Mit seinen immergrünen Blättern verschönert der Efeu ganzjährig Gärten, Friedhöfe und sogar Fassaden. Doch ist Efeu eigentlich giftig? Wir verraten es dir.
Ist Efeu giftig?
Die immergrüne Kletterpflanze ist im Garten sehr beliebt und mindestens genauso gefragt wie Eiben oder Hyazinthen. Efeu kann im Schatten stehen, bedeckt den Boden und wächst sehr dicht. Er ist pflegeleicht und anspruchslos, sodass du ihn gerne in deinen Garten pflanzt. Auch als Zimmerpflanze wird er gern genutzt. Doch ist Efeu giftig? Ja, Efeu ist giftig. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Wie bei allen giftigen Pflanzen kommt es aber auf die Dosis an. Bei Hautkontakt mit Efeu können Hautreizungen oder Bläschen entstehen. Werden Früchte des Efeus verzehrt, ist mit Durchfall, Kopfschmerzen, Erbrechen, Kreislaufproblemen und Krampfanfällen zu rechnen. Für Menschen und Haustiere ist Efeu gleichermaßen giftig, wobei Kinder und Kleintiere besonders gefährdet sind. Vögeln hingegen macht Efeu nichts aus. Ihnen schmecken die Beeren sogar sehr gut.
Warum ist Efeu giftig?
Efeu enthält in seiner adulten Form Falcarinol und Triterpensaponin (Alpha-Hederin). Beide Wirkstoffe sind toxisch und eigentlich für Fressfeinde vorgesehen. Die Pflanze schützt sich mit dem sehr bitteren Gift vor Schädlingen und Pflanzenfressern, um zu überleben. Falcarinol ist ein fungizider Alkohol, der sich im Blatt des Efeus bildet. Er schützt die Wurzeln des Efeus vor Pilzerkrankungen. Bei Hautkontakt kommt es zu Reizungen und eventueller Bläschenbildung. In den Früchten befindet sich eine hohe Dosis Alpha-Hederin, das bereits in kleinen Mengen Vergiftungserscheinungen hervorruft. Wenige Beeren können bei Kindern und kleinen Haustieren zu Durchfall führen und im schlimmsten Fall Krampfanfälle auslösen. Allerdings bilden sich die Früchte erst nach rund 20 Jahren beim Efeu aus, sodass bis dahin diese Art der Vergiftung nicht entstehen kann.
In unserem Video verraten wir dir, wie du deinen Garten einrichten kannst:
Wie äußert sich eine Vergiftung durch Efeu?
Schneidest du Efeu im Garten, solltest du Handschuhe tragen. So vermeidest du den Hautkontakt mit der Pflanze. Gerät trotzdem etwas Pflanzensaft auf deine Haut, rötet sie sich und schwillt an. Sie beginnt zu jucken und es können sich Bläschen bilden. Es ist ähnlich wie beim Riesenbärenklau, nur weniger schmerzhaft. Wasche deine Haut mit lauwarmen Wasser ab und kühle sie anschließend. Außerdem empfiehlt sich eine Atemmaske beim Schneiden des Efeus, um das Einatmen giftiger Stoffe zu verhindern. Hat dein Kind oder Haustier aus Versehen eine Frucht des Efeus verschluckt, solltest du sofort einen Arzt, ein Krankenhaus oder die Giftnotrufzentrale kontaktieren. Schlimmstenfalls entstehen Krampfanfälle, die behandelt werden müssen.
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