Der Einstieg in die Beikost ist für Babys und Eltern zugleich eine spannende Zeit. Ob Kartoffeln auch schon auf dem Speiseplan stehen dürfen und wie gut sie zum Füttern geeignet sind, erfährst du hier.
Ab wann darf ein Baby Kartoffeln essen?
Die Beikost kannst du bei deinem Baby, je nach Reifegrad, zwischen dem fünften und siebten Monat einführen. Ratsam ist es, in der ersten Woche der festen Nahrung mit einem leichten Gemüsebrei wie Pastinake oder Karotte einzusteigen. Schon in der Folgewoche darf sich dann auch die Kartoffel dazu gesellen, mit der du dein Baby bedenkenlos füttern kannst. Die Kartoffel dient als Zutat im Babybrei allerdings eher als Sättigungsbeilage, die zwar viele Kohlenhydrate und Stärke beinhaltet, jedoch nur wenige Ballaststoffe und Mikronährstoffe. Die in der Kartoffel enthaltene Stärke ist in der Lage, Säure im Körper zu binden. Das kann verhindern, dass dein Baby mit einem wunden Po oder Allergien auf säurebedingte Nahrungsmittel reagiert. Kartoffeln sind in jedem Fall Nudeln oder Reis vorzuziehen, da sie mehr Mineralien und Vitamine enthalten.
Welche Kartoffeln sind für Babys besonders geeignet?
Ratsam ist, Kartoffeln aus einem Bio-Anbau zu verwenden. Mittlerweile sind diese in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich und von den Kosten her absolut erschwinglich. Achtest du beim Kauf darauf, dass die Kartoffeln ein Bio-Siegel tragen, liegst du auf der sicheren Seite. Bio-Kartoffeln sind um ein Vielfaches weniger mit Düngemitteln oder Pestiziden behandelt worden. Ebenso wenig werden sie einer chemischen Nachbehandlung unterzogen, wie es bei herkömmlichen Kartoffeln oftmals der Fall ist.
Darf die Schale der Kartoffeln mitgegessen werden?
Wie auch bei vielen anderen Lebensmitteln ist es bei Kartoffeln so, dass die meisten Vitamine direkt unter der Schale versteckt sind. Allerdings sitzt unter der Kartoffelschale noch ein anderer Stoff, nämlich Solanin. Hierbei handelt es sich um eine Art Abwehrstoff, der die Kartoffel vor tierischen Feinden schützen und so das Anknabbern oder Zerfressen vermeiden soll. Da der Stoff auch beim Koch nicht eliminiert wird, ist es die bessere Alternative, deinem Baby nur Kartoffeln ohne Schale anzubieten. Wird zu viel Schale vom Körper aufgenommen, kann das zu Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen und neurologischen Problemen führen. Du brauchst aber nicht in Panik verfallen, wenn dein Kind sich eine Kartoffel mit Schale stibitzt hat oder du ihm eine Kartoffel als Fingerfood in die Hand gegeben hast. Solanin wird erst in einer sehr hohen Dosis gefährlich.
Wie viele Kartoffeln darf mein Baby essen?
Du darfst deinem Baby durchaus täglich Kartoffeln anbieten. Zu beachten ist dabei, dass ein Teil Kartoffel immer mit zwei Teilen Gemüse kombiniert wird. Es sollte in jedem Fall immer ein größerer Gemüse- als Kartoffelbestand sein. Welche Kartoffelsorte du verwendest, ist eigentlich egal und reine Geschmacksache. Bevorzugst du mehligkochende Kartoffeln, fällt das Pürieren in jedem Fall etwas leichter als mit festkochenden. Es bietet sich nicht unbedingt an, nur reinen Kartoffelbrei zu füttern, denn das könnte zu Verstopfung beim Baby führen.
Fazit
Im Optimalfall bietest du deinem Baby zwischen dem fünften und siebten Monat Beikost an. Zum Anfang bietet sich ein leichter Gemüsebrei an, der schon in der zweiten Woche um die Zugabe von Kartoffeln ergänzt werden darf. Bio-Kartoffeln sind die bessere Wahl, da sie frei von möglichen Pestiziden sind. Deinem Kind nur Kartoffelbrei anzubieten, ist keine gute Idee, da er stopfend wirken könnte. Besser ist es immer, einen Teil Kartoffeln mit zwei Teilen Gemüse zu kombinieren. Möchtest du beim Thema Kartoffeln auch gerne mehr darüber erfahren, ob Babys auch Spargel essen dürfen? Dann erklären wir dir auch dazu gerne mehr.