Kleidermotten können erheblichen Schaden an deiner Garderobe anrichten. Hier findest du wirksame Methoden, um diese unerwünschten Insekten zu bekämpfen oder ihre Ansiedlung von vornherein zu verhindern.
Wie erkenne ich Motten?
Motten zählen zur Familie der Schmetterlinge, unterscheiden sich aber durch ihre Färbung. Im Gegensatz zu ihren farbenfrohen Verwandten tragen Motten meist unauffällige braune Flügel. Häufig bemerkt man ihre Anwesenheit nicht sofort – erst kleine Löcher in der Kleidung, Beschädigungen am Stoff und weiße, gespinstartige Fäden weisen auf einen Mottenbefall hin.
Warum kommen Motten in den Kleiderschrank?
Motten gelangen überwiegend aus der Umgebung in deinen Kleiderschrank. Sie zwängen sich durch kleinste Spalten und werden von Hautschuppen oder Schweißrückständen angezogen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass deine Hygiene mangelhaft ist. Besonders anfällig ist eingelagerte Kleidung, da Motten die dunkle, ungestörte Umgebung für ihre Vermehrung bevorzugen. Mit Vorliebe befallen sie hochwertige Naturmaterialien wie Wolle, Kaschmir, Leder und Seide.
Kontrolliere deine Kleidung regelmäßig auf Löcher und andere Mottenspuren. Sobald du Anzeichen eines Befalls bemerkst oder Motten siehst, ist schnelles Handeln angesagt. Du kannst aber auch vorbeugend tätig werden.
In Supermärkten und Drogerien gibt es diverse Mottenschutzmittel, die jedoch häufig keine natürlichen Inhaltsstoffe enthalten. Diese können unter Umständen zu Hautreizungen führen. Besondere Vorsicht gilt für Babys, Kleinkinder, Schwangere und Allergiker. Versuche daher zunächst, die unerwünschten Gäste mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.
Du hast Probleme mit starkem Schwitzen? Kein Problem. In unserem Video verraten wir dir, wie du auch im Sommer immer kühl bleibst:
5 Tipps, mit denen du Motten wieder loswirst
#1 Lavendel
Motten mögen den Geruch von Lavendel nicht. Getrocknete Lavendelzweige oder Duftsäckchen mit Lavendel können daher helfen, Motten zu vertreiben. Dieses Hausmittel kann auch dafür sorgen, dass Motten gar nicht erst in deinen Kleiderschrank einziehen. Positiver Nebeneffekt: Deine Kleidung riecht angenehm nach Lavendel. Tausche ihn am besten regelmäßig aus. Denn mit der Zeit verflüchtigt sich dessen Geruch und die Wirkung gegen Motten lässt nach.
#2 Hitze und Kälte
Grundsätzlich solltest du deine Kleidung waschen, sobald sie von Motten befallen ist. Da Motten keine Hitze mögen, tu das bei möglichst hohen Temperaturen. Deinen Kleiderschrank kannst du mit einem Föhn behandeln. Auch unsichtbare Eier, die die Motten in kleine Ritzen gelegt haben, tötest du so ab. Nicht alle Materialien vertragen Hitze. Zum Glück ist Kälte ebenfalls eine geeignete Methode, um Motten zu bekämpfen. Dafür packst du die Kleidung einfach in Beutel und lagerst sie mehrere Tage lang im Gefrierfach.
#3 Trubel
Motten fühlen sich da heimisch, wo sie ihre Ruhe haben. Regelmäßiges Ausräumen, Auswischen, Lüften, Waschen und Einräumen bewirkt das Gegenteil und macht es Motten schwerer, sich wohlzufühlen. Außerdem bemerkst du so schneller, sollten sich doch Motten in deinem Schrank niedergelassen haben. Wenn du bestimmte Kleidungsstücke wie T-Shirts oder Pullover mehrfach tragen möchtest, solltest du aufpassen: Da Motten Schweißgeruch und Hautschuppen mögen, ist es sinnvoll, getragene Kleidung nicht zurück in den Kleiderschrank zu hängen.
#4 Schlupfwespen
Schlupfwespen gehören zu den natürlichen Feinden von Motten. Du erhältst kleine Kärtchen mit Schlupfwespen im Baumarkt, im Gartencenter und online. Moment mal – ist dann nicht noch mehr Ungeziefer im Schrank? Ja, kurzzeitig schon. Die Larven der Schlupfwespen fressen die Motteneier von innen heraus auf. Dadurch können die Motten nicht schlüpfen. Nach etwa zehn Tagen sterben die Schlupfwespen. Die Behandlung mit Schlupfwespen sollte über mehrere Wochen hinweg erfolgen, um wirksam zu sein. Schlupfwespen sind ungefährlich für dich und kaum wahrnehmbar. Auch für Haustiere sind Schlupfwespen unbedenklich.
#5 Essigwasser
Wenn dein Kleiderschrank von Motten befallen ist, führt kein Weg daran vorbei, ihn auszuräumen und zu reinigen. Tu das am besten mit Essigwasser. Denn durch den Essig sterben die Motteneier ab. Aufgrund des Geruchs sinkt zusätzlich das Risiko, dass sich erneut Motten in deinem Schrank einnisten. Optional kannst du diese Methode mit Hitze kombinieren und so auf Nummer sicher gehen. Wische deinen Schrank zuerst mit Essigwasser aus und gehe anschließend mit dem heißen Föhn über Flächen und Ritzen.
Motten sind kein angenehmer Besuch. Aber je schneller du handelst, desto besser stehen die Chancen, dass die Tierchen keine größeren Schäden anrichten. Mit Hausmitteln wie Lavendel, Essig oder Schlupfwespen gelingt das ganz ohne aggressive Produkte. Solltest du den Mottenbefall nicht alleine in den Griff kriegen und weitere Textilien wie Teppiche oder Polstermöbel befallen sein, ist es jedoch ratsam, einen Profi hinzuzuziehen. Wir haben noch mehr Tipps gegen Kleidermotten und auch zum Verbeugen.