Knoblauch stinkt zwar, ist jedoch sehr lecker. Darauf verzichten? Eigentlich nur ungerne. Tja, jetzt kommt's darauf an. Dürfen Stillende unbesorgt zu der Knolle greifen? Wir haben für euch recherchiert.
Wie wirkt Knoblauch auf den Körper?
Knoblauch werden einige gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Neben Kalium, Kalzium, Magnesium, Jod und Selen, enthält die Knolle außerdem reichlich Vitamine. Dazu gehören unter anderem:
- Vitamin B1: 200 μg
- Vitamin B2: 80 μg
- Vitamin B3: 600 μg
- Vitamin B5: 150 μg
- Vitamin B6: 380 μg
- Folsäure (Vitamin B9): 20 μg
- Vitamin C: 14000 μg
- Vitamin E: 10 μg
Da man jedoch in der Regel nur wenig Knoblauch zu sich nimmt, fallen die hier genannten Inhaltsstoffe wohl kaum ins Gewicht. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften hängen vor allem mit dem in der Knolle enthaltenen Stoff Alliin zusammen. So wird Knoblauch beispielsweise eine blutdruck- und cholesterinspiegelsenkende Wirkung nachgesagt, er sei außerdem entzündungshemmend sowie zur Vorbeugung von Arterienverkalkungen und Krebserkrankungen wirksam. Über die Richtigkeit dieser Aussagen gibt es in der Wissenschaft jedoch unterschiedliche Auffassungen. Was wissenschaftlich bestätigt wurde, ist, dass die Knolle wunderbar gegen Entzündungen hilft sowie den Blutdruck senkt.
Was müssen Stillende bei dem Verzehr von Knoblauch beachten?
Knoblauch kann den Geruch sowie den Geschmack der Muttermilch beeinflussen. Sie riecht und schmeckt tatsächlich nach Knoblauch und auch in der Windel ist später der typische Knoblauchgeruch zu riechen. Manche Babys scheinen diese Milch lieber zu trinken, andere lehnen sie eher ab. Ist also wie bei uns Großen eine reine Geschmackssache.
Aus diesem Grund ist es ratsam, am Anfang nicht zu übertreiben. Beobachte, wie dein Baby reagiert, wenn du Knoblauch gegessen hast. Vielleicht findet es die geschmacklich neue Milch ja sogar klasse.
Ein langsames Herantasten ist auch deshalb empfehlenswert, weil Knoblauch eine blähende Wirkung auf das Baby haben wird. Inzwischen vertreten viele Wissenschaftler die Meinung, man solle in der Stillzeit nicht prophylaktisch auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Das gilt auch für den Knoblauch. Sollte dein Baby unter Umständen doch auf die Knolle reagieren, dann ist es natürlich ratsam, Knoblauch-Gerichte in der nächsten Zeit zu meiden.
Verwendung in der Küche
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie du Knoblauch in der Küche verarbeiten kannst. Zum einen besteht die Möglichkeit, Knoblauch roh in Salate sowie Quark- und Sahne-Cremes zu rühren. Roher Knoblauch schmeckt und riecht intensiver und hat dementsprechend auch eine größere Auswirkung als der im Essen gekochte oder angebratene Knoblauch.
Fazit
Wie bei vielen anderen Lebensmitteln solltest du dich auch an Knoblauchgerichte langsam herantasten und beobachten, ob es deinem Baby bekommt. Reagiert dein Engel mit verstärkten Blähungen, dann lass den Knoblauch in den folgenden Wochen lieber weg.