Für Links auf dieser Seite erhält familie.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder grünblauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. familie.de
  2. Baby
  3. Beikost
  4. DM empfiehlt Babybrei jetzt erst nach dem fünften Monat

Pro Stillen

DM empfiehlt Babybrei jetzt erst nach dem fünften Monat

DM Babybrei Beikost

Die WHO empfiehlt Müttern das ausschließliche Stillen ihres Babys in den ersten sechs Monaten. Darauf reagiert jetzt der Babybrei-Hersteller DM und führt für seine Beikost-Gläschen eine neue Empfehlung ein: Diese enthalten demnächst das Etikett „ab dem 5. Monat“.

So begründet DM seine Empfehlung

Viele Mütter, die gern in der Drogerie DM einkaufen, werden das Babybrei-Sortiment von DM kennen. Die Drogeriekette bietet eine Vielzahl an verschiedensten Breien der Marken Babylove und DM-Bio von reinem Fruchtmus, Getreide-Frucht-Brei bis zum Gemüsegläschen an. Die Veränderung betrifft nicht die Zusammensetzung bzw. den Inhalt der Breie, sondern lediglich die Empfehlungsformulierung, ab welchem Alter man diese dem Säugling anbieten könne.

DM Bio Babybrei_
So wird das DM Bio Breiglas ab April 2020 aussehen.

In einer aktuellen Pressenotiz von DM heißt es dazu:

„Der Hinweis 'nach dem 4. Monat' wird in 'ab dem 5. Monat' geändert und gibt damit die Empfehlung, Kinder erst ab dem 5. Monat – zusätzlich zum Stillen – auch mit Beikost zu füttern. Die Eigenmarken gehen damit mit den Beikost-Empfehlungen des Forschungsdepartments Kinderernährung der Universitätsklinik Bochum und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. einher.“

DM Presseinformation

Dieser neue Hinweis soll ab April 2020 auf allen Gläschen der Marke Babylove und DM-Bio zu finden sein. DM nennt keinen konkreten Anlass, weshalb die Veränderung der Empfehlung genau jetzt eingeführt wird. Das Unternehmen bezieht sich lediglich auf die Empfehlungen der Beikosteinführung der genannten offiziellen Stellen.

Wann sollte ich mit der Beikost beginnen?

Generell obliegt es deiner persönlichen Entscheidung als Mutter, ob du überhaupt stillen kannst und magst. Auch Flaschennahrung ist für ein Baby vollkommen in Ordnung. Ähnlich ist es auch sehr individuell mit der Einführung der Beikost. Die Weltgesundheitsorganisation nennt einen Zeitraum von sechs Monaten für das ausschließliche Stillen des Babys. An diesem Zeitpunkt kann man sich auch mit der Dauer der Flaschennahrung halten. Die meisten Hebammen jedoch empfehlen durchaus das Stillen auch über diesen Zeitpunkt hinaus. Letztlich basieren diese Erkenntnisse auf der Tatsache, dass die meisten Säuglinge um den fünften und sechsten Monat herum zeigen, dass sie bereit sind, zusätzlich zur Muttermilch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Die Muttermilch befriedigt laut WHO nicht mehr die Ernährungsbedürfnisse des Kindes. Ob du deinem Baby zum Beikoststart dann Babybrei gibst oder es z. B. mit Baby-Led Weaning an feste Nahrung heranführst, ist ganz euch überlassen. Jede Baby is(st) anders und jede Familie sollte den für sich passenden Beikostplan wählen.

Kann ich den DM-Babybrei auch vor dem fünften Monat geben?

Wenn du dir unsicher bist, wann du deinem Säugling Brei anbieten darfst, kannst du dich sicherlich auch nach einer solchen Empfehlung richten. Der Hersteller für Babynahrung kann allerdings nur einen Hinweis geben. Du und dein Baby entscheiden, wann es Zeit für die Breinahrung ist. Achtet dafür auf die Beikostreifezeichen. Und natürlich bist du keine schlechte Mutter, wenn dein Baby bereits vor vier Monaten Interesse an fester Nahrung zeigt bzw. Anzeichen macht, dass ihm die Brust nicht mehr ausreicht. So eine Stillbeziehung und auch die Einführung fester Nahrung ist so individuell wie die Entwicklung jedes einzelnen Kindes.

Anzeige
Katja Nauck

Lass dich nicht verunsichern

Wenn Marken Empfehlungsangaben ändern, steckt oft nicht unbedingt eine gravierende Veränderung des Produkts dahinter. Oftmals handelt es sich um reine Marketingentscheidungen. Als Mutter entscheidest du selbst, wie du dein Baby ernährst. Dein Kind wird es dir zu allererst zeigen, wann es die Brust oder Flasche nicht mehr möchte. Wenn du unsicher bist, kannst du deinen Kinderarzt oder deine Hebamme fragen. Wir haben für dich natürlich auch zahlreiche Tipps zum Thema Beikosteinführung. Gern kannst du uns auch kontaktieren oder uns einen Kommentar hinterlassen. Wir helfen jederzeit gern.

Katja Nauck

Bildquelle: Getty Images/NataliaDeriabina
DM