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Schlangenbisse

Gefahr aus dem Dickicht: Wie giftig ist die Kreuzotter?

Überraschst du eine Schlange im hohen Gras, kann sie sich von dir bedroht fühlen und beißen.
Überraschst du eine Schlange im hohen Gras, kann sie sich von dir bedroht fühlen und beißen. (© Pixabay / Obaid Rehman)

Du bist gerne in der Natur unterwegs? Dann kann dich eine Schlange überraschen. Kann es auch eine Kreuzotter sein und wie giftig ist sie? Wir erklären es dir.

Wo hält sich die Kreuzotter auf und wie erkennst du sie?

Die Kreuzotter mag kühle, höhere Lagen ab 500 Metern. Sie liebt lichte Wälder, Wiesen, den Rand von Mooren und einsame Sonnenplätze wie Steinhaufen, morsches Holz, Böschungen oder Sträucher. Die seltene Schlange finden wir vor allem in Nord- und Süddeutschland sowie in den Mittelgebirgen. Anders als bei der Ringelnatter ist die Chance, sie im Garten anzutreffen, gering. Bist du aber beispielsweise im Schwarzwald oder in der Region um die Schwäbische Alb unterwegs, kannst du ihr begegnen. Die Kreuzotter erkennst du an ihrer bräunlichen, grauen, schwarzen oder rotbraunen Farbe und ihren kupferfarbenen bis dunkelroten, senkrechten Pupillen. Alle Arten, bis auf die schwarze Kreuzotter, haben ein Zickzackband auf dem Rücken. Das Tier wird 50 bis 70 Zentimeter lang, wobei die Weibchen größer werden.

Wie giftig ist die Kreuzotter?

Bereits gegen Ende März kommt die Kreuzotter aus ihrem Winterquartier. Aber keine Sorge: Die Schlangen greifen in der Regel nur an, wenn sie auf der Jagd sind oder sich bedroht fühlen. Aber wie giftig ist ihr Biss, wenn du sie versehentlich überraschst? Der Giftvorrat des Reptils beträgt maximal 18 Milligramm. Ihr Gift ist dreimal so giftig wie das einer Klapperschlange. Da sie es aber sparsam einsetzt, ist es für uns Menschen selten lebensgefährlich. Etwa 30 Prozent ihrer Bisse sind sogar trockene Bisse, bei denen sie gar kein Gift abgibt. Erst bei einer viel größeren Menge oder wenn man bereits gesundheitlich geschwächt ist, kann ein Biss riskant werden. So sind ältere Menschen, Allergiker, Kinder und Schwangere gefährdet. Werden deine Haustiere gebissen, sieht das anders aus. Hier hat das Gift durchaus eine lähmende Wirkung und kann im späteren Verlauf zu Nieren- und Herzmuskelschäden führen oder sogar zum Tod von Kleintieren.

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Wie erkennst du einen Biss und was kannst du tun?

Den Biss einer Kreuzotter erkennst du an zwei Einstichen. Er wird von Schmerzen oder Krämpfen begleitet. Die Bissstelle schwillt an, färbt sich violett und vereinzelt entstehen Blasen. Man bekommt Bauchschmerzen oder erbricht und auch Herz und Kreislauf können verrückt spielen. In seltenen Fällen wirst du bewusstlos. Oft zeigt sich die Wirkung erst nach bis zu zwei Stunden. Bei einem Schlangenbiss wende dich umgehend an deinen Arzt oder die Giftnotrufzentrale, damit ein Gegengift oder Allergiehemmer helfen kann. Bewahre Ruhe, sitze aufrecht, bewege dich wenig und drücke nicht auf die Wunde, damit sich das Gift nicht verteilt. Bist du Allergiker, nimm auf jeden Fall eine Allergietablette.

Du zeigst nach zwei Stunden keine Symptome? Dann war es vermutlich ein trockener Biss. Aber auch wenn die Schlange mäßig giftig ist, lass den Biss besser untersuchen.

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