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Ist was dran?

Fenchel und Stillen: Gibt's da ein Problem?

Fencheltee in der Stillzeit
Fencheltee in der Stillzeit (© Getty Images/ IAN HOOTON/SCIENCE PHOTO LIBRARY)

Fenchel und Fencheltee gelten zwar als gesund, doch bei Heilpflanzen ist Vorsicht geboten. Das hat es mit Fenchel beim Stillen auf sich.

Warum wird von Fencheltee beim Stillen abgeraten?

Die EMA (die Europäische Arzneimittel-Agentur) rät von Fencheltee während der Stillzeit ab. Sie brachte 2023 eine Studie heraus: Forschungen ergaben, dass eine hoher Konsum von Estragol, welches in Fenchel enthalten ist, die Bildung von Tumoren begünstigt. Da nicht sicher ist, wie sich die regelmäßige Einnahme des Stoffes während des Stillens auf Babys auswirkt, wird vom Konsum lieber abgeraten. Gerade bei Fencheltee lässt sich die enthaltene Menge nur schwer bestimmen und mitunter schwankt diese auch sehr stark. Kinder unter vier Jahren sollten am besten gar keinen Fencheltee bekommen.

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Soll Fencheltee beim Stillen nicht helfen?

Fencheltee wird gerne gerne auch als Stilltee bezeichnet. Seine angebliche milchfördernde Wirkung ist aber leider mehr Ammenmärchen als tatsächlich bewiesen. Studien, mit denen sich das eindeutig nachweisen ließ, gibt es nicht. Deine Ernährung hat keinen direkten Einfluss auf die Milchmenge. Entscheidend sind dein Hormonhaushalt, die Häufigkeit des Anlegens und das Saugen deines Kindes. Falls du nach etwas suchst, um die Milchbildung zu steigern, dann wende dich an einen Arzt oder deine Ärztin. Deine Hebamme kann dich dabei sicherlich auch unterstützen.

Fenchel und Fencheltee: Was bewirken sie?

Fenchel soll den Magen beruhigen, schleimlösend, entzündungshemmend und entkrampfend wirken – das liegt auch am enthaltenen Estragol. Fenchel wird daher nicht grundlos zu den Heilpflanzen gezählt. Das bedeutet jedoch auch, dass beim Konsum Vorsicht geboten ist. Während der Schwangerschaft, beim Stillen und in der Ernährung deines Kindes, lässt du Fenchel und Fencheltee lieber weg. Man weiß um die Risiken und aktuell fehlt es an Studien, um die gesunde Dosis sowie Folgen des Konsums bei Schwangeren, Stillenden und Kindern wirklich abschätzen zu können.

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