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Lecker, lecker!

Süßer klebriger Saft: Wie entsteht Ahornsirup?

© Pexels/Vlada Karpovich

Süß, klebrig und lecker. Ahornsirup versüßt uns den Nachtisch, die Pfannkuchen und das Müsli. Traditionell kommt er aus Kanada und den USA. Doch wie entsteht dieses Süßungsmittel? Ist es gesünder als Zucker? Schmeckt es immer gleich? Wir geben dir kindgerechte Antworten auf diese Fragen.

Kurz erklärt: So entsteht Ahornsirup

Wo kommt eigentlich der klebrig, süße Ahornsirup her? Hast du gewusst, dass dafür in die Rinde eines großen Baumes ein Zapfhahn gebohrt werden muss? Der Baum heißt Zuckerahorn und wächst vor allem in Kanada. Wenn es im Frühjahr wärmer wird, werden die Zapfhähne in die Rinde der Bäume gebohrt und der Zuckersaft läuft direkt in einen großen Eimer. Jetzt muss der Saft ganz lange gekocht werden. Dabei wird er langsam goldgelb und ganz dickflüssig. Erst dann ist er fertig und kann in Flaschen abgefüllt werden. Auch wenn Ahornsirup ganz natürlich ist, sollte er, genau wie Zucker, nur als kleine Leckerei genossen werden, denn er ist nicht viel gesünder als der weiße Zucker aus der Zuckerdose.

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Die Samen eines Ahornbaums kennst du bestimmt schon. Sie sehen aus, wie kleine Propeller und drehen sich lustig, wenn sie auf die Erde fallen. Man kann sie auch auf die Nase kleben. Dann sieht man aus, wie ein kleines Nashorn.

Ahornsamen
So sehen die Samen des Ahorns aus. (© Pixaby/Wiegots)

Wissen für Schulkinder: Woher kommt Ahornsirup?

Ahornsirup ist ein natürliches Süßungsmittel, dass schon sehr lange bekannt und beliebt ist. Sein Name verrät auch schon seine Herkunft. Der Zuckerahorn liefert den Saft, aus dem der Sirup hergestellt wird. Der Zuckerahorn gehört zu den Ahornbäumen und ist in Kanada und den USA weit verbreitet. In Kanada ist der Ahorn so bedeutend, dass es als nationales Symbol auf der Nationalflagge zu sehen ist.

Wann wird der Saft geerntet?

Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen und tagsüber keine frostigen Temperaturen mehr herrschen, beginnen die Ahornbäume ihre Knospen zu versorgen. Dafür haben sie im Sommer und Herbst des Vorjahres Stärke gespeichert. Diese wandeln sie nun in Zucker um. Das ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte. Der kurze Zeitraum, in dem geerntet werden kann, liegt zwischen Februar und April.

Wenn du noch mehr Fragen hast, werden sie dir vielleicht in diesen tollen Büchern beantwortet:

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Wie wird der Ahornsaft geerntet?

Bevor man den Saft der Bäume ernten kann, muss dieser erst ein Alter von ungefähr 40 Jahren erreichen. Ist er alt genug können pro Ernte 30 bis 40 Liter Saft geerntet werden. Die Art der Ernte hat sich im Laufe der Zeit nicht groß verändert. Hierfür werden Zapfhähne in die Rinde der Bäume gebohrt. Der Ahornsirup kann nun in den Zapfeimer fließen, oder wird über Leitungen direkt in die sogenannte Zuckerhütte transportiert. Dort findet die Weiterverarbeitung statt.

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Wie wird aus dem Saft Sirup?

Der geerntete Zuckersaft ist ganz klar und flüssig. Süß ist er schon, aber um den leckeren Ahornsirup zu bekommen, fehlt noch ein wichtiger Schritt. Nach der Ernte bleibt nicht viel Zeit, um aus dem Saft des Baumes den uns bekannten Sirup zu machen. Innerhalb eines Tages muss der flüssige Saft der Ahornbäume über viele Stunden hinweg gekocht und während dieser Zeit ständig gerührt werden. Habt ihr schon einmal versucht, Karamellbonbons selber zu machen? Die wichtigsten Regeln sind, damit es gelingt, Geduld zu haben und niemals aufhören zu rühren. Nur dann erhält der Zucker nach und nach seine goldene Farbe und das Karamell das richtige Aroma. Genauso ist es bei der Herstellung von Ahornsirup. Der geerntete Saft ist Zuckersaft, der langsam eingekocht und karamellisiert wird.

Aus den ursprünglichen 30 bis 40 Litern Saft eines Baumes kann ein Liter Ahornsirup hergestellt und letztendlich in Flaschen abgefüllt werden. Je früher im Jahr der Sirup geerntet wurde, desto heller und milder ist er im Geschmack. Die Intensität seines Geschmacks nimmt zu, je dunkler er ist. An der Farbe kann man also erkennen, wann im Frühjahr der Saft des Zuckerahorns geerntet wurde.

Der Baumsaft tropft direkt in den Eimer.
Noch ist der Ahornsaft ganz klar. (© Pixaby/thankful4hope)

Ist Ahornsirup gesünder als Zucker?

Ahornsirup ist ein natürliches Süßungsmittel. Ähnlich wie Honig wirkt er entzündungshemmend und antiseptisch. Antiseptisch bedeutet, dass er Bakterien und Keime abtöten kann. Diese Eigenschaft kann der normale Haushaltszucker nicht vorweisen. Der süße Sirup enthält auch Vitamin B, dass für wichtig für unsere Körper ist. Aber der Großteil des Ahornsirups ist purer Zucker, so dass er nicht viel gesünder ist, als der normale Haushaltszucker. Hin und wieder darfst du ihn dir aber schmecken lassen, zum Beispiel zu Pancakes. Wir haben drei leckere und gesunde Rezepte dafür.

Farblich erinnert der zähe Ahornsirup an Bernstein und beide haben auch eine ähnliche Herkunft. Hast du schon mal was von Bernstein gehört? Tatsächlich ist das gar kein echter Stein, denn er entsteht aus dem Harz der Bäume. Wir erklären dir genau, wie Bernstein entsteht und wo du ihn finden kannst.

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Wir zeigen euch weitere Rezeptideen für gesunde Snacks in unserem Video:

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