigt, wie sie sich dabei fühlt.

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Die junge Frau hat sich bereits mehrere Eizellen entnehmen und mit dem Samen ihres Freundes, Fußballer Sargis Adamyan, künstlich befruchten lassen. Am Jahresende postet sie sogar in einem persönlichen Jahresrückblick ein Foto mit Ultraschall-Bildern, auf denen winzige Punkte erkennbar sind. Dazu schreibt sie emotional:

Mit Ultraschallbildern hat man größtenteils “nur positive Assoziationen”. Die Negativen stehen meistens im Hintergrund. Das sind Pünktchen (22. 7.2019 Kryotransfer 1) & Sternchen (22.8.2019 Kryotransfer 2) - so habe ich sie genannt, unsere 3-Tages-Embryos. Nach all den Sammelzyklen haben wir uns relativ spontan dazu entschieden, sie einsetzen zu lassen. Nur Wenige haben sich befruchten lassen, aber das war immer noch besser, als gar keine. Leider sind sie nicht geblieben und ich sag euch ehrlich, das war eine absolut schlimme Zeit ...

Anne Wilken am 29. Dezember auf Instagram

Für diese große Offenheit und Ehrlichkeit kann man Anna Wilken nur danken. Denn unter ihren Posts häufen sich die Leidensgeschichten von vielen Frauen, die auf ein Baby hofften und sich bei der Influencerin für ihre trotz aller Dramatik positiven Worte bedanken. Mit ihrer Offenheit macht sie anderen Frauen, denen es ähnlich geht, viel Mut und zeigt, dass diese Themen kein Tabu mehr sein dürfen:

„Ich habe großen Respekt davor, dass du diese Thema hier öffentlich machst.“

„Ich sitze im selben Boot wie du auch und ich hasse diese Fragen ... wann bekommt ihr ein Kind, wann wirst du mal schwanger. (...) Finde es super, wie du mit dem Thema umgehst.“

„Für mich geht's morgen wieder ins KiWu-Zentrum und ich versuche mich von deiner positiven Einstellung motivieren zu lassen.“

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Babyglück trotz Endometriose!?

Das Model teilt sogar ein Foto von sich und einem Baby. Dabei handelt es sich nicht um ihr eigenes, sondern den kleinen Sohn ihrer Freundin. Damit will sie zeigen, dass es keinen Sinn macht, den Kopf in den Sand zu stecken und sich vor dem Babyglück anderer zu verstecken. Das wird auch nicht leicht, wenn sich auf Instagram die guten Neuigkeiten häufen und Babybilder den Feed überschwemmen. Es ist sicherlich eine ganz besonders emotionale Situation für sie, einem fremden Baby so nah zu sein. Besonders wenn man noch inmitten einer Kinderwunschbehandlung steckt, die noch keinen Erfolg zeigt.

Model setzt sich für die Bekanntheit von Endometriose ein

Die mittlerweile 24-Jährige geht nicht nur offen mit dem Thema künstliche Befruchtung um, sondern setzt sich auch für das Bekanntwerden von Endometriose ein. Da diese Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut jede zehnte Frau betrifft, aber viele immer noch nicht darüber reden bzw. Bescheid wissen, hat sie sogar ein Buch darüber verfasst. In ihrem Buch „In der Regel bin ich stark“ klärt sie nicht nur auf, wie sich betroffene Frauen dabei fühlen und wie stark die heftigen Regelschmerzen und weiter Symptome in den weiblichen Alltag eingreifen. Sie verrät auch, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und wie man die Schmerzen in den Griff bekommen kann.

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Anna Wilken kann man nur bewundern

Sicherlich ist es nicht für jeden der richtige Weg, mit solchen privaten Themen so in die Öffentlichkeit zu gehen. Da ich selbst meine Tochter dank Kinderwunschbehandlung bekommen habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, wie Anna und andere Frauen sich fühlen. Daher ist es sehr wichtig, bei all den positiven Geburtsnews auch mal zu zeigen, wie schwierig der Weg zum Kind sein kann und dass er nicht immer erfüllt wird. Das gibt so vielen Frauen Mut und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind.

Katja Nauck
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Bildquelle: Getty Images/Brian Downling