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Rohkost

Bohnen roh essen: Ist das gesund oder doch bedenklich?

© Getty Images/lily_rochha

Vielleicht hast du schonmal gehört, dass Bohnen nicht roh gegessen werden sollen. Woran liegt das und wie bereitest du sie sicher zu? Wir erklären dir gerne mehr dazu.

Darf ich Bohnen roh essen?

Das ist keine gute Idee und davon solltest du sicherheitshalber absehen. Insbesondere bei grünen Bohnen oder auch Stangenbohnen beziehungsweise Buschbohnen genannt, ist größte Vorsicht angesagt. Diese Bohnenart enthält das sogenannte Phasin, eine Eiweißverbindung. Für den Menschen ist diese Verbindung ab einer gewissen Menge giftig. Die roten Blutkörperchen werden durch die Aufnahme des unerwünschten Bestandteils verklebt und in Folge können starkes Erbrechen, Magen-Darmprobleme als auch Kopfschmerzen auftreten, sozusagen richtige Vergiftungserscheinungen.

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Bei Kindern besteht schon aber einer kleineren Verzehrmenge die Gefahr, und auch vom Naschen einer winzigen Portion bei der Zubereitung sollte Abstand genommen werden. Werden die Bohnen jedoch für etwa zehn Minuten gekocht, kannst du sie bedenkenlos verzehren. Die giftigen Rückstände überleben den Kochvorgang nicht und die Bohnen sind völlig gefahrlos genießbar. Das Phasin ist zwar in den grünen Bohnen besonders stark vertreten, jedoch befindet es sich ebenso in schwarzen, weißen als auch roten Bohnen, die ebenfalls roh nicht verzehrt werden sollten. Besser machen sich Bohnen beispielsweise in unseren veganen Bohneneintopf mit Tofu.

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Was ist nach dem versehentlichen Verzehr von rohen Bohnen zu tun?

Selbst wenn dir die Folgen des Verzehrs bewusst sind, kann es ganz schnell passieren, dass ein Kind sich die rohen Bohnen stibitzt. Die oben genannten Auswirkungen, die in schlimmeren Fällen noch durch Fieber, Schüttelfrost oder Krampfanfällen begleitet werden können, treten ungefähr zwei bis drei Stunden nach dem Verzehr auf. Es ist ratsam, in dem Fall eine hohe Menge an Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich umgehend an die Giftnotzentrale zu wenden. Nach Abklärung der verzehrten Menge und des Körpergewichts reicht es unter Umständen die Auswirkungen mit Aktivkohle zu behandeln, in schweren Fällen ist das Aufsuchen eines Krankenhauses unumgänglich. Dort wird eventuell eine Magenspülung durchgeführt oder das Erbrechen erzwungen. Das ist je nach Fall, Alter und Gewichtsklasse individuell.

Zuckerschoten nicht mit grünen rohen Bohnen verwechseln

Bestimmt kennst du die knackigen und süßen Zuckerschoten oder auch Zuckererbsen genannt, die zumindest der grünen Stangenbohne leicht ähnlich sehen und durchaus auch in der Schwangerschaft verspeist werden dürfen. Zwar zählen sie nicht zu den Bohnen, sondern zu den Erbsen, jedoch darfst du Zuckerschoten durchaus auch roh genießen und sie mitsamt ihrer Umhüllung aufessen. Die Gefahr ist vielleicht gegeben, dass Kinder diese Gemüsesorten schnell verwechseln könnten.

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Bohnen sind richtig gesund und Teil einer ausgewogenen Ernährung. Wir stellen dir im Video sechs weitere Obst- und Gemüsesorten vor, die echtes Power-Food sind:

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Sind Kidneybohnen roh erlaubt?

Kidneybohnen sind dir mit Sicherheit auch ein Begriff. Werden sie nicht nur zur Zubereitung von Chilli con Carne verwendet, sind sie auch eine farbenfrohe Beilage zum Salat oder dienen zur Erstellung eines Eintopfs. Auch hier gilt, von rohen Kidneybohnen die Finger zu lassen. Beim Einkauf findet man die Kidneybohnen häufig in Dosen verpackt, die wiederum keine Gefahr darstellen und direkt verwendet werden können. In diesem Fall sind die Bohnen nämlich bereits vorgekocht.

Fazit

Bohnen sind gesund und versorgen dich mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Doch sie sollten niemals roh auf den Teller und immer für mindestens zehn Minuten gekocht werden. Rohe Bohnen enthalten den Giftstoff Phasin, der eine ganze Anzahl unangenehmer Nebenwirkungen auslösen kann. Hast du dagegen Blumenkohl schon mal roh probiert?

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