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Schwangerschaft

Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper permanent. Doch es gibt bestimmte Körpersignale, die du nicht missachten solltest. Bluthochdruck gehört dazu.

Wirst du schwanger, beginnt sich dein gesamter Körper ganz darauf auszurichten, dass das Ungeborene in ihm heranwächst und -reift. Viele Körperfunktionen verändern sich dafür. Auch der Blutdruck ist davon betroffen und kann besonders in dieser Zeit Schwankungen unterworfen sein. Bis zu einem gewissen Grad ist das normal. Eine starke Veränderung kann aber auch ein Hinweis auf eine schwerwiegende Komplikation sein, weswegen der Blutdruck in der Schwangerschaft engmaschig kontrolliert werden sollte.

Der Blutdruck sollte während der Schwangerschaft regelmäßig kontrolliert werden.

Wann spricht man von Bluthochdruck?

In der Regel beträgt der Blutdruck eines erwachsenen Menschen 110-140/50-90 mmHg. In der Schwangerschaft liegt er bei 90-135/50-85 mmHg, Schwankungen inbegriffen. Von Bluthochdruck in der Schwangerschaft spricht man nach den Richtlinien der WHO, wenn der Blutdruckwert bei mehreren Messungen innerhalb einiger Stunden ab 140/90 mmHG ist.

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Wie äußert sich Bluthochdruck in der Schwangerschaft?

Bluthochdruck gehört in der Schwangerschaft zu den häufigsten Komplikationen. Beschwerden gibt es dabei zunächst meistens nicht, es sei denn, der Druck ist sehr hoch. Oft wird ein erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft deshalb eher rein zufällig bei den Vorsorgeuntersuchungen festgestellt. Die Messung gehört routinemäßig zu jedem Termin dazu.

Unterschieden werden zwei Arten: Der schwangerschaftsunabhängige Bluthochdruck besteht entweder bereits vor der Schwangerschaft oder kommt bis zur 20. Schwangerschaftswoche vor. Bei bis zu 5 Prozent der werdenden Mütter ist dies der Fall. Der Hochdruck kann behandelt werden, bleibt aber meist nach der Geburt bestehen.

Bis zu 10 Prozent der Schwangeren entwickeln einen schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck, der nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt. Er sollte unbedingt regelmäßig kontrolliert werden, da er das Hauptsymptom einer meist behandlungsbedürftigen Schwangerschaftskomplikation sein kann. Nach zunehmendem Schweregrad wird unterschieden:

  • Schwangerschaftshochdruck: Er normalisiert sich in der Regel etwa drei Monate nach der Geburt.
  • Präklampsie oder Schwangerschaftsvergiftung: Zum hohen Blutdruck kommen weitere Symptome hinzu. Dazu gehören unter anderem Eiweiß im Urin, eine schnelle Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen in Füßen, Unterschenkeln, Händen und im Gesicht.
  • Eklampsie: Ist eine schwere Komplikation der Präeklampsie unter anderem mit Krampfanfällen, dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand.
  • HELLP Syndrom: Ist ebenfalls eine sehr schwere Komplikation einer Präeklampsie mit Leberschädigung und starken Oberbauchschmerzen.

Wie entsteht Bluthochdruck in der Schwangerschaft?

Unbehandelt kann Bluthochruck in der Schwangerschaft für Mutter und Kind gefährlich werden. Eine mögliche Ursache dafür ist eine Störung der Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutter. Das führt zu einer Blutgefäßverengung in der sich entwickelnden Plazenta. Daraufhin ausgeschüttete Signalstoffe gelangen in den Brutkreislauf und können zu lebensbedrohlichen Blutdruckveränderungen und Blutgerinnungsstörungen mit Blutungsneigungen bei der Mutter und zu Schäden beim Kind oder einer Fehlgeburt führen. Als mögliche Ursache dafür wird von Experten vor eine genetische Veranlagung – sowohl bei der Mutter, als auch beim Ungeborenen - genannt.

Wie wird Bluthochdruck in der Schwangerschaft behandelt?

Ein erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft gehört immer in ärztliche Hände. Engmaschige Kontrollen und die richtige Behandlung sind hier wichtig. Ist der Hochdruck nicht so gravierend kann schon Ruhe und Stressvermeidung helfen, den Blutdruck zu senken. In schweren Fällen ist auch die Gabe spezifischer Medikamente nötig. Aber auch du selbst kannst viel dafür tun – vor allem vorbeugend. Die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung, dazu Ruhe und Entspannung helfen da schon.

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Bildquelle: Getty Images