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Trendiges Sparen

Cash Stuffing: Geld sparen mit dem modernen Sparschwein

Was ist Cash Stuffing
© Getty Images/blackCAT

Herkömmliche Haushaltsbuchführung war gestern, Cash Stuffing ist heute! Seid ihr in eurer Freizeit weniger in den Sozialen Medien bzw. besser gesagt auf TikTok unterwegs, ist es jedoch gut möglich, dass ihr noch nichts oder nur am Rande von der derzeit populären Sparmethode gehört habt. Was Cash Stuffing mit Bargeld in Umschlägen zu tun hat, wie es funktioniert und welche Vor- und Nachteile die Budgetplanung mit sich bringt.  

Was ist Cash Stuffing?

Was früher das Sparschwein, der Sparstrumpf, das Haushaltsbuch oder das gute alte Sparbuch war, ist heute das sogenannte Cash Stuffing. Vor allem im Zusammenhang mit Bargeld, Sparen, Budgetplanung sowie Finanzen stolpert man immer häufiger über den Begriff Cash Stuffing und spätestens durch die Videoplattform TikTok ist die trendige Sparmethode auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen der sogenannten Generation Z populär geworden. Doch was bedeutet das – auf Deutsch „Bargeld stopfen" – überhaupt? 

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Beim Cash Stuffing handelt es sich um eine altbewährte Art des Sparens, die eben neu interpretiert wurde. Genauer genommen stammt Cash Stuffing bereits aus der Zeit, als das Gehalt wöchentlich oder monatlich in bar ausgezahlt wurde und man damit die nächsten Wochen planen musste. Vorrangige Ziele von Cash Stuffing sind, ein besseres Gespür für den Umgang mit Geld zu bekommen, die monatlichen Ausgaben im Blick zu behalten und sich das vorhandene Budget sinnvoll aufzuteilen. So sollen unter anderem Sparziele schneller erreicht und Schulden vorgebeugt werden. 

Wie funktioniert Cash Stuffing?

Bei der modernen Form der Budgetplanung wird zu Monatsbeginn das verfügbare Geld vom Sparkonto bzw. Girokonto abgehoben und daraufhin in verschiedene und separate Umschläge verteilt und diese nach ihren Ausgabezielen beschriftet. Aus dem Grund wird Cash Stuffing übrigens auch als Umschlagsmethode bezeichnet. Alternativ könnt ihr anstelle von Umschlägen ein Buch bzw. einen Hefter mit Fächern verwenden, in denen das Geld ebenfalls nach Kategorien unterteilt wird. In jeden Umschlag kommt das dafür veranschlagte Budget, das bei Bedarf im Laufe des Monats entnommen wird.

Damit ihr am Ende des Monats wisst, für was ihr euer Geld tatsächlich verwendet habt, solltet ihr zudem alle Ausgaben akribisch auf einer Liste notieren. Das erleichtert die Budgetplanung für die nächsten Monate und verschafft einen besseren Überblick über eure Finanzen. Typische Kategorien für das Cash Stuffing sind: 

  • Fahrt- bzw. Transportkosten (Fahrkarten, Benzin, Autoinstandhaltung etc.)
  • (Familien-)Urlaub
  • Familienangelegenheiten (Geschenke, neue Weihnachtsdeko, etc.)
  • Freizeitaktivitäten (Ausflüge, Konzerte, kulturelle Veranstaltungen, etc.)
  • Lebensmittel 
  • Restaurants und Bars
  • Self Care (Kosmetikbehandlungen, Friseur, etc.) und Gesundheit
  • Klamotten und Schuhe für sich selbst
  • Anziehsachen für die Kids
  • Tierbedarf (Futter, Tierarzt, etc.)
  • Bildung (Fortbildungen, Kurse, etc.)
  • außergewöhnliche Anschaffungen (neues Smartphone, neue Brille, etc.)
  • Notfallreserven für Ungeplantes (Autoreparatur, Nachzahlungen, kaputte Elektrogeräte ersetzen, etc.)

Das Geld für eure abgehenden monatlichen Fixkosten, allen voran Miete, Versicherungen und Strom, sollte natürlich auf eurem Konto bleiben, damit es fristgerecht abgebucht werden kann. Diese regelmäßigen Abbuchungen werden somit nicht für das Cash Stuffing verwendet.

Tipp: Da heutzutage sehr viel über Online-Shopping läuft, empfehlen erfahrene Cash Stuffer*innen, auch einen Umschlag für Online-Ausgaben vorzubereiten. Habt ihr zum Beispiel Schuhe im Internet geshoppt, nehmt ihr das Geld aus dem Umschlag für Klamotten und steckt es in den Umschlag für Online-Ausgaben. Am Monatsende verrechnet ihr den verbliebenen Betrag einfach in eurer neuen Budgetplanung. 

Wie beginnt man mit Cash Stuffing?

Jetzt heißt es Kassensturz: Bevor ihr mit der trendigen Sparmethode beginnt, müsst ihr euch zuallererst einen Überblick über eure verfügbaren Finanzen verschaffen und ein Budget festlegen. Dazu ist es wichtig, dass ihr eure monatlichen Ein- und Ausgaben kennt und diese auch in Zukunft festhaltet. Für das Cash Stuffing an sich benötigt ihr lediglich Umschläge und gegebenenfalls ein herkömmliches Haushaltsbuch oder eine spezielle Budgetmappe bzw. einen Binder mit Deckblättern. Nachdem ihr die Umschläge bzw. euren Budgetplaner nach euren individuellen Kategorien beschriftet habt, könnt ihr nun das zuvor abgehobene Bargeld entsprechend aufteilen.

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Eure zukünftigen Zahlungen im Alltag begleicht ihr ab jetzt nicht mehr mit eurer Kreditkarte, Debitkarte & Co., sondern mit dem Bargeld aus eurem Umschlag. Hier besteht die Herausforderung darin, immer den benötigten Umschlag dabei zu haben. Zur Not müsst ihr einfach zu Hause Geld umsortieren, sollte spontan Geld für eine andere Kategorie ausgegeben worden sein – man muss ja auch nicht strenger sein als der Papst. Die Ausgaben notiert ihr am besten direkt auf dem Umschlag bzw. dem Blatt in eurem Budgetplaner. 

Neu am Cash Stuffing ist, dass das in den Umschlägen verbliebene Geld am Monatsende gezählt (hier spricht man vom sogenannten „Unstuffing") und für individuelle Sparziele verwendet wird. Das gesparte Geld auszugeben, ist hingegen nicht Ziel der Sparenden. Solche Sparchallenges stehen bei TikTok hoch im Kurs und können durchaus motivierend sein.

Save some money: Am besten plant ihr bei der Methode einen finanziellen Puffer ein, anstatt zu knapp zu kalkulieren. Bleibt Geld übrig, wird dieses am Ende des Monats gespart.

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Welche Vor- und Nachteile hat Cash Stuffing?

Vorteile Cash Stuffing

Wer kennt´s nicht: hier ein Coffee-to-go, da ein belegtes Brötchen und schnell noch ein neues Shampoo aus der Drogerie. Im Alltag gibt man häufig unbewusst viel zu viel Geld für Kleinigkeiten aus, die sich am Ende des Monats jedoch am schrumpfenden Kontostand bemerkbar machen. Mit Cash Stuffing kann ein besseres Bewusstsein für Geld geschaffen werden und ihr habt zudem mehr Kontrolle über eure Ausgaben. Wir haben euch weitere Vorteile von Cash Stuffing zusammengefasst:

  • Schulden werden vorgebeugt (ist kein Geld mehr im Umschlag, wird bestenfalls für diese Kategorie nichts mehr ausgegeben)
  • besserer Überblick über Finanzen
  • neue Sparpotenziale entdecken
  • Ausgaben werden kritischer betrachtet und die Dringlichkeit des Einkaufs abgewogen
  • unnötige Ausgaben werden vermieden
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Tipp: Damit ihr von den Vorteilen profitiert, müsst ihr beim Cash Stuffing ehrlich zu euch sein und euch an eure Budgetvorgaben halten. Ist zum Beispiel kein Geld mehr für ein neues Paar Schuhe vorhanden, wird die Anschaffung eben verschoben.

Nachteile Cash Stuffing

Nur Bares ist Wahres? Nicht immer. Auch Cash Stuffing birgt gewisse Nachteile bzw. bringt Schwierigkeiten mit sich. Welche das sind, zeigen wir euch:

  • Ihr bekommt keine Zinsen auf euer Geld. 
  • Bargeld ist zum Sparen weniger gut geeignet, da es aufgrund der Inflation an Kaufkraft verliert.
  • Die Umschläge müssen mitgenommen werden.
  • Bargeld kann leichter geklaut oder der Umschlag verloren werden. 
  • Kategorien lassen sich nicht ohne Weiteres trennen.
  • Das vorgesehene Budget kann nicht immer eingehalten werden.
  • Bei zu vielen Kategorien verliert man leicht den Überblick über seine Finanzen.
  • Die Planung und Durchführung ist aufwändiger als spontane Kartenzahlung oder Online-Banking.
  • Barzahlungen sind nicht immer möglich (u. a. im Ausland)

Daher sollte zumindest ein Teil des gesparten Geldes nach Möglichkeit längerfristig investiert und am besten breit gestreut werden. Hier kommen Geldanlagen, wie ETFs oder andere Wertpapiere, in Frage, da unter anderem die Rendite höher ist. 

Ihr seid noch nicht von Cash Stuffing überzeugt oder wollt euer gespartes Geld lieber in ETFs investieren? Wie die beliebte Geldanlage funktioniert, erfahrt ihr im folgenden Video!

ETFs für Anfänger: Mit 6 Tipps gelingt der Start
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Psychotest: Wie diszipliniert bist du wirklich?

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