Auf der Suche nach einer Katzenstreu, die die Hinterlassenschaften eurer süßen Fellnase zuverlässig und geruchsneutral aufsaugt? Stiftung Warentest hat 17 Produkte in einem großen Katzenstreu-Test unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht: Zwei der günstigsten schnitten am besten ab.
Katzenstreu-Test: Die Sieger im Überblick
Stiftung Warentest prüfte zuletzt im Februar 2020 im großen Katzenstreu-Test 17 Produkte ausführlich im Labor und im Praxistest mit Katzenliebhaber*innen. Darunter war sowohl Markenstreu als auch Produkte vom Discounter. Davon waren drei aus Pflanzenfasern. Bei der Auswahl der Streu achteten die Tester*innen darauf, möglichst Produkte ohne Duftstoffe zu verwenden, da stark parfümiertes Streu sensible Katzennasen irritieren kann. Das Ergebnis in aller Kürze: Ein mit "Sehr gut" bewertetes Produkt war nicht dabei. Dafür viele, die "gut" benotet wurden.
Katzenstreu-Test: So wurde geprüft
Stiftung Warentest prüfte die Produkte in drei verschiedenen Disziplinen, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am wichtigsten war den Tester*innen die Funktion (50 %). Hierzu zählten die Bindung der Ausscheidungen, die Klumpenbildung, die Geruchsbindung und die Ergiebigkeit des Streus.
Weiterhin testeten die Expert*innen und Katzenliebhaber*innen die Handhabung (40 %). Dafür nahmen sie die Verpackung genauer unter die Lupe und beurteilten den Transport, das Öffnen und Dosieren sowie das Verschließen und Verstauen der Behälter. Weiterhin fielen das Entfernen der Ausscheidungen, der Streuwechsel und die Reinigung der Katzentoilette in die Bewertung ein. Aber auch die Haftung an Fell und Pfoten, das Verstreuen in der Umgebung sowie die Staubentwicklung spielten hier eine Rolle.
Zuletzt wurde die Deklaration (10 %) des Produkts bewertet. Hierzu zählten sowohl die Lesbarkeit als auch die Richtigkeit der Angaben auf der Verpackung.
Katzenstreu-Test: Die Sieger im Detail
"Coshida Ultra Weiß" von Lidl

Drei Katzenstreu schnitten beim Katzenstreu-Test von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 2,3 ab. Eine davon ist die "Coshida Ultra Weiß" von Lidl. Besonders positiv bewerteten die Tester*innen bei dieser Ton-Streu das Prüfkriterium "Funktion" – nämlich mit der Note 2,2. Sie schätzten die Ergiebigkeit, Geruchsbindung und die Bindung der Ausscheidungen und Klumpenbildung gleichermaßen gut ein.
Einen Minuspunkt bekam die Katzenstreu von Lidl dagegen fürs Entleeren der Verpackung. Offenbar bleibt einiges in der Schachtel zurück. Auch die Deklaration, also die Lesbarkeit und Angaben auf der Verpackung, konnte nur ein "Befriedigend" (3,1) erzielen.
Die Katzenstreu von Lidl wurde beim aktuellen Katzenstreu-Test von Öko-Test, wo es verstärkt um die Kriterien Schadstofffreiheit und Nachhaltigkeit ging, sogar als einziges Produkt mit "Sehr gut" bewertet. Die anderen Ergebnisse dieses Tests findet ihr hier:
"Dein Bestes Öko-Klumpstreu" von Dm

Die "Dein Bestes Öko-Klumpstreu" von Dm bekam im Katzenstreu-Test von Stiftung Warentest die Gesamtnote 2,3. Die umweltfreundliche Streu, die vor allem aus Pflanzenfasern besteht, punktet vor allem durch ihre Ergiebigkeit – da waren sich Expert*innen und Katzenhalter*innen einig. Auch das einfache Verschließen und Verstauen bekam zwei dicke Plus-Bewertungen. Einziger eindeutiger Kritikpunkt: Die Streu haftet manchmal am Fell und wird so in der Wohnung verstreut.
"Cachet Select Katzenstreu Ultra" von Aldi

Wurde im Katzenstreu-Test mit der Gesamtnote 2,5 gerade noch "gut" eingestuft: die "Cachet Select Katzenstreu Ultra" von Aldi. Während die Bindung der Ausscheidungen und Klumpenbildung und die Geruchsbindung bei dieser Ton-Streu laut Stiftung Warentest gut funktioniert, halten die Tester*innen die Ergiebigkeit nur für "befriedigend". Das Öffnen und Dosieren sowie das Entleeren der Verpackung kamen bei der Aldi-Katzenstreu als einzige Punkte schlecht weg.
Übrigens: Diese Streu wurde von Öko-Test ebenfalls mit einem "Gut" ausgezeichnet.
Katzenstreu aus Ton oder Pflanzenfasern: Was ist besser für die Umwelt?
Die überwiegende Mehrheit der in Deutschland verkauften Katzenstreuen (96 %) wird aus mineralischen Rohstoffen – meist Bentonit – gefertigt. Aus Pflanzen- oder Holzfasern sind nur rund 3 %.
Bentonit ist ein saugfähiger Ton, der, wenn er feucht wird, feste Klumpen bildet und deshalb gut für Katzenstreu geeignet ist. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit hat dieses Material aber ganz klare Schwächen: Zwar ist das Schadstoffrisiko bei der Aufbereitung laut Stiftung Warentest eher gering. Die energieintensive Verarbeitung und der Transport des Tons, der oft aus Kanada kommt, seien allerdings schlecht für die Klimabilanz. Problematisch ist auch die Entsorgung: Bei der Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen entsteht Schlacke, die deponiert werden muss.
Die meisten Katzenstreu-Produkte aus Pflanzenfasern werden aus Resten der Weizenproduktion hergestellt. Dadurch wird bei der Fertigung weniger fossile Energie als bei Bentonit benötigt. Werden die Fasern bei der Entsorgung komplett verbrannt, liefern sie sogar Energie.
Zum Vergleich: Das Treibhauspotenzial von Bentonit aus Europa liegt bei ca. 430 g Kohlendioxid pro l Streu. Bei Fasern sind es nur rund 80 gCO2 pro l (Quelle: Niels Jungbluth, Umweltwissenschaftler und Geschäftsführer bei Esu-services/Stiftung Warentest).
Ihr wollt mehr für den Umweltschutz tun? Mit diesen 5 Tipps könnt ihr jeden Tag die Welt retten:
Bildquelle: Getty Images / Lightspruch
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