Urlaub gesucht? Wir haben uns das Zugspitz Resort in Ehrwald für euch mal genauer angeschaut

Auf nach Österreich: Wir waren mit unserem Mini (7) übers Wochenende im Zugspitz Resort in Ehrwald und haben es für euch auf Familienfreundlichkeit getestet. Wie wir das Hotel fanden, wem wir es empfehlen können und was ihr dort unbedingt ausprobieren solltet: Here it comes …

"Mama, gleich nach dem Ski fahren, rutschen wir um die Wette, ja?!“ wünscht sich unser Mini, bevor er überhaupt richtig die Augen aufgemacht hat. "Machen wir", höre ich mich im Halbschlaf sagen. Und schon hüpft das Kind aus dem Bett, das nicht seins ist. Wir sind im Zugspitz Resort Ehrwald. Und weil es am Vorabend wegen Stau und Skier ausleihen nur noch zum Abendessen gereicht hatte (sehr lecker, dazu später mehr), konnte unser Mini nach dem Einchecken die 1.500 Quadratmeter große Spiele- und Wasserwelt hier – sehr zu seinem Leidwesen –  noch nicht erkunden. Ihr ahnt, wie er sich das nun herbeisehnte.

Nun waren wir also im Zugspitz Resort Ehrwald in Österreich. Der Plan fürs Wochenende dort: Uns das Familienhotel ganz genau für euch anschauen, um die Wette rutschen, am Samstag in der Früh mit dem Kind zum Skikurs auf die Ehrwalder Alm fahren und am Sonntag mit der Gondel auf die Zugspitze schweben.

Wettrutschen? Check!

Fangen wir also nicht am Morgen mit dem Skifahren lernen an, sondern hüpfen wir direkt mit unserem Mini in den Pool. Mein erster Eindruck vom Familien-Spa-Bereich: Alles sauber, noch recht neu und sowohl Luft als auch Wasser sind schön warm, niemand muss hier also frieren. Unser Sohn ist begeistert, und verschwindet direkt in Richtung Rutsche. "Mama, kommst du …?!" 

Ein paar Mal Wettrutschen – und schon löst mich ein Kind ab, das unser Sohn innerhalb weniger Minuten zum Freund erklärt. Aber gut, so kann ich mich einfach mal auf die Liege hauen und den Baby-Eltern beim Planschen mit ihren Kids zusehen. Auch schön. Zum Glück gibt es einige Plätze. Denn klar, nachmittags ist es voll in der Wasserwelt, weil alle vom Ski fahren oder Wandern zurück sind und sich je nach Energielevel entspannen oder noch weiter austoben wollen.

Ein Tipp: Am Abreisetag (Sonntag) beschlossen das Kind und ich gleich nach dem Frühstück nochmal kurz in die Wasserwelt zu flitzen, damit mein Mann fürs Auschecken um 11 Uhr in Ruhe packen konnte. Und es war ein Traum: Wir hatten den Family-Bereich mit drei unterschiedlichen Wasserbecken (alle super schön warm), einem Piratenschiff und 5 Rutschen eine halbe Stunde ganz für uns allein. Ein Riesenspaß! Ich weiß jetzt wieder, warum Kinder gar nicht genug vom Um-die-Wette rutschen kriegen.

Tatsächlich packt einen mit Blick auf die Sekunden-Messung schnell der Ehrgeiz, sämtliche Rekorde zu brechen. Und dabei vergeht die Zeit im Flug. Wie es eben so ist, wenn etwas so richtig viel Spaß macht.

Im Zugspitz-Ressort gibt es gleich mehrere Rutsch-Optionen: Eine 120 Meter lange Wettkampfrutsche mit zwei Röhren nebeneinander und Zeitmessung (we love), zwei kürzere, kurvige Wasserrutschen und dann eine Dreier-Rutschenkombi, auf der auch die Kleinsten gut aufgehoben sind. Überhaupt ist das Angebot für Kids riesig …

Das Essen im Zugspitz Resort

Vorneweg: Die Auswahl ist super, das Essen lecker – und entgegen einigen Bewertungen, die ich mir im Vorfeld angeschaut hatte, war immer genug von allem da. Man muss aber wissen, dass hier zwar Getränke serviert werden, ihr euch das Essen aber sowohl morgens als auch abends am Buffet holt. Das heißt, je größer die Familie, desto eher sitzt ein Teil am Tisch, während der andere unterwegs ist, um sich die Teller zu füllen.

Unser Mini findet Buffets großartig, kommt mitunter aber vor lauter „Ich hole mir, dir, uns was“ kaum zum (Auf-)Essen. Deshalb ist mein Favorit ein Mix aus Buffet und Service. Aber es gibt ja auch genug Familien, deren Hol-und-Ess-Timing besser ist als unseres. 

Super fanden wir die Lifecooking-Station, an der es morgens nach Wunsch frisch zubereitetes Ei und abends Fleisch und Fisch gab. Auch die Salat-, Vor- und Nachspeisen-Auswahl ist groß. Ihr bekommt anfangs im Restaurant-Bereich einen Tisch zugewiesen, der dann eurer bleibt, bis ihr wieder abreist. In der Verwöhn-Halbpension mit drin ist das Frühstück (7 bis 10 Uhr), Jause, also Snacks (14 bis 16:30 Uhr) und das Abendessen (18 bis 20:30 Uhr, ohne Getränke). Nicht ausprobiert haben wir die À-la-carte-Stube. Dort wird den Gästen traditionelle Tiroler Küche serviert.

Zugspitz Resort Ehrwald: Und wie wohnt es sich da so?

Familien haben die Wahl zwischen dem Ehrwalder Zugspitz Resort mit 47 neuen Zimmern und Suiten im modernen Teil oder 36 Zimmern im Tiroler Landhausstil mit Kochnische im älteren, und dem Campingplatz.

Wir wohnten im modernen Teil des Hotels und fühlten uns super wohl. Dank viel Platz, einem großen Bad mit ebenerdiger Regendusche und Badewanne, einem bequemen Doppelbett (in das auch noch ein Kind hineinpasst), einem Stockbett, genug Stauraum für Kleidung und Gepäck sowie einem großen Minibarkühlschrank. Eine Kaffeemaschine gibt es leider nicht, dafür einen Teekocher. Aber letztlich verbrachten wir hier gar nicht so viel Zeit, denn da standen ja noch ein Skikurs und der Zugspitz-Ausflug auf dem Plan.

Das könnt ihr rund ums Zugspitz Resort Ehrwald unternehmen – Winter-Edition

Skifahren (lernen)

Unser Mini durfte mit der Skischule Total einen Anfänger-Kurs machen – und obwohl er sich mit seinen 7 Jahren als ältester der Gruppe unter lauter Kindergarten-Kids erst mal nicht so wirklich wohlgefühlt hat, war er schnell mit Begeisterung dabei. Auch, weil die Skilehrer und -lehrerinnen super auf die Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen sind.

Und so sauste das Kind nach „Pizza-“ und „Kurven- Übungen“ am Schluss schon stolz grinsend ziemlich fix den Übungshang runter und konnte seine ersten sanfteren und unsanfteren Schlepplift-Erfahrungen machen. 

4 Ausflugs-Tipps

• Ski fahren: Es gibt neun Skigebiete, 89 Liftanlagen, 214 Pistenkilometer in der Nähe des Zugspitz Resorts. Uns wurde das Skigebiet Ehrwalder Alm empfohlen, das Gäste des Hotels kostenlos mit dem Bus erreichen. 
• In 10 Minuten rauf auf die Zugspitze: Das könnt ihr dank der Tiroler Zugspitzbahn direkt vom Hotel aus – und es lohnt sich, auch wenn es nicht ganz günstig ist. Wer mag, kann weiter Richtung Gletscher gondeln und dort Ski oder Schlitten fahren.
• Das Seilbahnmuseum „BAHNORAMA anno 1926“ : An der Stelle von Tirols erster Bergbahn steht heute der Original-Seilbahnantrieb von 1926 sowie dessen Führerstand mit alten Bedienelementen. Unser Mini war total begeistert vom Seilbahnmuseum. 
• „DIDIs Almsee-Runde“: Wären wir im Sommer im Zugspitz Resort gewesen, hätten wir auf der Ehrwalder Alm den kinderwagentauglichen Spaziergang zum smaragdgrünen Ehrwalder Almsee gemacht. Der Rundweg dauert 1 h  – und zurück an der Bergstation könnt ihr im Tiroler Haus noch etwas Leckeres essen. Ich sag' nur: Österreich …

Mit der Gondel auf die Zugspitze: Check :)

Tun wir’s oder tun wir’s nicht? Hm, wenn wir nun mal schon da sind und die Tiroler Zugspitzbahn genau vor unserer Nase haben, können wir wegen ein bisschen Höhenangst doch nicht kneifen, oder? Also nahmen 2 von 3 Familienmitgliedern ihren ganzen Mut zusammen und stiegen in die Gondel. In 10 Min. auf 2.962 m Höhe: das löst eine Menge Gefühle aus. Ihr ahnt es. Aber der Blick auf vier Länder vom Zugspitz-Gipfel aus ist fantastisch: Ihr schaut je nach Blickrichtung auf Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz.

Was viele nicht wissen: Auf der Zugspitze gibt es nur eine kurze Gondelfahrt weiter das Skigebiet Zugspitzplatt, inklusive zwei Rodelbahnen – die sind ziemlich steil und kurvig, aber großartig und waren auch für unseren 7-Jährigen gut machbar. Schlitten und Helme könnt ihr leihen (ab 12 Euro). Dann geht’s vorbei am Iglu-Hotel hoch zum Startpunkt – und je nach Brems-Bedürfnis gemächlicher oder Voll-Speed wieder runter. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, kann auch auf dem Hügel vorm Gletscherrestaurant Sonnalpin rodeln.

Bevor es wieder bergab ging, wollten wir noch etwas essen – und suchten uns dafür das Panorama 2962-Gipfelrestaurant aus. Ich bin da immer etwas skeptisch: Oft ist das Essen an Touri-Hotspots ja nicht so wirklich gut, dafür extrem teuer. Günstig ist auch auf der Zugspitze nichts, aber das, was wir uns ausgesucht haben, war echt lecker: vom frischen Salat im Glas bis hin zu den Pommes fürs Kind. Dieser Blick runter auf den deutschen Eibsee (auch als Bayerns kleine Malediven bekannt): ein Traum. 

Zugspitz Resort Ehrwald: Für wen ist es geeignet?

Wir empfehlen es allen Familien mit Lust auf Action und großzügigem Reisebudget – und das zu jeder Jahreszeit. Hier ist so viel geboten, dass es selbst bei Regentagen im Haus nicht so schnell langweilig wird. Unser 7-Jähriger hatte viel Spaß, und es waren sogar ein paar Teenies da, die happy waren. Für sie gibt es im Hotel beispielsweise auch eine Chill-Area mit Billard- und Gaming-Tisch.

Besonders ans Herz legen würde ich das Zugspitz Resort aber Familien mit Babys und kleinen Kindern. Für sie ist eigentlich alles da, was man so braucht – vom Babybrei übers Babyphone und Fläschchenwärmer bis zum Kinderwagen. In die Kinderbetreuung dürfen Kids ab 3 Jahren. Auch eine Krabbel-Landschaft für die Kleinsten ist im Angebot.

Mehr-Generationen-Urlaub: Hier klappt er bestimmt gut

Ich könnte mir auch gut einen Mehr-Generationen-Urlaube dort vorstellen. Zumal es nicht nur die 4 Sterne Superior Hotel-Übernachtungs-Möglichkeit gibt, sondern auch den benachbarten Campingplatz, für dessen Gäste die Kinder- und Wasserwelt ebenfalls offensteht. Weitere Informationen zum Zugspitz Resort und Angebots-Pakete findet ihr auf www.zugspitz-resort.at. 

Sind sie nett im Zugspitz Resort Ehrwald? Oh ja, das sind sie – und, das ist selbst in Familienhotels gar nicht so selbstverständlich wie es vielleicht klingt. Wir erlebten wirklich alle Mitarbeitenden im Zugspitz Resort als superfreundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Das Hotel ist mit 83 Zimmern und Suiten eher groß, wir  fanden uns aber fix gut zurecht.

Maike Mauer

Nicht ausprobiert haben wir die Go-Kart-Bahn („Mami, das machen wir dann nächstes Mal, ja?“), den Spa-Bereich für Erwachsene („Kind, das mache ich dann nächstes Mal, ja?“). Es gibt auch noch ein großes Kids-Kino, eine Softplay-Anlage, die sich über zwei Stockwerke erstreckt und eine Boulderwand.

Weil wir nur so kurz da waren und der Fokus auf dem Schnupper-Skikurs, um die Wette rutschen und dem Zugspitz-Rodeln lag, war unser Mini nicht in DIDIs Kinderclub. Der betreute Kindergarten sieht von außen aber sehr süß aus – und die Kids von unserem Nachbartisch konnten gar nicht schnell genug frühstücken, um dort hinzukommen. 

Auch den 10.000 Quadratmeter großen Garten mit Spielplatz, Trampolin und Sommerbadeteich haben wir nur bewundert. Wir waren bei Schnee da, im Sommer ist es mit Kindern da draußen aber bestimmt auch traumhaft. Es gibt hier im und um das Österreicher Familienhotel auf jeden Fall eine Menge zu entdecken.

Pro und Cons: das Zugspitz Resort Ehrwald im Überblick

Wir wurden vom Hotel eingeladen, uns das Familien-Angebot mal näher anzuschauen. Dies hatte selbstverständlich keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung. Aber auch wenn ich aktiv nach den berühmten Haaren in der Suppe suche, überwiegt nach unserem Wochenende im Fazit das Plus beim Österreicher Familienhotel ganz klar:

• Die Ausstattung des Hotels – hier wird für Familien mitgedacht und sie bekommen alles, was sie brauchen. 
• Das Mitarbeiter-Team im Österreicher Zugspitz Resort war super freundlich.
• 1.500 Quadratmeter Spiele- und Wasserwelt inklusive Zeitmesser-Rutsche: Hier habt ihr ein Riesenangebot für Kinder. Für Erwachsene gibt es einen gut ausgestatteten Fitnessraum, Spa-Angebote und einen Lounge-Bereich mit Bar.
• Die modernen Suiten sind schön groß, es gibt begehbare Duschen und Badewannen. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
• Ihr habt die Zugspitzbahn direkt vor der Tür. Auch zum Skigebiet Ehrwalder Alm ist es nicht weit – und es fährt ein Bus beim Hotel.
• Zu uns waren alle Mitarbeitenden super nett. Auch die Gäste ohne Kinder waren sehr relaxt, wenn es mit den Kids mal lauter wurde.
• Das Essen war lecker und auch für unser Veggie-Kind gab es genug Auswahl. Highlight: Die Saft-Bar an der ihr Äpfel, Orangen, Karotten, Sellerie oder Ingwer durch den Profi-Entsafter schiebt und frischen Saft trinken könnt, so viel ihr wollt.
• Man kann die tollsten Sachen in der Umgebung des Hotels unternehmen und super easy auf die Zugspitze gondeln.

Aber ja, es gibt auch Dinge, die Verbesserungs-Potenzial haben oder zumindest gut zu wissen sind:

• Im Haupt-Restaurant gibt es das Essen in Buffet-Form. Das finden die einen super, andere nervt es eher, weil es nicht so leicht ist, in Ruhe zusammen zu essen. 
• Der alte Teil des Hotels ist wirklich schon etwas in die Jahre gekommen und nah an der Wasserwelt (was man wohl mitunter riecht). Dafür sind die Zimmer hier günstiger.
• Ein Schnäppchen ist das Zugspitz Resort Ehrwald in Österreich als 4-Sterne-S-Haus natürlich nicht (ab ca. 350 € geht's los für 2 Pers. pro Nacht inklusive Halbpension mit Jause). Aber Familien können sehr viele Inklusiv-Leistungen in die Waagschale werfen. 

Gerade für Babys ist alles da, sogar Kinderwägen, Kraxen oder Wippen. Wer etwas Bestimmtes braucht, gibt am besten schon vor der Anreise Bescheid. Auch die Nutzung des Wellness- und Freizeitangebots samt Kinderbetreuung sind im Preis mit drin. 

Seid ihr auf der Suche nach Family-Urlauben, sind vielleicht auch diese Tipps und Reviews spannend für euch: 

• Südtirol: Spiel, Spaß & Spa im Lindenhof in Naturns und optimal für kleine Kinder: Das Mühlwald in Natz 
• Liechtenstein: Das Familotel Gorfion und das Jufa Hotel Malbun
• Österreich: Das Almhof Family Resort & Spa im Zillertal

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Maike Mauer

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